Knapp 70 Prozent der Unternehmen in Sachsen-Anhalt kommen ihrer Beschäftigungspflicht für Schwerbehinderte nicht nach
Die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung in Sachsen-Anhalt ist in den vergangenen fünf Jahren zurückgegangen. Das zeigt eine Datenanalyse der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen anlässlich des „Tages der Menschen mit Behinderung“ am 03. Dezember. So sank die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen von 4.133 im November 2016 auf 3.615 im November 2021. Das entspricht einem Rückgang von 12,5 Prozent. Trotzdem bleiben Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. Denn die Zahl der Arbeitslosen insgesamt sank im gleichen Zeitraum um 28,5 Prozent, von 99.517 auf 71.192. Vergleicht man den November 2021 mit dem November 2020, sank die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten um 7,5 Prozent, während die Zahl der Arbeitslosen insgesamt um 12,6 Prozent zurückging. Die Benachteiligung zeigt sich auch bei der Dauer der Arbeitslosigkeit: Im Schnitt ist ein schwerbehinderte Arbeitsloser in Sachsen-Anhalt 201 Tage arbeitslos. Bei den Arbeitslosen insgesamt liegt die Dauer der Arbeitslosigkeit durchschnittlich bei 167 Tagen.
Behrens: „Menschen mit Behinderung müssen bei der Jobsuche oft mit Vorurteilen kämpfen“ „Menschen mit Behinderung müssen bei der Jobsuche häufig mit Vorurteilen und Berührungsängsten kämpfen. Dann steht nicht ihr Fachkräftepotential im Vordergrund, auf das Arbeitgeber mehr denn je angewiesen sind, sondern vermeintliche Einschränkungen. Diese haben aber häufig viel geringere Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit, als viele denken.“, erklärte Markus Behrens, Geschäftsführer der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Behrens: „Wer integriert, der profitiert!“ Er verwies darauf, dass arbeitslose Menschen mit Behinderung häufig gut qualifiziert und besonders motiviert seien. So haben über 70 Prozent aller schwerbehinderten Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung. Zum Vergleich: Der Anteil der Menschen mit beruflichem oder akademischem Abschluss liege bei allen Arbeitslosen bei 58,3 Prozent. Zudem stellten die Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2021 98,5 Millionen Euro für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt und Reha-Maßnahmen zur Verfügung. Damit unterstützen sie schwerbehinderte Menschen und Rehabilitanden etwa bei der technischen Ausstattung ihrer Arbeitsplätze, bei der Aus- und Weiterbildung oder zahlen Zuschüsse an Arbeitgeber. „Wer integriert, der profitiert: Von guten, motivierten und loyalen Mitarbeitern und der Unterstützung durch Arbeitsagenturen, Jobcentern und Integrationsämtern“, erklärte Behrens.
Landesbehindertenbeauftragter Christian Walbrach: „Wir müssen Arbeitgebern Ängste nehmen!“ Von den 4.394 Unternehmen, die in Sachsen-Anhalt gesetzlich zur Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen verpflichtet sind, kommen 2.954, also 67 Prozent ihrer Beschäftigungspflicht nicht vollständig oder gar nicht nach und zahlen eine gestaffelte Ausgleichsabgabe. Davon verzichten 1.270 Unternehmen ganz auf die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. Landesweit sind damit nur 14.050 der 415.673 zu berücksichtigenden Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Menschen besetzt, das entspricht einer sogenannten Quote von 3,4 Prozent. Damit ist Sachsen-Anhalt Schlusslicht im Länderranking. Deutschlandweit liegt die Quote bei 4,6 Prozent. „Wir müssen auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt weiter spürbar vorankommen, indem wir Arbeitgeber*innen neben allen Appellen und Forderungen auch vorhandene Ängste nehmen, sie coachen und Hürden für sie abbauen. Arbeitgeber*innen, welche, zumal in Krisenzeiten, die Ansicht vertreten, sie hätten weder Kraft noch Zeit Menschen mit Behinderungen eine berufliche Chance zu geben, wissen noch nicht, dass diese Menschen ihnen mehr geben, als sie Ihnen Kraft oder Zeit nehmen. Es geht um die Gestaltung dieses Erlebens des menschlichen Mehrwerts und die Wiederholung der Erfolge. Dann besteht auch die Hoffnung auf einen nachhaltigen Wandel in den Köpfen,“ erklärte Dr. Christian Walbrach, Landesbehindertenbeauftragter Sachsen-Anhalt.
Hintergrund: Beschäftigungspflicht und Ausgleichsabgabe Arbeitgeber mit durchschnittlich mindestens 20 Arbeitsplätzen sind gesetzlich verpflichtet, auf mindestens fünf Prozent der Arbeitsplätze schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Diese Arbeitgeber haben der Agentur für Arbeit bis spätestens 31. März 2022 ihre Beschäftigungsdaten anzuzeigen. Diese Frist kann nicht verlängert werden. Am schnellsten geht es elektronisch. Kommen Arbeitgeber der Beschäftigungspflicht nicht nach, ist eine sogenannte Ausgleichsabgabe zu zahlen. Diese Abgabe wird auf Grundlage der jahresdurchschnittlichen Beschäftigungsquote ermittelt. Falls eine Ausgleichsabgabe gezahlt werden muss, kann dies ebenso über die Software berechnet werden.
Die Ausgleichsabgabe wird nicht pauschal erhoben, sondern ist gestaffelt.
Beschäftigungsquote für Arbeitgeber / Höhe der Abgabe je Monat und unbesetztem Arbeitsplatz
3 Prozent bis unter 5 Prozent 140,- Euro
2 Prozent bis unter 3 Prozent 245,- Euro
unter 2 Prozent 360,- Euro
Regelungen für kleinere Betriebe Unternehmen mit weniger als 40 Arbeitsplätzen müssen einen schwerbehinderten Menschen beschäftigen. Sie zahlen je Monat 140 Euro, wenn sie diesen Pflichtplatz nicht besetzen. Unternehmen mit weniger als 60 Arbeitsplätzen im Jahresdurchschnitt müssen zwei Pflichtplätze besetzen. Sie zahlen 140 Euro, wenn sie weniger als diese beiden Pflichtplätze besetzen, und 245 Euro, wenn weniger als ein Pflichtplatz besetzt ist. Die Mittel der Ausgleichsabgabe werden zur Förderung der Teilhabe von schwerbehinderten Menschen verwendet. Darunter zählt etwa die Einrichtung eines Arbeitsplatzes oder die Förderung eines schwerbehinderten Menschen mit einem Eingliederungszuschuss.
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderungen erklärt der Landesbehindertenbeauftragte Sachsen-Anhalts, Dr. Christian Walbrach: „Wir müssen auf dem Weg zu einem inklusiven Arbeitsmarkt weiter spürbar vorankommen. Es ist richtig und notwendig, Arbeitgeber*innen auf ihre Beschäftigungspflicht, ihre Vorbildrolle, den ressortübergreifenden Fachkräftemangel oder die unverkennbaren Leistungspotenziale behinderter Menschen hinzuweisen. Ja, sie haben eine Verantwortung, so dass behinderte Menschen vor allem in diesen Krisenzeiten vom Arbeitsmarkt nicht vergessen werden. Aber Appelle in diese Richtung helfen nicht ausschließlich. Wenn dem so wäre, würden wir in unserem Bundesland nicht seit vielen Jahren im Problem und auf einer Beschäftigungsquote Schwerbehinderter von 3,4 Prozent hängenbleiben.
Mein Vorschlag ist, neue Wege zu gehen und Inklusion am Arbeitsmarkt verstärkt auch aus der Perspektive der Arbeitgeber*innen zu betrachten.
Über Praktika, Probearbeit, Alternativprojekte zu den Werkstätten und öffentliche Aufklärung müssen wir Arbeitgeber*innen die Ängste nehmen. Dazu gibt es z.B. über Inklusionsbetriebe oder das Budget für Arbeit bereits gute Ansätze. Wir müssen Arbeitgeber*innen mitnehmen, coachen, bürokratische Hürden für sie und mit ihnen abbauen sowie Vorurteile gegenüber behinderten Menschen über erlebte Arbeitserfolge auflösen. Arbeitgeber*innen, welche, zumal in Krisenzeiten, die Ansicht vertreten, sie hätten weder Kraft noch Zeit Menschen mit Behinderungen eine berufliche Chance zu geben, wissen noch nicht, dass diese Menschen ihnen mehr geben, als sie ihnen Kraft oder Zeit nehmen. Es geht um die Gestaltung dieses Erlebens des menschlichen Mehrwerts und die Wiederholung der Erfolge. Dann besteht auch die Hoffnung auf einen nachhaltigen Wandel in den Köpfen.“
„Knapp 70 Prozent der Unternehmen in Sachsen-Anhalt kommen ihrer Beschäftigungspflicht für Schwerbehinderte nicht nach“
Die Überschrift suggeriert, dass Unternehmen in ST Gesetze brechen bzw. nicht richtig einhalten. Das ist nicht in Ordnung. Wer keine Schwerbehinderten anstellen mag, kann auch einfach die Ausgleichsabgabe zahlen.
Dass Unternehmen von dieser Regelung Gebrauch machen, hat auch seinen guten Grund. Schwerbehinderte sind de facto unkündbar. Statt auf diesen Umstand einzugehen, ist der Artikel voller Funktionärsgelalle von Personen, die nie in der Privatwirtschaft gearbeitet haben.
„So haben über 70 Prozent aller schwerbehinderten Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt einen Berufsabschluss oder eine akademische Ausbildung“
Was bei genauerem Hinsehen bedeutet, dass diese Abschlüsse auf dem Arbeitsmarkt keinen Wert haben. Man kann so vieles studieren, aber das bedeutet keinen automatischen Anspruch auf bezahlte Arbeit.
„Es ist richtig und notwendig, Arbeitgeber*innen auf ihre Beschäftigungspflicht, ihre Vorbildrolle, den ressortübergreifenden Fachkräftemangel oder die unverkennbaren Leistungspotenziale behinderter Menschen hinzuweisen.“
Da tut ein Funktionär so, als wären die Unternehmer in ST dumme Trottel. Mit derartiger Arroganz kommt man nicht weit. Außerdem ändert das nichts daran, dass Unternehmer zwischen Ausgleichsabgabe und Anstellung Behinderter wählen können. Von einer „Beschäftigungspflicht“ zu faseln, macht da wenig Sinn.
Nach „mögen“ geht es aber nicht. Der Markt regelt leider nicht alles und schon gar nicht im Sinne der Menschen mit Behinderungen. Deswegen ja auch „soziale Marktwirtschaft“. Ginge es nach Unternehmern, gäbe es gar keinen Kündigungsschutz. (träfe z.B. auch auf Vermieter zu) Den gibt es aber aus gutem Grund, auch wenn du vielleicht trotzdem schon oft vor die Tür gesetzt wurdest. Das liegt dann aber nicht an Schwerbehinderten.
Wenn es nach mir ginge, könnte man den gesetzlichen Kündigungsschutz komplett abschaffen und alles auf privater Ebene regeln. In den USA funktioniert es ja auch ohne deutsche Gesetze sehr gut.
Es geht zum Glück nicht nach dir. Die Regelungen gibt es, gerade weil es nicht sehr gut funktionierte. Übrigens schon zur Kaiserzeit und teilweise davor eingeführt und seitdem vielfach und mit weit überwiegender Mehrheit immer wieder bestätigt und erweitert.
Nur weil die überwiegende Mehrheit etwas befürwortet, heißt es noch lange nicht, dass es auch gut ist. Zum Beispiel: Todesstrafe.
Dann hast du Demokratie wohl nicht verstanden.
Die weit überwiegende Mehrheit spricht sich regelmäßig gegen die Todesstrafe aus.
„Nur weil die überwiegende Mehrheit etwas befürwortet, heißt es noch lange nicht, dass es auch gut ist.“
So ist es. Dann brauchte man auch keine Politiker, sondern könnte einfach alle Fragen per Volksentscheid klären.
In den USA funktioniert gar nichts sehr gut. Da müssen Leute teilweise drei Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen, und haben dabei noch nichtmal eine Krankenversicherung. In den USA gibt es eine Obdachlosen-Epidemie wie sonst nirgends auf der Welt. Und auch nirgends auf der Welt gibt es eine so große Anzahl an prekär Beschäftigten, vor allem im Dienstleistungssektor, die ihren Arbeitsplatz so schnell verlieren können wie sie ihn bekommen haben.
Wenn jeder an sich denkt, ist eben doch nicht an jeden gedacht. Eine Gesellschaft als ganzes funktioniert nur, wenn man aufeinander aufpasst und füreinander einsteht.
“ … wie sonst nirgends auf der Welt …“
Afrika gehört bei Ihnen nicht zu unserer Welt?
„In den USA funktioniert gar nichts sehr gut. Da müssen Leute teilweise drei Jobs annehmen, um über die Runden zu kommen“
10010110,
waren Sie jemals in den USA? Mit Sicherheit nicht. Die 3 Jobs sind dort nicht die Regel. Die Mehrheit der Menschen kommt mit einem Arbeitgeber aus. Also bitte keine Schauermärchen.
„und haben dabei noch nichtmal eine Krankenversicherung. “
Völliger Unsinn, es gibt dort hunderte verschiedener privater Krankenversicherungen. Wer etwas anderes behauptet, verbreitet einfach nur Lügen.
„In den USA gibt es eine Obdachlosen-Epidemie wie sonst nirgends auf der Welt.“
Die USA sind auch ein Land mit vielen Einwohnern, da gibt es natürlich mehr Obdachlose. Außerdem sind viele Obdachlose einfach nur illegale Einwanderer aus Südamerika. Niemand muss in den USA obdachlos sein, wenn er es nicht will.
„Und auch nirgends auf der Welt gibt es eine so große Anzahl an prekär Beschäftigten, vor allem im Dienstleistungssektor“
Das ist einfach nur eine billige populistische Aussage. Geringqualifizierte verdienen weniger als Fachkräfte. Das ist völlig normal und auch in Deutschland so.
„Wenn jeder an sich denkt, ist eben doch nicht an jeden gedacht.“
Doch, jeder sollte sich um sich selbst kümmern.
“ Eine Gesellschaft als ganzes funktioniert nur, wenn man aufeinander aufpasst und füreinander einsteht.“
Mir geht es auch ohne Ihre Gesellschaft gut, ich verdiene mein eigenes Geld und werde sehr gut bezahlt. 🙂
Die Tatsache, dass das überhaupt vorkommt, sollte ein Warnsignal sein. Weil eine Mehrheit klarkommt, soll man die Minderheit, die es nicht kann, als Kollateralschaden betrachten? Ziemlich menschenverachtende Einstellung.
Ich habe nicht behauptet, dass es dort keine gibt, sondern dass viele Menschen keine haben. Dazu kommt noch, dass durch die alleinige Fokussierung auf Privatisierung das Gesundheitssystem sehr viel teurer ist als in Ländern mit entwickeltem Sozialsystem, und dabei ist es nichtmal unbedingt qualitativ besser.
Nein, es gibt nicht nur absolut, sondern auch relativ mehr Obdachlose als z. B. in Europa. Und wenngleich da illegale Einwanderer dabei sein mögen, ist das nicht unbedingt die Regel. Es spielen viele Faktoren mit rein, von der überbordenden Drogenepidemie bis zu fehlenden Sozialprogrammen. Aber die Wurzel allen Übels ist der auf Individualismus und Privatisierung basierende Egoismus der US-Gesellschaft.
Das ist nicht billig und populistisch. Hier bekommen z. B. geringqualifizierte Bedienungen in Restaurants immerhin einen festen Lohn und sind krankenversichert. In den USA sind sie oftmals allein von Trinkgeldern (also dem Wohlwollen der zahlungskräftigen Kundschaft) abhängig und hangeln sich von einem unsicheren Arbeitsverhältnis zum nächsten – und bekommen später nichtmal irgendeine Rente oder sowas. Dass in so einem Lebensumfeld die mentale und körperliche Gesundheit leidet, sollte nicht überraschen.
Übrigens sind die USA auch fast das einzige Land, das gebärenden Frauen keinen Mutterschutz gewährt (zumindest keinen, den man als solches bezeichnen könnte).
Du profitierst im großen Maß vom deutschen System der sozialen Marktwirtschaft. Du profitierst davon, das sich viele Jahre vor dir irgendwelche Menschen z. B. in Gewerkschaften für eine Begrenzung der Arbeitszeiten, für freie Tage, für Mindestlöhne etc. eingesetzt haben. Nur weil Bildung hier weitgehend kostenlos ist, sitzt du nicht auf einem Studienkredit, der dich noch zwanzig Jahre später verfolgt, wie das vor allem in den USA üblich ist. Nicht alles, was du dankenswerter Weise hast, basiert auf deinem eigenen Verdienst. Und nicht alle haben das Glück, in solche Verhältnisse geboren zu werden, wie du sie vorgefunden hast. Also komm mal runter von deinem hohen Ross. Es haben alle mehr davon, wenn nicht jeder nur an sich denkt. Nicht umsonst werden Länder wie Dänemark, Schweden und Norwegen als die Länder mit dem höchsten Lebensstandard und der höchsten Zufriedenheit in der Bevölkerung gesehen.
@10010110
Gut erläutert.
@Exilhallenser
Während der Finanzkrise waren sogar plötzlich Heerscharen von Mittelständlern obdachlos und hatten außer ihrem Auto nichts mehr. Die lebten in ihren Autos, putzen sich da morgens die Zähne und gingen dann zu ihren Jobs, sofern sie noch einen hatten.
@ Exilhallenser „In den USA funktioniert es ja auch ohne deutsche Gesetze sehr gut.“ Der deutsche Bundestag hat seinen Sitz in Berlin und nicht in Washington.
Wohin Privatisierung führt erleben wir u. a. in Deutschland seit Jahren im Gesundheitsbereich.
Übrigens, wer etwas fordert sollte aufpassen, dass es einem dann nicht selber betrifft.
@ …
Die amerikanische Mittelschicht lebt mit einem höheren Wohlstandsniveau als die deutsche Mittelschicht. Die unternehmerischen Mittelständler können in den USA sehr schnell aufsteigen, das gibt es hier in Deutschland nicht so.
@ Du profitierst im großen Maß vom deutschen System der sozialen Marktwirtschaft.
Nein, das tue ich nicht. Das sehe ich jeden Monat an meiner Gehaltsabrechnung, vor allem bei der gesetzlichen Krankenversicherung. 6 Monate Wartezeit für ein Termin beim Augenarzt. Ein ganz „tolles“ System.
„Du profitierst davon, das sich viele Jahre vor dir irgendwelche Menschen z. B. in Gewerkschaften für eine Begrenzung der Arbeitszeiten, für freie Tage, für Mindestlöhne etc. eingesetzt haben.“
Ich brauche keine Gewerkschaften, Arbeitszeit und Entlohnung habe ich mit meinem Arbeitgeber selbst ausgehandelt.
„Nur weil Bildung hier weitgehend kostenlos ist“
Die ist nicht kostenlos, die ist steuerfinanziert. Außerdem taugen öffentliche Schulen in Halle nichts. Wer kann, schickt seine Kinder auf Schulen in freier Trägerschaft, die Schulgeld erheben.
„sitzt du nicht auf einem Studienkredit, der dich noch zwanzig Jahre später verfolgt, wie das vor allem in den USA üblich ist.“
Hast du (nach der Wiedervereinigung) in Deutschland studiert? Wenn ja, wüsstest du, dass Bafög und Kfw-Studienkredit sehr wohl zurückgezahlt werden müssen.
„Nicht alles, was du dankenswerter Weise hast, basiert auf deinem eigenen Verdienst.“
Alles, was ich besitze, ist entweder selbst erarbeitet oder stammt von meinen Eltern. Ich bin eben kein Schmarotzer.
„Es haben alle mehr davon, wenn nicht jeder nur an sich denkt.“
Weil Leistungsträger zwangsweise mit Schmarotzern teilen müssen, ist das noch lange nicht positiv.
„Wenn ja, wüsstest du, dass Bafög und Kfw-Studienkredit sehr wohl zurückgezahlt werden müssen.“
Vom Bafög aber nur die Hälfte und auch nur, wenn es die wirtschaftlichen Verhältnisse zulassen. Außerdem sind die Schuldenlasten in USA meist viel höher, da meist auch das Studium selbst noch bezahlt werden muss.
Und Kfw-Kredite haben hier längst nicht alle Studenten!
Das ist absoluter Blödsinn. Ein Schwerbehinderter hat zwar einen besonderen Kündigungsschutz, das bedeutet aber nicht, das man unkündbar ist.
Auch einem Schwerbeschädigten kann gekündigt werden.
Die Einzigen, die defacto unkündbar sind, sind Beamte. Es sei denn, sie werden kriminell. Ansonsten hast du als Beamter deine Arbeitsplatz und deine Rente sicher.
„Das ist absoluter Blödsinn. Ein Schwerbehinderter hat zwar einen besonderen Kündigungsschutz, das bedeutet aber nicht, das man unkündbar ist.“
Die Kündigung Behinderter ist zustimmungspflichtig durch das Landessozialministerium. Dem sitzt ein Politiker vor. Von daher sind Kündigungen, also zum Beispiel personenbedingt, de facto unmöglich. Das ist auch der wesentliche Grund, warum Behinderte nur ungern eingestellt werden.
Das mag sein, ich bin selbst schwerbehindert.
Esc gibt aber, wie überall, Mittel und Wege, auch eine Schwerbehinderten aus dem Unternhemen zu bekommen, also zu kündigen. Und ich sage es mal so, wenn man dem Arbeitsnehmer nicht kündigen kann, dann treibt man de jenigen soweit, das dieser selbst kündigt. Klingt jetzt zwar fies, ist aber so.
Wie heisst es so schön: „Wenn ich jemanden aus dem Unternehmen haben will dann klappt das auch, auch wenn man zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen muss.“
Ich weiss auch wovon ich rede. Kenne das zur Genüge, das man vom Chef gekündigt wurde.
Gott sei Dank ist mein derzeitiger Chef ganz anders. Ich arbeite seit mittlerweile mehr als 12 Jahre in der Firma und mein Chef weiss, was er an mir hat.
Trotzdem weiss ich, das ich nicht unkündbar bin. Auch wenn ich eine besonderen Kündigungsschutz habe.
Dann kannst du ja froh so, dass dein Chef Behindere eingestellt hat. Die ist somit zu wünschen, dass dein Chef deinen Wunsch nachkommt und ebenfalls Behinderte rauswirft
Mein Chef hat an einem Projekt teilgenommen,bei denen ausschließlich Schwerbeschädigte eingestellt wurden. Dafür gab es spezielle Fördergelder.
Ich bin auch über dieses Projekt in die Firma gekommen und bin immer noch dort. Ich bin aber auxch dr Einzige,der übrig geblieben ist, sei es das die einen in Rente gegangen sind, das sie sich eine andere Arbeit gesucht haben, oder das sie nach Ablauf des Pojektes gekündigt wurden, weil weil den Anforderungen im Betrieb nicht mehr nachkommen konnten.
Warum sollte mein Chef mich raus werfen? Ich komme meiner Arbeit nach und bin im Unternehmen sehr hoch angesehen. Also warum sollte mein Chef mich kündigen? Nur weil ich schwerbehindert bin?
Menschen mit Schwerbehindertenausweis und massiven , körperlichen Einschränkungen, müssen seit letzter Wocheh alleine die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, soweit die Begleitperson nicht die 3Gs nachweist 🤦♂️🤦♀️🤦♂️🤦♀️ Wie krank!!!
Ich wünsche mir von der HAVAG Begleitpersonal für derartiges Klientel, damit diese Menschen sicher von A nach B kommen
Wie viele massiv körperlich Eingeschränkte betrifft das? Keinen?
Was hindert die Begleitpersonen, sich regelmäßig zu testen? Wäre das, wenn schon nicht geimpft zu sein, nicht die mindeste Voraussetzung, wenn man sich um schwerbehinderte und massiv, körperlich Eingeschränkte kümmert? Warum sollte man diese unnöttig gefährden?
Bestimmt wegen den Morgellons in den Teststäbchen…oder dem Chip…oder weil die Tests ja gar nicht wirken…oder dem Adenochrom…oder…oder…oder…
Als Begleitperson eines behinderten Menschen nicht geimpft zu sein ist nicht nur fahrlässig, sondern auch dumm und asozial.
Wieso? Behindert zu sein heißt ja nicht automatisch, dass man auch ein Risikopatient ist.
„…sondern auch dumm…“
Sprach der, der Behinderte pauschal für besonders Covid-gefährdet hält…
Solange die Ausgleichsabgabe auf niedrigem Niveau ist, wird sich nicht viel ändern.
Dann droht den Menschen mit Handicap eine Dauer-Arbeitslosigkeit und die Altersarmut ist vorprogrammiert. Wer dann noch einen Antrag auf Erwerbsunfähigkeit stellt, wird zwischen Jobcenter und Rentenversicherung herumgeschubst.
Auch die neue Bundesregierung hat es verpasst, dass Langzeitarbeitslose aus dem Rentensystem fallen, weil für ALG2-Bezieher keine Pauschale in die Rentenversicherung gezahlt wird. So werden besonders Menschen mit Handicap in die Altersarmut und an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
Dass diese Menschen durch diese Situation auch noch psychisch krank werden, darf niemanden verwundern!
„Solange die Ausgleichsabgabe auf niedrigem Niveau ist, wird sich nicht viel ändern.“
Die ist auf sehr hohem Niveau, das zeigt der Artikel.
Außerdem sollten Unternehmer nicht erpresst werden können. Wenn sie keine Behinderten einstellen wollen, ist das deren Sache.
Niveau ist relativ. In Österreich ist die Abgabe mehr als doppelt so hoch.
„Außerdem sollten Unternehmer nicht erpresst werden können.“
Es sollte grundsätzlich niemand erpresst werden. Erpressung ist übrigens eine Straftat.
Wenn jemand seine auferledigten Pflichten nicht erfüllt, der….?
Das weiß schon ein Schulkind. Was sagt der Gesetzgeber?
Wir haben ein Bundesteilhabegesetz. Wie wird das in Halle umgesetzt? Die Antwort weiß ich: Miserabel!!
auferledigt?
Mich würde mal eine ungefähre Aufschlüsselung der Qualifikationen der Bewerber und der offenen Stellen interessieren. Man kann ja nicht von einem Handwerksbetrieb verlangen, dass er einen Computerprogrammierer einstellt, nur um eine gesetzliche Behindertenquote zu erfüllen?
Nach dem Impfstatus könntest du auch noch fragen.
Dass du dich nach 70 Jahren heute, hier zum allerersten Mal mit dem Thema beschäftigst mag an deiner Ignoranz und mangelnden Bildung liegen. Aber ausgerechnet dann so herablassend? Ich weiß nicht….
Wenn der Behinderte nicht die selbe Leistung schafft wie ein nicht behinderter was soll man dann mit so einem?? Wir hatten einen Behinderten er war ständig nur Krank geschrieben solche Kräfte sind nutzlos ganz einfach man muss sich auf seine Arbeitnehmer verlassen können . Es kann nicht sein das man bei ein bisschen Schnee einfach nicht auf Arbeit erscheint so etwas ist ein Kündigungsgrund diese wurde auch damals mit sofortiger Wirkung ausgesprochen und selbst das AG hat dem Arbeitgeber Recht gegeben.
Gib dich nicht auf! Du kommst schon irgendwo unter.