Kitas in Halle sollen Schwimm-Angebote bereithalten

Alle Kitas in Halle sollen ab dem Jahr 2022 Angebote zum Baden und zur Wassergewöhnung bereithalten. Das fordert die Stadtratsfraktion „Hauptsache Halle“. Grund dafür ist die besorgniserregende Entwicklung, dass immer weniger Menschen richtig schwimmen können. Derzeit erhalten nur 63 % der Kinder unter 6 Jahren ersten Schwimmunterricht, und nur rund 40 % der Grundschüler sind sichere Schwimmer. Besonders gefährdet sind kleine Kinder, denn sie ertrinken meist lautlos und sehr rasch. Deshalb ist es wichtig, so früh wie möglich mit der Wassergewöhnung und dem Schwimmen-Lernen zu beginnen.
Vorhandene qualifizierte Schwimm-Angebote sollen stärker genutzt werden, etwa Weiterbildungen wie „Seepferdchen-Guide“ (Landesschwimmverband) und „Sicheres Baden“ (Unfallkasse Sachsen-Anhalt), die Lehrgänge der Wasserwacht zur Wassergewöhnung und Rettungsfähigkeit in KiTa und Hort sowie weiterführende Kurse zum sicheren Schwimmen für Kinder.
Der Fraktionsvorsitzende Andreas Wels sagte hierzu: „Schwimmen ist ein Stück elementarer Bildung und ein Lebensrecht für jedes Kind. Mit einfachen Mitteln können wir viel erreichen, um Badeunfällen vorzubeugen. Halle als Stadt am Fluss und mit seinen Stadtrandseen sollte hier eine Vorreiterrolle einnehmen.“ Aus Sicht unserer Fraktion ist es wichtig, in der Bevölkerung ein breites Verständnis für diese Problematik zu entwickeln, das Schwimm-Konzept sinnvoll in die Arbeit der beteiligten Einrichtungen einzupassen und es letztlich effektiv umzusetzen. „Deshalb plädieren wir dafür, eine Vielzahl von Akteuren bei der Konzeptentwicklung einzubeziehen“, so Wels weiter. Neben der Stadtverwaltung, den Vertretern der Kindertageseinrichtungen, der Schwimmhallen und Bäder, der Wasserwacht, der DLRG und der Schwimmvereine sind dies vor allem die Eltern. Ihre Akzeptanz und Mitwirkung ist es entscheidend, wenn es gelingen soll, dass mehr Kinder sicher schwimmen können.
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