Männer in Sachsen-Anhalt in Führungspositionen in der Überzahl – jeder dritte Leitungsposten ist von einer Frau besetzt

In Sachsen-Anhalt ist jede dritte Leitungsposition mit einer Frau besetzt. Das zeigt eine aktuelle Datenauswertung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Insgesamt arbeiteten in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024 13.800 Frauen in Leitungspositionen. Das waren 34 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in leitenden Tätigkeiten. Im Jahr 2014 waren das noch knapp 36 Prozent. Im Bundesschnitt zeigte sich voriges Jahr ein Frauenanteil bei Beschäftigten in Berufen mit Aufsicht und Führung von nur 28 Prozent, in Ostdeutschland lag der Wert insgesamt bei 35 Prozent.
Im Gesundheitswesen und Dienstleistungsbereich ist der Frauenanteil in Leitungspositionen am höchsten
Die besten Karrierechancen hatten Frauen im Bereich von Erziehung und Unterricht. Dort waren knapp 64 Prozent der Beschäftigten in Leitungspositionen weiblich, im Gesundheits- und Sozialwesen waren es 63 Prozent. Im Bereich „Erbringung sonstiger Dienstleistungen“ gab es knapp 57 Prozent der beschäftigten Frauen im Bereich Aufsicht und Führung. Dazu zählen zum Beispiel Gewerkschaften und Sozialverbände aber auch Friseursalons und Kosmetikstudios. In der Öffentlichen Verwaltung lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen bei 56 Prozent. Die schlechtesten Karrierechancen hatten Frauen in Sachsen-Anhalt im Bereich Bergbau und Baugewerbe. In diesen beiden Wirtschaftsabschnitten lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen bei 6 bzw. 7 Prozent.
In Städten gab es mehr Frauen in Führungsberufen
Auch regional gab es im vorigen Jahr Unterschiede. In den Städten Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen zwischen 38 Prozent und 39 Prozent am höchsten. Der Grund dafür ist, dass in Städten größere Behörden und Unternehmen ansässig sind, die Leistungspositionen eher mit Frauen besetzen. Im Saalekreis und in der Börde war der Anteil mit 27 Prozent am niedrigsten.
Männer in der Führungsebene verdienten mehr
Deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen zeigten sich auch beim durchschnittlichen Bruttomonatsentgelt. So erhielten Männer in Leitungsberufen im Jahr 2023 rund 5.040 € (Median) monatlich, während es bei Frauen 4.549 € (Median) waren.
Arbeits- und Gleichstellungsministerin Petra Grimm-Benne sagt: „Frauen verdienen noch immer weniger als Männer, weil sie häufiger in schlechter bezahlten Berufen arbeiten und in Führungsetagen unterrepräsentiert sind. Das muss sich strukturell ändern! Wir brauchen bessere Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, faire Löhne und gleiche Chancen auf Karriere. Tarifbindung, Mindestlohn und schulgeldfreie Ausbildung sind wichtige Hebel. Wir brauchen auch ein Umdenken in der Berufswahl: Geschlechterstereotype dürfen nicht länger Karrieren bestimmen. Mehr Frauen in MINT-Berufen und in Führungspositionen sind kein ‚Nice-to-have‘, sondern entscheidend für eine gerechte Gesellschaft und wirtschaftlichen Fortschritt. Unser Ziel bleibt die tatsächliche Gleichstellung in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Dies gilt für Führungsposition und Bezahlung gleichermaßen.“
Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen Markus Behrens erklärt: „Frauen sind in Führungspositionen nach wie vor benachteiligt. Häufig tragen sie neben ihrer beruflichen Verantwortung auch die Hauptlast der Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen. Diese Doppelbelastung führt dazu, dass ihnen im Karriereverlauf oft Hindernisse in den Weg gestellt werden. Gleichberechtigung darf daher nicht nur ein Lippenbekenntnis sein. Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Homeoffice können hochqualifizierte Frauen durchaus auch Führungsverantwortung wahrnehmen. Angesichts des Fach- und Führungskräftemangels stellen Frauen ein wertvolles Potential dar.“
Nur jeder dritte Leitungsposten ist durch einen Ossi besetzt.
Auch die Frauenquote bei der Müllabfuhr ist zu bemängeln. Sie beträgt null Prozent, zumindest bei den Arbeitern, die den harten Job an den Tonnen machen.
„..zumindest bei den Arbeitern..“
Du meintest bestimmt Arbeiterinnen!
Und schau mal hier:
https://www.google.com/search?q=Frauenquote+bei+der+M%C3%BCllabfuhr&sourceid=chrome&ie=UTF-8
Aber bleib ruhig bei Deiner Wahrheit!
Schönen Tag noch!
Wie viele davon in Halle?
„Frauen machten im Jahr 2023 nur 13,2 % aller Startup-Gründer aus.“ Keiner hindert eine Frau daran, ihr eigener Chef zu werden.
Es gibt halt wenig Teilzeit-Führungspositionen mit Work-life-balance mit focus auf life.
Habe die ersten vier Kommentare gelesen und alle vier waren komplett daneben. Sicher ist das noch nicht repräsentativ für die Gesellschaft. Das macht die Auswertung und die Frauenfeindlichkeit in vielen Bereichen trotzdem nochmal deutlich.
Was Frauen in Führungspositionen oder im Ministeramt bringen, sieht man bei uns!
Wessis aus Führungspositionen im Osten entfernen, durch leistungsfähige Frauen ersetzen. Würde die Wirtschaft hier ankurbeln.
Leistungsfähig gibt es, aber leider viel zu selten leistungswillig ( in Bezug auf den Job). Als Chefin oder Selbständige braucht es eben öfter mal 60-Stundenwoche und Karriereprioritäten.
Diese Diskussion geht am Thema vorbei ,
Führungspositionen sollten ausschließlich nach
Qualifikation und fachlicher Eignung besetzt werden ,und nicht nach Geschlecht . Was nützt einer Firma ein Chef oder eine Chefin die keine
Ahnung hat.
„Die schlechtesten Karrierechancen hatten Frauen in Sachsen-Anhalt im Bereich Bergbau und Baugewerbe. In diesen beiden Wirtschaftsabschnitten lag der Anteil von Frauen in Leitungspositionen bei 6 bzw. 7 Prozent“.
Wie hoch ist der Prozentsatz an Frauen die in diesen Berufen arbeiten?
Wenn 90% männliche Arbeitnehmer in diesen Berufen arbeiten wie soll dann ein höherer Anteil an weiblichen Führungskräften entstehen.
Diese ewigen Vergleiche sind einfach nur sinnfrei und dadurch unnötig.
Wie hoch ist den die Männerquote in Nagelstudios? Ich frag ja nur.
Hm also wenn ich mir so manche Stellen in der Politik ansehe die von Frauen besetzt sind ( wahrscheinlich wegen der quote) Brauch man sich auch nicht wundern ( übrigens auch in der Vergangenheit) . Entweder man hat Expertise oder man lässt es, auf Zwang Posten zu besetzen nur wegen irgendwelchen Quoten ist halt Quatsch. Gilt natürlich auch für die Männer, ein Kinderbuchautor kann kein Wirtschaftsminister IT Expertise sein , bestes Beispiel aktuell 🤷🏼♂️ auch Bockwurst ob man oder Frau, Quoten!