Mädchen überquert in Zscherben geschlossene Bahnschranke und stellt sich vor abfahrbereiten Zug

Ein verpasster Zug ist kein Grund sich in Lebensgefahr zu begeben! Am Donnerstag, den 15. August 2024 wurde die Bundespolizei in Halle (Saale) durch einen Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn gegen 15:25 Uhr über eine Person in den Bahngleisen am Bahnübergang Zscherben in Teutschenthal informiert. Eine Streife verlegte umgehend in Richtung des Ereignisortes. Nach ersten Erkenntnissen überquerte eine Jugendliche die geschlossene Schrankenanlage und stellte sich kurzzeitig vor den zur Abfahrt bereitstehenden Zug. Der Lokführer der Regionalbahn gab daraufhin ein akustisches Signal ab.
Anschließend verließ sie den Gleisbereich in Richtung Bahnsteig zwei und jener Zug konnte seine Fahrt fortsetzen. Die Einsatzkräfte stellten das Mädchen wohlbehalten im Wartemodul des Bahnsteiges 2 fest. Sie wurde kontrolliert und eingehend belehrt. Ihr Bruder war in der Zwischenzeit am Ereignisort eingetroffen und nahm seine Schwester in Empfang. Die 16-Jährige gab den Beamten gegenüber an, in Panik gewesen zu sein, da sie dachte, sie würde ihren Zug verpassen. In welche Gefahr sie sich mit ihrem Handeln begeben hatte, war der jungen aus Syrien stammenden Frau gar nicht bewusst. Glücklicherweise ist ihr nichts passiert! Ein Verfahren wegen der Vornahme einer Betriebsstörung sowie wegen des Verstoßes gegen das Verhalten an Bahnübergängen wurde eingeleitet.
Aufgrund des aktuellen Sachverhaltes bittet die Bundespolizei erneut darum, sich richtig an Bahnübergängen zu verhalten. Es kommt immer wieder zu gefährlichen Unfällen. Rot heißt stopp, ebenso wie eine geschlossene Voll- oder Halbschrankenanlage. Zudem nähern sich Züge fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Bahnen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.
Da muss aber wirklich jemand ganz schön verzweifelt gewesen sein
Die dürfen Das .
Is nicht so einfach, wenn du aus einem ganz anderen Land kommst, wo sich keiner darum schert, wann und wo du die wenigen dort vorhandenen Bahnanlagen überquerst. Zudem hast du möglicherweise deine Eltern im Krieg verloren.
Aber auch vielen Europäern mit dichtem Eisenbahnnetz ist nicht bewusst, dass Züge sehr lange Bremswege haben und der tote Winkel aus der Lok/Triebwagen/Führerstand relativ groß ist. Außerdem wollen wir ja, dass sie pünktlich fahren und nicht unnötigerweise bremsen müssen.
Sie steht vor einem Zug und war sich der Gefahr nicht bewusst? Ich gehe doch auch nicht in einen Löwenkäfig und sage dann „Was? Die würden mich fressen? Das wusste ich nicht!“
Mit 16 Jahren sollte man schon den Grips haben. Wieso wird sie nicht von Erziehungsberechtigten abgeholt?