Landesverwaltungsamt genehmigt Aula für die 2. IGS
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand muss eine Niederlage vorm Landesverwaltungsamt einstecken. Wiegand hatte einen Beschluss zum Anbau einer Aula an das Gebäude Ingolstädter Straße, das für die 2. IGS hergerichtet wird, abgelehnt. Nach dem zweiten Beschluss hierzu legte er sogar Widerspruch vorm Landesverwaltungsamt ein, legte anschließend dem Stadtrat sogar einen Baubeschluss ohne Aula vor. Zu Unrecht. Das Landesverwaltungsamt hat den Widerspruch zurückgewiesen. Damit war der Beschluss des Stadtrats zum Bau einer Aula rechtens.
Derzeit sitzt die Schule noch in der Rigaer Straße, soll aber zum Schuljahr 2018/19 in die Ingolstädter Straße ziehen. Zunächst soll dieses Gebäude, was bisher die Sprachheilschule genutzt hat, für 6,15 Millionen Euro saniert werden. Weil die von Wiegand im letzten Monate bereitgestellte Vorlage keinen Aula-Neubau vorsah, befürchteten die Stadträte, dass sie bei einem Beschluss Wiegands Vorgehen gegen die Aula legitimieren.
Dr. Inés Brock, Vorsitzende der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt dazu: „Das Schreiben des Landesverwaltungsamtes schafft nun endlich Klarheit. Der Stadtrat hat mit dem Haushaltsbeschluss für 2017 die erforderlichen Gelder für das Projekt bereitgestellt und auch den Aula-Anbau im Grundsatz beschlossen. Der Widerspruch des Oberbürgermeisters hat das Vorhaben monatelang verzögert. Letztlich lehnte die Kommunalaufsicht alle von Dr. Wiegand angeführten Gründe für eine Rechtswidrigkeit ab. Nun muss der Beschluss zügig umgesetzt werden, wir haben einiges an Zeit aufzuholen.“
Hierzu erklärte Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die SPD-Fraktion ist von der Entscheidung des Landesverwaltungsamtes zum Aula-Bau an der Zweiten Integrierten Gesamtschule Halle keinesfalls überrascht. Damit ist nun rechtlich eindeutig geklärt, dass die Planungen für eine Aula an der 2. IGS unverzüglich beginnen können. Es ist jetzt Aufgabe der Verwaltung, den Baubeschluss zur Sanierung der Schule mit dem Aula-Bau am Standort Ingolstädter Straße zusammenzubringen. Wir erwarten, dass die Stadtverwaltung die entsprechende Beschlussvorlage sofort anpasst und dem Stadtrat in seiner regulären Sitzung am 30.08.2017 zur Entscheidung vorlegt. Damit wäre der Weg frei, um den Schülern, Lehrern und Eltern das Lernen in einem modernen Schulkomplex zu ermöglichen.“
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