Kippen Studenten das Semesterticket für Bus und Bahn?
Seit fünf Jahren gibt es an der Uni Halle das Semesterticket. Studenten zahlen pro Semester einen ebstimmten Betrag und können dafür für ein halbes Jahr Regionalzüge, S-Bahnen, Busse und Straßenbahnen im gesamten Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) nutzen. Doch ganz unumstritten ist das Semesterticket nicht, denn es zahlen alle Studenten – egal ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht.
In der kommenden Woche stimmen Halles Studenten im Uniportal nun über die Zukunft ab, denn der bisherige Vertrag läuft zum Ende des Sommersemesters 2019 aus. In einer Urabstimmung geht es darum, ob der Vertrag um weitere sechs Jahre verlängert werden soll. Das Preismodell ist auch schon ausgehandelt. Der Preis steigt kontinuierlich an, von 134,90 pro Semester im kommenden Jahr auf 177,40 zum Wintersemester 2024.
Scheitert das Semesterticket, dann gilt für Studenten das Azubi-Ticket. Das kostet in Halle 51.70 Euro im Monat. Für das gesamte Netz 217.90 Euro – also monatlich schon mehr als das Semesterticket für ein halbes Jahr.
Der Titel ist unangemessen reißerisch! Bisher war die Studierendenschaft mehrheitlich für das Ticket und die Stimmung hat sich dahingehend kaum geändert. Eine Zustimmung ist wahrscheinlicher als eine Ablehnung!
…und bei dieser Preisentwicklung des Nahverkehrs,egal ob Normalverbraucher oder Studierendenbereich will man die breite Masse überzeugen auf Bus und Bahn umzusteigen…Kopfschüttel
Selbst bei den knapp 30 €, die in sechs Jahren pro Monat zu zahlen sind, braucht man nicht lange zu überlegen, ob man das Ticket nimmt. Das ist sogar billiger als sich ein Fahrrad zu kaufen. *kopfschüttel*
Warum muss der Herr Student lügen? Ein Bruchteil der Studenten hat dafür gestimmt. Wer die Diskussionen im Anschluß mitbekommen hat, weiß es ist nicht sicher. Zumal dieses grob unsoziale Ticket extrem Teuer wird, es war damals wie jetzt schlecht verhandelt, eine Rückkehr zum alten System wäre eine super Sache. Wer es nicht braucht zahlt einen kleinen Betrag für ein Wochenend Ticket und wer es braucht kauft das Vollzeit Ticket, welches sogar billiger war als die neue Variante.
„Warum muss der Herr Student lügen?“
Weil er:
a) zur begünstigten Minderheit gehört oder
b) von den stätischen Nahverkehrsbetrieben dazu „veranlaßt“ wurde oder
c) nicht wirklich versteht, worum es im Kern geht.
Die HAVAG will das Tickel unbebingt. Die brauchen stabile großvolumige Einnahmen. Dafür hatten die in einem Studentenwerksmitarbeiter gewonnen, der das Projekt Semesterticket bis zur Abstimmung trieb und später auch in den Fahrgastbeirat der HAVAG aufgenommen wurde. Alle zahlen, HAVAG gehts besser. Und dann kommen noch die Spinner von der Politik mit ihren Ansätzen zum „Bürgerticket“ resp. „fahrscheinlosen ÖPNV“ dazu. Die alle wollen diesen Beitragssozialismus. Aus politischen, ideologischen und auch, ja auch aus ökonomischen Gründen! Die Studenten sind denen egal. „Die Studenten können unser Superangebot kostenlos nutzen!“ – für mehr als solch einen Spruch sind die sich zu fein! Und zur Not wird eben geschwindelt.
Das alte Ticket war, selbst nur für die Zone Halle teuer als das damals neue!
Ich bin dagegen, diese gebührensozialistische Maßnahme auf alle per Beitrag abzubilden. Ich fahre Fahrrad. Die Bahn ist mir zu unflexibel. Und ich kenne etliche Leute, die wollen das auch nicht. Es wird Zeit, daß dieser Unfug wieder aufhört.
Danke für deine Wortmeldung hier. Somit brauchst du an der Abstimmung nicht mehr teilnehmen.
Doch, doch, doch! Dreimal schon habe ich Gegenstimmen mitorganisiert! Abschmettern muß man das Ding! Natürlich stimme ich mit ab! Und zwar DAGEGEN. Glaubst Du ernsthaft, Dein Kommentar hier hält irgendjemanden ab, nicht gegenzustimmen? Um dann überhöhte Semesterbeiträge zu zahlen? Träum weiter von der heilen Welt!
Was haben deine drei traumhaften Gegenstimmenmitorganisationen bisher so gebracht?
1. Alles was den ÖPNV stärkt ist gut für die Luft in der Innenstadt.
2. Fragt mal die Kontrolleure welche Personengruppe (vor 2013) am stärksten ohne Fahrschein unterwegs waren.
Als ich 2005 an der Uni Halle eingeschrieben war, konnte man sich ein Semesterticket für 60,- Euro bei der HAVAG kaufen. Das galt die gesamten sechs Monate rund um die Uhr. Auch wenn der Preis für die heutige Zeit sicher nicht mehr so ganz realistisch ist, fand ich diese Variante deutlich fairer, als die derzeit praktizierte Zwangsfinanzierung des öffentlichen Nahverkehrs.
Das damalige Ticket galt allerdings nur für eine Zone und nicht für das gesamte MDV-Gebiet.
Und ja, seit 2005 sind ein paar Monde auf- und wieder untergegangen. Als ich 1987 an der Uni Halle eingeschrieben war, kostete ein Fahrschein 20 Pfennige…
Da gebe ich Ihnen Recht. Das damalige Semesterticket galt nur für Zone 210 und die Preiseentwicklung macht auch vor dem öffentlichen Nahverkehr nicht Halt. Das ist aber nicht das Entscheidende – eine Halbjahreskarte für den gesamten MDV zu finanzieren, nur weil man sich für ein Studium in Halle entschieden hat, halte ich für hinfällig. Sich als Student entscheiden zu können zwischen Kauf und Verzicht mangels Bedarf – so wie es mal war – ist mit Sicherheit die fairere Variante.
Studenten können sich entscheiden, ob sie weiterhin ein MDV-Vollticket bezahlen möchten oder nicht. Dazu gibt es ja die Abstimmung über den Vertrag, wie es auch schon zur Einführung dieses Modells eine Abstimmung gegeben hat.
Ich bin weder dagegen noch dafür. Studententickets sollen bleiben.
177…€ für ein Semester. Gebt mir so ein Ticket. Ich Zahle über 60 € pro Monat nur für den Bereich Halle. Heul!!
Einfach studieren: Sich einschreiben und dann am Lehrbetrieb teilnehmen…