Kohleausstieg betrifft bis zu 7.000 Beschäftigte im Mitteldeutschen Revier

Der Kohleausstieg betrifft bis zu 7.000 Beschäftigte im Mitteldeutschen Revier. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit. Das „Kohle-Aus“ müsse mit sinnvoller Strukturpolitik begleitet werden. Auch die 27.400 Beschäftigten der „energieintensiven Industrie“ sollten im Fokus stehen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann sagt: „Wertschöpfende Industrie muss dem Land erhalten bleiben.“ Und Arbeitsagentur-Chef Kay Senius ergänzt: „Ziel muss der Erhalt und die Ansiedlung gut bezahlter Industriearbeitsplätze sein.“
Der Braunkohleausstieg im Mitteldeutschen Revier werde mit guter Begleitung und intelligenter Strukturpolitik sozialverträglich gestaltbar sein. Bis zu 7.000 direkt- und indirekt in der Kohle Beschäftigte im Revier könnten laut Studie betroffen sein. Aufgrund der Altersstruktur der Kohlebeschäftigten ist ein sozialverträglicher Beschäftigungsabbau bei den etwa 3.500 direkt in der Kohle Beschäftigten möglich. Dieser Abbau müsse aber mit intelligenter Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik flankiert werden. Insgesamt sei der Arbeitsmarkt in der Region durchaus aufnahmefähig. Darüber hinaus existierten enge Pendlerverbindungen zu den Wachstumsräumen in Halle oder Leipzig. Eine Herausforderung sei es aber, adäquaten Job- Ersatz für die jüngeren und verbleibenden Beschäftigten zu finden: „Die Beschäftigten in der Kohleindustrie sind häufig sehr gut qualifiziert und ihre Jobs sind gut bezahlt“, erklärte Dr. Per Kropp, Hauptautor der Studie.
Auswirkungen auf die 27.400 Beschäftigten in den energieintensiven Industrien derzeit nicht vorhersehbar
In der Studie lenken die Wissenschaftler ihren Fokus auch auf die 27.400 Beschäftigten in den sogenannten energieintensiven Industrien im Mitteldeutschen Revier. Das sind Branchen, bei denen der Anteil der Energiekosten an den Gesamtproduktionskosten mindestens 3 Prozent beträgt. „Mit der Chemie- oder auch der Nahrungsmittel- und Baustoffindustrie konzentrieren sich solche Unternehmen vor allem in und um die Tagebaukreise. Einige Firmen haben eigene Kraftwerke oder werden direkt von Kraftwerken mit Strom und Prozessdampf versorgt. Wie diese Unternehmen auf eine Verknappung von Braunkohle und günstiger Energie reagieren werden, ist aktuell nicht vorhersehbar. Die Möglichkeiten reichen von Standortschließungen und Verlagerungen bis hin zur Schaffung neuer Arbeitsplätze durch innovativ tätige Unternehmen“, so Per Kropp.
Senius: „Ziel muss Ansiedlung gut bezahlter Industriearbeitsplätze sein“
Der Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt, Kay Senius, wies darauf hin, dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung nur ein Teil eines bereits laufenden übergreifenden Strukturwandels sei. Denn auch die Digitalisierung und der Wandel zur E-Mobilität würden Auswirkung auf die Beschäftigungsentwicklung im Land haben. „Die Folgen der Strukturbrüche und Deindustrialisierung nach der Wende prägen das Land bis heute. Es kommt jetzt darauf an, solche Spätfolgen für die Zukunft zu vermeiden. Das geht nur mit zielgerichteten Investitionen und einer klugen Verzahnung von Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Auch im Hinblick auf mögliche Auswirkungen des Kohleausstiegs auf die energieintensiven Industrien in der Region, muss es darum gehen gut bezahlte Industriearbeitsplätze anzusiedeln. Die Arbeitsagenturen können vom Wandel betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und Unternehmen mit einem umfangreichen Instrumentarium an Beratungs- und Qualifizierungsleistungen unterstützen“, erklärte Senius.
Willingmann: „Wertschöpfende Industrie ist die Lebensversicherungen der Kommunen im Revier und muss erhalten bleiben.“
Wirtschaftsminister Armin Willingmann betonte: „Die wertschöpfende Industrie ist die Lebensversicherung der Kreise und Kommunen im Revier und macht einen wesentlichen Teil der Wirtschaftskraft des Landes aus – sie gilt es zu erhalten.“ Ziel müsse es sein, mit Hilfe passgenauer Förderung und offensiver Ansiedlungspolitik wegfallende Arbeitsplätze durch neue hochwertige Arbeitsplätze in der Industrie zu kompensieren. „Neben Investitionen in Straßen, Schienen und digitale Infrastruktur benötigen wir auch Lösungen, um die kostengünstige Versorgung energieintensiver Industriebetriebe sicherzustellen – sowohl mit Hilfe Erneuerbarer Energien als auch mit emissionsarmen Gaskraftwerken“, so Willingmann weiter. Darüber hinaus werde es um gezielte Investitionen in Forschungsinfrastruktur nach dem Prinzip „Stärken stärken“ gehen. „In Bereichen wie Chemie, Erneuerbare Energien, Bioökonomie, Medizintechnik und Automobilindustrie haben wir schon heute etwas vorzuweisen“, betonte der Minister. Forschung müsse hier der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle dienen, die zu Unternehmensgründungen und damit zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Revier führen. Abschließend erklärte Willingmann: „Die IAB-Studie zeigt eindrucksvoll auf, dass das Land alles daran setzen muss, jeden Förder-Euro möglichst zielführend und effektiv mit Blick auf Wertschöpfung und Arbeitsplätze insbesondere im Mitteldeutschen Revier zu investieren.“
Die Kurzstudie finden Sie unter folgendem Link zum Download:
https://www.iab.de/de/publikationen/regional/sachsen-anhalt-thueringen.aspx.
Sicherlich klangen die Reden in Ostdeutschland 1990 oder in NRW ähnlich. Hauptsache, es gibt viele Parkanlagen, in den die Rentner mit ihrem Rollator spazieren können und die Jungen können Handmüffchen für Bäume stricken.
Hauptsache ist die Gesundheit und dafür muss man weg von den nichterneuerbaren Energieträgern. Geld macht weder gesund und man kann es auch nicht essen. Das ist jetzt die Kurzversion. Man könnte es auch zum 1000sten Mal erklären, aber das ist mir jetzt zu anstrengend, du willst es sowieso nicht hören.
Gesundheit allein, macht nicht satt. Aber das willst du ja nicht hören. Frag doch mal die prekär Beschäftigten, die dann später mit einer Minirente auskommen müssem, ob sie ein glückliches Leben führen,
Ja gewiss, und Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit macht krank. Frag mal Ärzte.
Und nein, ohne Geld kann man auch nicht essen, nur vegetieren.
„könnten betroffen sein“ … „direkt und indirekt“ …
Was machen eigentlich die vielen Dampflokführer, Droschkenfahrer, Kupferstecher, Hufschmiede und Scherenschleifer, die es mal gab? Es ist wohl wieder mal nur eine kleine krakeelende Minderheit an Abgehängten, die krampfhaft an der Vergangenheit festhält. Die große Masse der (tatsächlich) Betroffenen sieht nach vorn.
„Die große Masse der (tatsächlich) Betroffenen sieht nach vorn.“
Jawohl, 2 Millionen haben nach der Wende den Osten verlassen.
Sie waren helle genug, den Sprechblasen der Politiker nicht zu glauben.
Und zum Glück sind nicht nur abgehängte Jammerlappen hier geblieben. Selbst von den subventionierten Chemiefacharbeitern in Schkopau und Leuna hatten die meisten eine Chance auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. So wird es auch den „möglicherweise“ Betroffenen im mitteldeutschen Revier gehen. Die sind schließlich nicht alle so lernresistent und rückwärtsgewandt, wie manch ein Internettroll.
.. das war die Dichtung und das die Wahrheit:
https://www.sueddeutsche.de/karriere/wiedervereinigung-die-stimmung-war-ratlos-bis-stinkig-1.4121625
http://www.bpb.de/cache/images/5/47135-3×2-galerie_gross.jpg?90C52
„Plötzlich aber mussten sich die Ostdeutschen weitgehend selbst auf dem Arbeitsmarkt zurechtfinden“
Das haben glücklicherweise fast alle gleich geschafft, manche erst später, einige wenige leider nie.
Da berichten vier Menschen über ihrer Erfahrungen, drei davon hatten keine nennenswerte Unterbrechung in ihrem Arbeitsleben. Das widerspricht aber nicht meinen Ausführungen, sondern bestätigt sie.
Ja Gurke,
dass du dir keine Sorgen um deinen steuerfinanzierten Job machen musst, wissen wir.
Einmal solche klugscheissenden Pappnasen wie dich in großem Stil rausschmeisen und die Steuerlast könnte 50% sinken.
Ohne Verlust für irgendjemand.
Außer für dich, du müsstest dich dann selbst ernähren.
Ich denke, mit den Sozialleistungen, die du bekommst, käme ich auch zurecht, Sagi.
Aber erzähl doch mal, wie schmeißt man jemandem „im großen Stil“ raus? Du hast dir doch bestimmt in deiner vielen Freizeit eine ganz tolle Geschichte dazu ausgedacht und mitteilsam bist du auch, wie man hier tagtäglich sieht. Das wär mal zur Abwechslung was mit Gehalt und sogar in der Nähe des Themas. Nur Mut, trau dich!
Was ist eigentlich mir Romonta in Amsdorf? Stellen die ihre Montanwachs-Produktion aus Braunkohle dann auch ein?
Nach meinem flüchtigen Überblick wurden am Geiseltalsee in Mücheln folgende hochwertige Industriearbeitsplätze geschaffen ( die meisten nur saisonal und geschätzt):
1 Hafenmeister
2 Ausflugsschiff
2 Bootsverleih
2 Segelschule
2 Tauschschule
10 Kellner
1 Fahrradverleih
3 Campingplatz
Nein , ich habe die Touristenbahn nicht vergessen, sie gehört zu Braunsbedra.
Das bedeutet nicht, dass alle anderen arbeitslos sind.
Das bedeutet aber, dass keine hochwertigen Industriearbeitsplätze, wie sie zuvor dort bestanden, jetzt beim Paddelbootverleih und den Imbissbuden, geschaffen wurden. Und genau so wird es bei der zweiten Deindustrialisierungswelle kommen.
Es ist schon fraglich, ob die zuvor dort zweifellos zur Industrie gehörenden Arbeitsplätze im Bergbau nun „hochwertig“ waren. Selbst die Zahl der zum Ende hin unmittelbar im Tagebau Beschäftigten war nicht mehr sehr hoch. Das war vor 300 Jahren, in der Anfangszeit des Kohleabbaus im Geiseltal vielleicht noch anders. Aber genau da haben wir es: Die Zeit bleibt nicht stehen. Es sind nur ein paar wenige, die sich nicht weiter entwickeln. Die bläken dann Dinge wie „Deindustrialisierungswelle“ und ähnlichen Quatsch, ironischerweise im Internet.
Der Tagebau auf dem Gebiet des heutigen Geiseltalsees ist auch nicht stillgelegt worden, weil sich irgendwelchen dunklen Mächte dazu verschworen hatten, sondern weil das Vorkommen erschöpft war. Solche Entwicklungen sind auch für die Mehrheit erkennbar, weswegen sich die Mehrheit auch zeitnah nach anderen Beschäftigungen umsieht. Deine Beispielanekdoten haben das ja bewiesen. Es gab nach 1993 auch noch andere aktive Bergbaugebiete. Es gibt sogar heute noch welche…
Ich muss deinen alternativen Fakten wieder mal echte entgegensetzen. Der Tagebau Mücheln wurde am 30.6.93 vorzeitig stillgelegt. Bis dahin wurden täglich 40.000 t Kohle gefördert.
Es arbeiteten dort qualifizierte Gewerke und ingenieurtechnisches Personal.
Und wie viel Personal arbeitet 1993 in dem Tagebau, der schon ca. 30 Jahre lang höchst unwirtschaftlich betrieben wurde? Gerade auf das ingenieurtechnische Personal bezogen sind deine „Fakten“ hier von Interesse. Denn die „qualifizierte Gewerke“ sind ja schon vage, dass du anscheinend selbst mit viel Krampf nichts „hochwertiges“ finden konntest.
Wenn man vollständig zitiert:
„Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wurde auch am 30. Juni 1993 der Tagebau Mücheln im Geiseltal vorzeitig stillgelegt.“
Natürlich könnte man theoretisch auch geflutet noch Kohle abbauen. In Mansfeld findet sich garantiert noch Kupfer und Silber und im Erzgebirge so ziemlich alle Erze. Lohnt sich nur nicht mehr. Selbst in einer Gesellschaftsform, die, zumindest in der Theorie, den Wirtschaftlichkeitsaspekt hinten anstellte, hat man das erkannt:
„Bereits 1968 wurde vom ehemaligen Rat des Bezirkes Halle für den Tagebau Mücheln eine wasserwirtschaftliche Nachnutzung entschieden …“
„Mit dem Präsidiumsbeschluss des Ministerrates der DDR vom 16.04.1987 wurde das TRL Mücheln auf eine künstliche Flutung aus der Saale vorbereitet.“
Wie du siehst, waren alle außer dir auf das Ende vorbereitet. Sogar „die da oben“.
Muss ich deine alternativen Fakten wieder mal durch reale erschlagen. Der Tagebau Mücheln wurde am 30.6.93 vorzeitig geschlossen. Bis zuletzt wurden noch 40.000t Kohle täglich gefördert. Die Belegschaft umfasste die verschiedensten Gewerke und ingenieutechnisches Personal.
Und wer nun wirklich die Deindustriealisierung leugnet: Wo haben denn all die gearbeitet, die in den Siedlungen gewohnt haben, die später zu Hauf abgerissen wurden?
Wo kamen denn all die Leute her, die dort nicht gelebt haben, als es noch keinen Bedarf an Arbeitskräften „verschiedenstener Gewerke“ gab? Der Bergbau war schon immer einer der größten Migrationsfaktoren und Migration geht in beide Richtungen.
Es ist aber auch nicht die Frage, wo die Bergleute gearbeitet haben, denn das ist evident. Die Frage ist, was sie gemacht haben, machen und machen werden, wenn der Bergbau nicht mehr oder nur noch in geringerem Umfang existiert. Du behauptest, sie würden Opfer einer ominösen „Deindustrialiserungswelle“. Dass das nicht stimmt, siehst du ja selbst. Außer dir und noch ein paar, im wörtlichen Sinne, Unbelehrbaren haben alle Betroffenen weiterhin und nahezu unterbrechungsfrei am Arbeitsleben teilgenommen.
Fortschrittsverweigerer wie dich hat es schon immer gegeben. Du bist damit also nicht allein, wohl aber in der Minderheit.
Dein Geschwurble nützt dir nichts. Der Betrieb eine Tagebaus wird von seinem Anfang, bis zu seinem Ende geplant. Da ist nichts mit: „Wir fangen an , mal sehen wie es weitergeht.“ Da wird auch geplant, wie es mit den Arbeitskräften weitergeht. In der DDR jedenfalls. da hörte man nichts von Massenentlassungen, wenn ein Tagebau schloss. Geschweige denn vom Abriss nicht mehr benötigter Wohnungen. Da stellte sich kein Politiker hin und hielt phänomenale Sonntagsreden, da wurde sich um jeden einzelnen gekümmert.
Viele haben wieder einen Arbeitsplatz gefunden, die meisten keinen, der ihrer Qualifikation entsprach und mussten sich mit einem Bruchteil eines qualifizierten, tarifgebundenes Lohnes zufrieden geben,
Wenn du dich interessieren würdest, was draußen vorgeht, könntest du mit den Begriffen: Gebrochene Erwerbsbiographie und prekäre Beschäftigung etwas anzufangen.
Und wenn du immer noch nicht “ Deindustrialisierung“ verstehst:
„Nur zehn Prozent der Industriearbeitsplätze im früheren Bezirk Halle hätten die Privatisierung überstanden, rechnet Günter Lorenz vor. „Es ist uns zu wenig gelungen“, glaubt er – und das habe nicht an den schlimmsten Abzockern gelegen, sondern an den Weichenstellungen durch die Politik.“
https://www.mz-web.de/mitteldeutschland/halle-treuhandskandal-wurde-vor-20-jahren-aufgedeckt-599608
Es ist höchst zweifelhaft, dass z.B. das Ende des Tagebaus Mücheln bereits im 17. Jahrhundert geplant war. Dagegen sprechen schon die verschiedenen Intensivierungsphasen und die Erschließung weiterer Abbaufelder Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Welcher Tagebau wurde denn in der DDR geschlossen? Und wo sind die ganzen vielen hochwertigen Industriearbeiter aus den „verschiedensten Gewerken“ abgeblieben, nachdem dieser Tagebau geschlossen wurde? Hafenmeister? Kellner? Campingplatz?
Auch im Bezirk Halle sind nicht 90% der Beschäftigten in der Industrie dauerhaft arbeitslos geworden. Sie haben, bis auf die wenige erwähnten Ausnahmen, zu denen du selbst offensichtlich gehörst, alle weiterhin erfolgreich am Arbeitsleben teilgenommen. Das nennt man sich weiterentwickeln, neuen Gegebenheiten anpassen, Herausforderungen annehmen, kurz: Veränderung.
Man kann natürlich auch 25 Jahre später von Weichenstellungen durch die Politik schwurbeln, die Schuld am eigenen Versagen auf alle anderen schieben, nur nie nach vorn schauen. Wie gut von dieser Jammerei die Lebenshaltungskosten bestritten werden können, weißt du selbst am besten. Aber dafür gibt es ja die Solidargemeinschaft. Die nimmt auch sture und lernresistente Schmarotzer mit.
„Welcher Tagebau wurde denn in der DDR geschlossen? “
Suche sie doch mal, anstatt immer nur sinnlos zu babbeln. So schwer sind sie nun auch nicht zu finden.
Statt sinnlos zu babbeln, hättest du die Frage ganz einfach beantworten können. Wobei die Frage, welcher Tagebau es war, gar nicht so wichtig ist. Wo die dort Beschäftigten nach der Schließung abgeblieben sind, ist viel interessanter. Sie haben sich sicher nicht in Luft aufgelöst und sind wohl auch nicht Kellner, Hafenmeister oder Campingplatz geworden. Offenbar hast du Schwierigkeiten, deine eigenen Thesen zu halten, wenn du dich erstmal näher damit beschäftigst.
„Auch im Bezirk Halle sind nicht 90% der Beschäftigten in der Industrie dauerhaft arbeitslos geworden. Sie haben, bis auf die wenige erwähnten Ausnahmen, zu denen du selbst offensichtlich gehörst, alle weiterhin erfolgreich am Arbeitsleben teilgenommen.“
Du bist ein Witzbold.
Oder: 1990 geboren und seit dem nur die BILD konsumiert?
Jedenfalls – selten so gelacht.
Ich denke, du unterschätzt ihn. Er wurde wohl eher dazu berufen, oder fühlt sich selbst berufen, Diskussionen in freien Foren destruktiv „zu begleiten“.
Sind denn 90% der Beschäftigten in der Industrie dauerhaft arbeitslos geworden? Das wäre eine wirklich neue Information, die außer dir noch niemand hat.
Natürlich ist der eigene Arbeitsplatzverlust besonders schmerzhaft, aber eben auch nicht das Ende der Welt. Das haben Hunderttausende, wenn nicht Millionen, die ihren Arbeitsplatz im Laufe ihres Arbeitslebens schon mal verloren haben, aber trotzdem keine oder nur kurze Arbeitslosenzeiten hatten, bewiesen. Wenn du nicht dazu gehörst, ist das schade, aber eben auch die Ausnahme.
Farbis Vorstellung von einer Durchplanung eines Tagebaus sieht so aus: Erschließung, Abbau, Flutung. Wobei die Flutung dann die Vollendung der Natur sein soll. Zumindest nach seiner kruden Fantasie. Überall gigantische Seenfelder… sehr romantisch. Aber gut, die Enten schwimmen ja so schön drauf.
Wenn Farbi könnte, würde er sich sogar selbst verdauen. Alles ist essbar und verwertbar. Der Arbeitsplätze wegen. Verstehste, Farbi? Nich?? Is nich schlimm…