Kein Hochhaus, kleinere Häuser, mehr Grün: Bauprojekt Saalegärten wird nach Anwohnerprotesten eingedampft
Im vergangenen Jahr gab es heftige Debatten um das Bauprojekt “Saalegärten” am Böllberger Weg in Halle (Saale). Es hatte sich eine Bürgerinitiative, die gegen die Dimensionen ankämpfte. Nun wurde das Projekt deutlich verkleinert. Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung hat dem Vorhaben einstimmig bei einer Enthaltung zugestimmt. Nun sind noch Planungsausschuss und Stadtrat dran.
“Es ist ein Beispiel, dass Öffentlichkeitsbeteiligung etwas ändern kann”, sagte Stadtplaner Detlef Friedewald im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung. Die Geschossfläche sei deutlich reduziert worden, ebenso der großflächige Einzelhandel (Also Supermarkt). Dadurch könne auch die Lärmbelastung für das Umfeld reduziert werden. Lediglich im Bereich der Einmündung zu Ludwigstraße komme es noch zu geringen Erhöhungen des Lärmpegels. Insgesamt ist für Friedewald das Vorhaben besser für Klima, Boden und Qualität. Die Durchwegung des Gebiet zur Hafenbahntrasse sei nun ohne Hakenschlagen möglich.
“Wir begrüßen sehr, wie sich das Vorhaben entwickelt hat”, sagte Dörte Jacobi (Die PARTEI). Silke Burkert (SPD) erkundigte sich noch nach Minigolf und Beachvolleballplatz. Diese bleiben laut Stadt erhalten.
Insgesamt sinkt die Brutto-Geschossfläche um 10.000 Quadratmeter. So wird das Hochhaus mit elf Etagen wegfallen. Auch wird es keinen großflächigen Einzelhandel mehr geben. Ein großer Supermarkt mit 1.900 Quadratmetern war eigentlich vorgesehen. Stattdessen werden nur noch maximal 800 Quadratmeter zulässig sein. Aufgelockert wird auch die Fassadenfront zum Böllberger Weg hin. Statt eines großen Riegels wird es zwei kleinere Bauten geben. Das gesamte Gebiet wird in kleinteilige Einzelabschnitte gegliedert, um die Durchlässigkeit des Plangebiets deutlich zu verbessern.
Auch bei der Tiefgarage wird reduziert. Statt der zweigeschossigen Tiefgarage, die vom Böllberger Weg als Sockel unter den Gebäuden bis zur westlichen Bebauungsgrenze in Richtung Saale durchgeplant war, wird es eine Unterteilung in einzelne Tiefgaragen geben. Dadurch lässt sich eine dem Geländeverlauf folgende, in der Höhe zur Saale hin abgestaffelte Bebauung erreichen. Die zweite Tiefgaragenebene entfällt für alle Gebäude.Die geplante bauliche Erweiterung des Biergartens westlich der Hafenbahntrasse und die Sky-Bar entfallen ersatzlos.
Die Anwohner von Halle sind nur am nörgeln.
Du Nörgler!
Die Einwohner vergessen nicht.
Liegt schlicht an den Preisen.
der entwurf sieht doch schonmal vielversprechend aus
Das ist eine gute Nachricht :), dankeschön an alle, die sich für diese Reduzierung eingestzt haben.
Warum nicht gleich so!
Weil die Planer wissen, wie so was läuft, die planen gleich doppelt so groß wie das was sie machen wollen. Nach dem Anwohneraufschrei wird dann reduziert. Es ist immer noch überdimensioniert, aber der Bürger und ggf. Stadtrat sind beruhigt und nehmrn das was bleibt hin. So auch geschehen in Dölau vor ein paar Jahren. Und jetzt stehen hier die Klötze in überdichter Bebauung. Papenburg und Co lachen sich ins Fäustchen.
Kann dem Alt-Dölauer nur zustimmen
Ja und? Bitte mal nicht vergessen, der Bereich ist Innenstadt und nicht Dölau 🙂
Innenstadt? Selten so gelacht…
Genauso sieht es aus.
Die sollen wegziehen.Laufend das rummaulen. Lange Weile müssen die haben, sonst nichts.
Maulst Du gerade?
Oh was arbeiten den dort für Delitanten? Wann wissen die den eigentlich was sie wollen?
Kauf dich mal ne Tüte Deutsch, das hat mich auch gehelft – dilettantisches Eigentor. Und was wir wollen: Mehr Bildung!
Sääe ich gnau so.Pildunk ist wichtik!
Anwohner … würden die dort einziehen, würden sie nicht protestieren. Aber so fühlen sie sich gestört. Vielleicht weil ihnen dann die Sicht verstellt wird. Erinnert mich an das RP im Paulusviertel.
Du musst nicht von dir auf andere schließen. Es gibt auch Bürger in Halle, denen es nicht egal ist, wie sich das Stadtbild ändert und die verhindern wollen, dass immer mehr überdimensionierter Beton dominiert, während immer mehr Altbäume dem Sägewahn zum Opfer fallen.
Gute Nachricht,Umkehrschluss wird leider sein: Weniger Wohnungen pro Fläche=höhere Mieten, zwansläufig
Unsinn, der Markt regelt das. Was heißt außerdem „leider“? Sei froh, dass es nur die abgespeckte Version wird und nicht der überdimensionierte Betonwahn.
Dieses Bauland, das bisher keiner geschafft hat ordentlich zu bewirtschaften, ist die „Rache der Garagenbesitzer!“ Und in den nächsten zehn Jahren wird wohl dort nichts ordentliches passieren, weil Halles Bauleute grob gesagt, es zu nichts bringen!