Live-Fernsehinterview bei Phoenix: OB Vogt fordert mehr Industriepolitik für den Osten und warnt vor Vertrauensverlust

Im Vorfeld des Tags der Deutschen Einheit war Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt am Donnerstagnachmittag als Gast zugeschaltet zum Fernsehsender “Phoenix”. Dabei ging es um den Stand der Deutschen Einheit und Dinge, wo es noch hakt. Vogt selbst ist gebürtiger Hallenser, der 46-Jährige ist in Halle-Neustadt aufgewachsen und anschließend in viele andere deutsche aber auch ausländische Städte gezogen.
“Wir können leider feststellen, dass wir immer noch ein geteiltes Deutschland haben”, so Vogt, der auch auf die sozioökonomischen Daten verwiesen hat, auch wenn es einige westdeutsche Regionen mit ähnlichen Voraussetzungen und ähnlichem Wahlverhalten gibt. “Trotzdem muss man sagen, dass die Einheit die tollste Errungenschaft in der neueren Geschichte Deutschlands war.” Es gehe in Halle wieder aufwärts, die Stadt gewinne seit 2013 an Einwohnern. Er sei auch optimistisch, dass sich der Ballungsraum Halle-Leipzig als Leuchtturm gut entwickeln wird.
Bezüglich Vertrauensverlust in Politik und Demokratie safre Vogt, es gehe sicher auch um Wohlstandsverlust, doch gerade die Menschen in den ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts müssten auch erleben, wie beispielsweise Kitas und Geschäfte geschlossen werden. “Das hat etwas von Abschwung. Und so ein Nährboden macht es natürlich einfach, dann Versprechungen zu machen und die Leute folgen diesen Versprechungen.” Einen Anteil daran hätten auch die Medien, die ihren Fokus auf die negativen Nachrichten legen. “Wir haben hier in Halle das Beispiel: Halle ist eine wunderschöne Stadt, eine der wenigen unzerstörten Großstädte, wir sind eine der grünsten Städte Deutschlands, trotzdem kommt immer hier der Fokus auf Halle-Neustadt.” Doch das sei nur ein kleiner Anteils Halles. “Und die Neustädter, die das dann im Fernsehen sehen, denken die Sicherheit ist nicht gewährleistet.”
Vogt ging auch auf das 500 Milliarden-Euro-Sondervermögen ein. Er wünsche sich, dass bei den Themen Verteidigung und Sicherheit auch an den Osten gedacht wird. Dazu hätten sich kürzlich auch die ostdeutschen Ministerpräsidenten ausgetauscht und eine Industriepolitik gefordert, bei der auch der Osten berücksichtigt wird. Denn Ostdeutschland verfüge über keine Hauptsitze großer Unternehmen, “was ein großes Problem ist”, stattdessen fungiere der Osten oft nur als “verlängerte Werkbank”. Hier müsse unbedingt die Bundesregierung mit einer Industriepolitik, die auch für Ostdeutschland da ist, nachschärfen, damit die Einheit in den nächsten zehn Jahren endlich Realität werde.
Vogt selbst bezeichnet sich als Europäer, hat 18 Jahre außerhalb Halles gelebt, auch in Brüssel. Als größtes Problem sieht Vogt die weiterhin andauernde ökonomische Spaltung an. “Aber ich bin Optimist und sage: Wir schaffen das als Deutschland.” Die Bundesregierung müsse aber endlich handeln “und das Wahlverhalten der Ostdeutschen als Warnschuss endlich mal ernst nehmen … und Maßnahmen ergreifen, damit sich diese Regionen nicht mehr abgehangen fühlen.”
Klingt ja erstmal nicht so schlecht, über einiges ließe sich streiten, aber „Wir schaffen das…“ können wohl viele nicht mehr hören.
Ja, Leistungsdruck halten viele nicht mehr aus.
Der steht immer da, als hätte er noch den Kleidebügel im Anzug.
Die AfD bei 40% in Umfragen. Bitte weiter machen…
Bald 140%!
Bei 99,6% hört man auf. Wer weiterfälscht, macht sich verdächtig!
GEZ.
Erich H. Onecker
Und, hat’s was gebracht?
NGOing, Transatlantizismus, „GEZ“-Beitrag, Parteienweichspülung, Mediengleichklang, Wertebasierte Ordnung, allg. Volksverblödung, „Zivil“gesellschaftlerei, Freiwilligen-Apelle, Ehrenamts-Propaganda … und, und, und! Alles immer hübsch knapp unter 100% gehalten. Nie überkochen lassen … den süßen Brei!
Klar hat’s ‚was gebracht! Kannst du heute alles auf dem Markt anschauen. Super stabil der Staatsladen!
Er sagte bestimmt „abgehängt“ und nicht „abgehangen“.
Seit wievielen Jahren singt man nun diese Arien und warum immer noch? Wenn man doch so gut weiß, wie dem Wahlpöbel beizukommen ist, warum tut man es nicht?
Dir geht es besser als je zuvor. Vielleicht nicht mehr körperlich, aber du genießt Wohlstand, ohne wirklich was dafür getan zu haben.
Der Bürger kann auch mit wenigeren Wohlstand glücklich sein .
Das Glücklichsein in der Zukunft fehlt dem Bürger .
Keiner schreit nach dem aufgezwungenen Wohlstand , der nur dazu dient die Bürger zum schweigen zu bringen .
„mit wenigeren Wohlstand“
Alter! Lern mal Deutsch. Kein Wunder, wenn du zum schweigen aufgefordert wirst.
„Das Glücklichsein in der Zukunft fehlt dem Bürger“
Was fehlt dir denn? Du hast doch alles.
Dass kein großes Unternehmen seinen Hauptsitz in Mitteldeutschland hätte stimmt schon einmal nicht. Da hat der Herr Vogt verpasst, dass die Deutsche Post ihren Hauptsitz frisch von Bonn nach Schkeuditz verlegt hat.
Der Hauptsitz ist weiterhin in Bonn.
Mache doch nicht immer alles gleich schlecht, Frieda Gackermann!
Es ist nicht alles gleich schlecht. Das wäre Kommunismus!
Manches ist richtig schlecht. So wie das vom „Buerger“.
Vertrauensverlust in Politiker ist ein brisantes Thema, in diesem Zusammenhang frage ich unseren OB Dr. Vogt, wie sich wohl ein „vergessen“ der eigenen Wahlversprechen auf das Vertrauen der Bürger in die Politiker auswirkt.
„Einen Anteil daran hätten auch die Medien, die ihren Fokus auf die negativen Nachrichten legen.“
Und dann der Chef so:
„Er wünsche sich, dass bei den Themen Verteidigung und Sicherheit auch an den Osten gedacht wird. Dazu hätten sich kürzlich auch die ostdeutschen Ministerpräsidenten ausgetauscht und eine Industriepolitik gefordert, bei der auch der Osten berücksichtigt wird. Denn Ostdeutschland verfüge über keine Hauptsitze großer Unternehmen, “was ein großes Problem ist”, stattdessen fungiere der Osten oft nur als “verlängerte Werkbank”. Hier müsse unbedingt die Bundesregierung mit einer Industriepolitik, die auch für Ostdeutschland da ist, nachschärfen, damit die Einheit in den nächsten zehn Jahren endlich Realität werde.“
„Als größtes Problem sieht Vogt die weiterhin andauernde ökonomische Spaltung an. “Aber ich bin Optimist und sage: Wir schaffen das als Deutschland.” Die Bundesregierung müsse aber endlich handeln “und das Wahlverhalten der Ostdeutschen als Warnschuss endlich mal ernst nehmen … und Maßnahmen ergreifen, damit sich diese Regionen nicht mehr abgehangen fühlen.”
Ich warte immer noch auf die positiven Nachrichten..vom Chef!
Es ist immer wieder der gleiche Quark, den die Politiker von sich geben:
– Die Menschen FÜHLEN sich abgehangen
– Sie haben DIFFUSE ÄNGSTE
– Die Politik muss besser ERKLÄRT werden
Kurz:
Das doofe Volk versteht nicht, wie genial die Politiker sind, die bekanntlich immer ehrlich sind und nie Fehler machen.
Und die Rekordverschuldung von 1 Bio. € im alten, bereits abgewählten Bundestag gegen alle Wahlversprechen durchzupeitschen, war ja völlig o.k., führt nur leider dazu, dass:
Sich die Menschen nicht verstanden fühlen und die Politiker mehr auf die Bevölkerung zugehen müssen um ihnen ihre diffusen Ängste zu nehmen und die Politik besser zu erklären.
Fordern? Da die Probleme im Bundesland hausgemacht sind, hätte man erst einmal die Überalterung angehen müssen. Viele Unternehmen sind hochtechnologische Produktionsstätten, die von gut ausgebildeten Fachkräften gesteuert werden. Nützt nix, wenn die Arbeitskräfte nur Ü50 oder gänzlich unqualifiziert zuwandern. Da das Lohnniveau für Ungelernte mittlerweile extrem hoch ist, dürfte es Ivestoren abschrecken, genauso wie der geringe Facharbeitermantel. Dann noch das komische Recruitment nur mit erfundenem Lebenslauf. EU-Rentner gehen Vollzeit arbeiten. ??? Nur junge Facharbeiter sieht man nirgends. Wohl bekommt’s!