Mindestlohn-Preller UNO-Pizza? Gewerkschaft vor Gericht erfolgreich
Die freie Gewerkschaft FAU hat erfolgreich den halleschen Pizzadienst UNO verklagt. Zwei ehemalige Pizzafahrer hatten mit Unterstützung von FAU die Zahlung offener Lohnansprüche gefordert. In mehreren Verhandlungsrunden mit dem Geschäftsführer konnte eine außergerichtliche Einigung in Höhe von jeweils 800€ erzielt werden.
Einen persönlichen Klärungsversuch von einem der Fahrer habe das Unternehmen zunächst ignoriert, so FAU. Nach dem man die Kette mit den Forderungen konfrontiert habe,sei dem Kollegen umgehend gekündigt worden. Erst nach einer Kundgebung im Mühlweg, vor der Geschäftsstelle des Unternehmens, habe sich der Geschäftsführer zu ernsthaften Gesprächen bereit gezeigt.
Bei den offenen Lohnansprüchen um Annahmeverzugslohn und Urlaubsentgelt. Dies seien übliche Mittel von Chefs, um grundlegende Arbeiterrechte, vor allem im Minijobbereich, zu unterlaufen, so FAU. Auch sei den Fahrern systematisch weniger Stunden ausgezahlt worden, als sie eigentlich geleistet hatten.
„Mehrere Personen aus dem Unternehmen haben uns bestätigt, dass hier die Zeiten abgezogen werden, die die Fahrer*innen für ihre Touren länger brauchen, als der Computer berechnet.“, erläutert Alfred Metz, Sprecher der FAU Halle und kritisiert: „Damit hat Uno Pizza systematisch den Mindestlohn unterlaufen.“
„Ich war schockiert, als ich merkte, dass und wie Uno mich um meinen Lohn prellt. Dank der FAU Halle konnte ich nun wenigstens diesen ausgezahlt bekommen. Zukünftig wäre es jedoch besser, wenn wir Kolleg*innen uns im Betrieb zusammenschließen und gegenseitig unterstützen.“, zeigt sich einer der betreffenden Kollegen kämpferisch.
„Mehrere Personen aus dem Unternehmen haben uns bestätigt, dass hier die Zeiten abgezogen werden, die die Fahrer*innen für ihre Touren länger brauchen, als der Computer berechnet.“
Der Computer berechnet immer nur den optimalen Fall, in der Realität kann es durch Millionen verschiedene Gründe zu Verzögerungen kommen, was durch diese Unternehmenspraxis immer zu Lasten der Fahrer geht.
Außerdem fördert es die Bereitschaft zu verkehrswidrigem Verhalten der Fahrer.
Jeder Kunde, der bei UNO bestellt, unterstützt diese widerwärtige Unternehmenspraxis.
Deshalb fahren UNO-Auslieferer wie Wildsäue…
Ich habe vor einer Weile einen UNO-Fahrer mit Moped über die Peißnitzbrücke fahren sehen, obwohl da explizit ein Schild steht, dass das Befahren mit Kraftfahrzeugen (dazu zählen auch Krafträder) verboten ist.
Deine Beobachtung ist doch belanglos.
Nicht nur das, sie befahren unberechtigter Weise auch Hinterhöfe, denen ein Fußweg vorrausgeht und behaupten frech, „sie hätten eine Sondererlaubnis, das sie über Fußwege fahren dürften“.
Selten solch einen Blödsinn gehört.
Wenn sie in ein „Hinterhaus“ müssen, haben sie das Moped gefällugs auf der Straße VOR dem Haus oder der nächstgelegenen „Parklücke“ abzustellen.
Ich habe mich bereits mehrfach mit denen von UNO angelegt, weil sie in den „Innenhof“ des Hauses, wo ich wohne (Durchgang zwischen Barfüßerstraße und Mittelstraße) gefahren sind, obwohl sie da gar nichts zu suchen hätten.
Das gleiche gilt im übrigen auch für Radfahrer, die diesen „Durchgang“ benutzen. Auch die MÜSSEN absteigen, tuen sie aber nicht, und „prügeln“ teils mit ziemlich hoher Geschwindigkeit durch.
Ich möchte noch anmerken, das dort auch Menschen wohnen, die mehr mehr ganz so gut zu Fuß sind (mit Rollator unterwegs sind).
Uno geht gar nicht. Hier sollte überhaupt niemand arbeiten müssen.
Ich hatte als Student vor Jahren den selben Stress mit Herrn Ko**mann (GF von Uno). Das hatte schon damals System.
Ich hatte auch erfolgreich Geklagt. Da eine aussergerichtliche Einigung auf keine Resonanz gestoßen war. In meinen Fall Urlaubsanspruch sowie nicht Einhaltung der Kündigungsfrist und damit Lohnausfall.
Die Rechtslage ist eindeutig. Hier wurde und wird die Unwissenheit der meist jungen Angestellten gnadenlos ausgenutzt.
Viel schlimmer ist, dass sich hier wohl auch in Zukunft nichts ändern wird.
Naja von irgendwas müssen ja die beiden geleasten Audi A8 bezahlt werden…
und die bescheidenen Hütten im Hohen Weg …nebst diverser im Stadtgebiet verteilter Immobilien ..
aber davon mal abgesehen, bitte kein Neid .. jeder hätte ein pizzauniversum schaffen können… die haben es gemacht..
“ jeder hätte ein pizzauniversum schaffen können… die haben es gemacht..“
Aber nur, weil ihnen genug Dumme ihre total überteuerte Ware abkaufen und sich genug Dumme ausbeuten lassen.
Das ist das Wesen einer kapital- und konsumorientierten Gesellschaft. Andere Formen funktionieren sicher auch. Zähl doch mal ein paar auf!
Als Konsument kann man sich für die anständigeren Firmen/ Anbieter entscheiden. Gibt es keine, so kann er es ganz sein lassen. Ohne Pizzalieferservice bspw. würde die Welt nicht untergehen. Jeder Konsument könnte durch sein Konsumverhalten dazu beitragen, dass die Geldströme zu den Moralversagern vertrocknen.
Als Angestellter sollte man das Arbeitsrecht kennen und sich beizeiten wehren, wenn dieses durch den Arbeitgeber verletzt wird.
Das ist wirklich übel, gerade wenn mann die Preise betrachtet. Wer kochen/backen kann, weiß dass der Preis für die Pizzen sehr hoch ist trotz niedrigem Wareneinsatz (etwas Hefeteig = Mehl, Hefe, Wasser, Salz; Tomatensoße und ein wenig Belag).
Meine (wohl etwas naive) Hoffnung, dass die Mitarbeiter etwas vom Kuchen abbekommen hat sich leider nicht erfüllt. Gott sei Dank gebe ich den Fahrern immer gutes Trinkgeld, so dass sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen hält…
Ich selbst habe erst vor einer Woche mit UP Gastro einen außergerichtlichen Vergleich abschließen müssen, da UNO Pizza mir meinen Lohn von 2 Monaten grundlos zurück gehalten hat.
Es war keine Kommunikation zwischen Herrn Kochmann (Geschäftsführer) und mir möglich.
Man hat ganz klar gesagt, dass ich den Lohn nicht bekomme man es mir aber nicht begründen kann da Herr Kochmann angeblich im Urlaub sei und er es so beschlossen hat.
2 wochen später (mein Anwalt hat sich mittlerweile mit UP Gastro in Verbindung gesetzt) rief Herr Kochmann an und wollte eine Außergerichtliche Einigung.
Nun, mit erheblicher Verzögerung, habe ich meinen Lohn i.H.v. knapp 700 Euro erhalten.
Ganz offenbar ist das eine Masche von Kochmann und seiner Gurkentruppe.
Es wird sicherlich mehrere Leute geben, die aus Unwissenheit oder Ängstlichkeit sich nicht dagegen wehren.
Ganz klare Masche von TK und UP Gastro im allgemeinen.