Jüdische Gemeinde Halle hofft auf jüdischen Religionsunterricht

Sachsen-Anhalt soll islamischen Religionsunterricht bekommen, so steht es im Koalitionsvertrag zwischen CDU, SPD und Grünen aus dem vergangenen Jahr.
„Die Koalitionspartner stimmen darüber überein, dass sie ein dem konfessionellen Unterricht vergleichbares Unterrichtsangebot für muslimische Schülerinnen und Schüler im Land Sachsen-Anhalt einführen wollen“, steht darin. Eine Tatsache, die für Verwunderung beim Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Sachsen-Anhalt führt. Die nämlich bemühen sich bereits seit 6 Jahren darum, ein vergleichbares Angebot zum christlichen Konfessionsunterricht zu erhalten.
Doch nach der Einigung der Koalitionsfraktionen auf Islam-Unterricht keimt auch bei den jüdischen Gemeinden Hoffnung. Max Privorozki, Vorsitzender des Landesverbands sowie der Jüdischen Gemeinde Halle sagte: „wir hoffen, dass in unserer Stadt ein Pilotprojekt demnächst möglich sein wird. Wir arbeiten gemeinsam mit dem Bildungsministerium und sehen zumindest in den letzten Monaten Anstrengungen des Ministeriums dieses Projekt zu realisieren.“
Allerdings gebe es verschiedene Hindernisse. „Es ist schwierig einen passenden Religionslehrer zu finden“, macht Privorozki deutlich. Denn es handele sich um richtigen Schulunterricht handelt und nicht um Religionsunterricht innerhalb der Gemeinde. „Außerdem gibt es in Sachsen-Anhalt bestimmte Mindestzahl der Schüler die für das Durchführen des Unterrichts notwendig ist. Diese Anzahl ist wahrscheinlich lediglich in Halle vorstellbar.“ Die Jüdische Gemeinde in Halle hat 75 Gemeindeglieder unter 18 Jahren.
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