Nach 17 Jahren: neue Gleise am Alten Markt – es soll leiser werden
Es rattert, es quietscht am Alten Markt: die vor 17 Jahren erneuerten Gleise in der Schmeerstraße und der Rannischen Straße müssen dringend erneuert werden. Ihre Lebesdauer von 15 Jahren haben sie überschritten, schon jetzt gilt eine Geschwindigkeitsreduzierung. Vom 16. Juli bis 26. August wird deshalb die komplette Strecke zwischen Markt und Franckeplatz erneuert, insgesamt 400 Meter Gleis. Die Straßenbahnlinien 1, 3, 7, 8 und 95 werden so lange über Riebeckplatz und Steintor umgeleitet.
Es handele sich um eine ganz wichtige Verbindung, die entsprechend auch einer hohen Beanspruchung unterliegt. Der Verschleißt auf der Strecke sei auch mit Blick auf die vielen Gleisbögen ganz normal. Die Arbeiten seien drigend nötig. Denn der Lärmpegel habe sich auch erhöht, sagt Erhard Krüger, bei der HAVAG für die infrastruktur zuständig. Für die Zukunft verspricht er weniger Geräusche.So wird ein elastischer Kunststoffunterboden unter den Gleisen eingebaut.
Doch zuvor müssen die Anwohner erst einmal sechs Wochen lang die Zähne zusammenkneifen. Denn gebaut wird täglich von 6.15 bis 21.45 Uhr im Zwei-Schicht-System. Zunächst werden die Gleise auf der Ostseite herausgerissen und neugebaut, dann auf der Westseite. Das ist nötig, um die Befahrbarkeit für Rettungsfahrzeuge zu gewährleisten. Dagegen können die Anwohner nicht mit den Autos in ihre Höfe fahren.
Die Durchwegung für Fußgänger ist dagegen die ganze Zeit möglich. In Höhe der Kuhgasse wird auch eine barrierefreie Überquerung der Baustelle eingerichtet. Für den Lieferverkehr wird auf dem Alten Markt neben dem Eselsbrunnen eine Lieferzone eingerichtet.
Für die Händler in der Schmeerstraße und in der Rannischen Straße bedeutet die Baustelle nach Corona nun die zweite schwere Zeit des Jahres. Zusammen mit der Stadt soll es deshalb Aktionen geben, um Passanten in die Geschäfte zu locken. Und vielleicht si ja sogar mehr Fußgänger unterwegs, weil es fu Fuß schneller durch die Baustelle geht als die große Umleitung mit der Straßenbahn.
Umleitung der Straßenbahn- und Nachtbuslinien im Detail
Die Linie 1 wird in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Steinweg und Am Steintor über Am Leipziger Turm und Riebeckplatz umgeleitet. Die Linien 3 und 8 werden in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Steinweg und Neues Theater über Am Leipziger Turm, Riebeckplatz, Am Steintor und Kleinschmieden umgeleitet. Die Linie 7 wird in beiden Fahrtrichtungen zwischen den Haltestellen Riebeckplatz und Neues Theater über Am Steintor und Kleinschmieden umgeleitet. Ein Halt an der Haltestelle Kleinschmieden erfolgt durch die Linien 3, 8 und 7 nur in Fahrtrichtung Trotha bzw. Kröllwitz.
Die Linie 9 verkehrt an allen Betriebstagen über den Glauchaer Platz. Die Linie 94 wird zum Erreichen des Sammelanschlusses an der Haltestelle Am Steintor ab Marktplatz bis zur Haltestelle Friesenstraße verlängert. Die Linie 16 fährt im gesamten Sperrzeitraum nicht.
Fahrgästen aus Richtung Süden mit Ziel Marktplatz wird empfohlen, an der Haltestelle Steinweg auszusteigen und zu Fuß zum Marktplatz zu gehen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die Baustelle bequem zu umfahren, um an der Haltestelle Marktplatz (Linien 2, 5, 10 und 94) oder Haltestelle Kleinschmieden (Linien 3, 7 und 8) auszusteigen.
Aus dem Norden kommend steigen Fahrgäste am Neuen Theater aus, um zu Fuß zum Marktplatz zu gelangen.
Nächtlicher Sammelanschluss an den Haltestellen Am Steintor und Hallmarkt
Der Sammelanschluss der Straßenbahnlinien 1, 2, 7, 94 und 95 erfolgt an der Haltestelle Am Steintor, der Sammelanschluss der Nachtbuslinien 91 und 97 am Hallmarkt.
Der nächtliche Sammelanschluss der Straßenbahnen wird während der Baumaßnahme vom Marktplatz zur Haltestelle Am Steintor verlegt. Zum Erreichen dieses Sammelanschlusses fährt die Nachtlinie 94 ab der Haltestelle Marktplatz weiter zur Haltestelle Am Steintor und im Anschluss bis zur Endhaltestelle Friesenstraße. Die Haltestellen Glauchaer Platz und Franckeplatz werden von der Linie 94 nicht bedient. Die Nachtlinie 95 verkehrt ab der Haltestelle Steinweg weiter über Am Leipziger Turm, Riebeckplatz, Am Steintor und weiter regulär und zurück. Die Haltestelle Marktplatz wird von der Nachtbuslinie 91 nicht bedient. Die Linie 97 verkehrt ab der Haltestelle Steinweg weiter über Franckeplatz, Hallmarkt, Marktplatz, Am Steintor und weiter regulär.
„Für die Zukunft verspricht er weniger Geräusche.So wird ein elastischer Kunststoffunterboden unter den Gleisen eingebaut.“
Das ist aber nix neues. Der wurde vor 17Jahren auch schon verbaut, soweit ich mich erinnern kann.
Die MZ berichtet, dass dort die selben Pflastersteine eingesetzt werden sollen, die sich in anderen Bereichen der Altstadt „bewährt“ hätten. Sie schimpfen sich „Mansfeld Edel“, es handelt sich um Betonsteine mit einer Schlackeschicht.
Das mag hübsch aussehen, dieses Pflaster fährt sich allerdings äußerst unkomfortabel und es wird bei beginnendem Regen sehr glatt. Einmal mehr werden entsprechende Berichte aus Radfahrerkreisen ignoriert und weitere Unfälle sind damit vorprogrammiert.
da werden gar keine neuen Steine eingesetzt. Die vorhandenen Steine werden nach Abschluss der Bauarbeiten wieder eingesetzt.
Warum jetzt plötzlich die Radfahrer „rumheulen“. Übrigens, da gilt auch für Radrambos Tempo 20!!!!!!!
Auch bei 20km/h tut es ziemlich weh, wenn man bei Nässe zwar unfallfrei über die Schiene gekommen ist, dann aber auf dem Pflaster wegrutscht.
Das hat mit „Radrambo“ überhaupt nichts zu tun.
Das Pflaster ist mit Asphalt vergossen, ich glaube nicht, dass es sich wieder einbauen lässt. Ich glaube daher eher der MZ.
Warum muss man da über die Schienen? Dazwischen ist wohl nicht genug Platz? Eine Bahn wirst du nicht überholen wollen/können. Die einzige Stelle, wo die Fliehkräfte die Seitenführungskräfte + Reifenhaftung übersteigen könnten, ist die Kurve direkt am Fahrradladen. Da bremsen sogar die Bahnen ab. Dann schaffst du das auch!
Mindestens im Bereich der Weichen muss man übers Gleis. Aufgrund der engen Straßen ist es nicht sinnvoll, rechts neben dem Gleis zu bleiben; im Bereich des Hochboards an den Haltestellen wirds richtig eng, denn so ein Fahrrad hat ja auch noch Pedale.
Es geht nicht um „Fliehkräfte“, es geht um stumpfwinkliges Queren der Schienen. Dem folgt zwangsweise ein „Gegenhaken“ auf dem Pflaster.
Es gibt regelmäßig Berichte über Fahrradunfälle in der Großen Steinstraße, Ulrichstraße, Geiststraße. Ich glaube, ein Teil der Stürze geht aufs Konto des Pflasters, von dem die Stadt behauptet, es sei rauh.
Ja, die vielen Weichen am alten Markt…
Es gibt sowohl in der Rannischen als auch in der Schmeerstraße Weichen.
Ja und die Hochborde dort erst. Schluchtenartig. Und dann überall diese diabolischen „Gegenhaken“, die reihenweise ihre Opfer fordern.
Physik: 4 Minus
Geografie: gar nicht erst teilgenommen
Märchen erzählen: Klassenbester
Der Märchenerzähler ist dann wohl eher der, der sich „Hallenser“ nennt.
An den Haltestellen werden der Barrierefreiheit wegen sehr hohe Bordsteine eingebaut, für im Randbereich fahrende Radler ist das ein zusätzliches Hindernis, an dem man mit der rechten Pedale hängenbleiben kann.
Aber ihr seid ja alle Zirkusartisten, die mit dem Fahrrad auch auf dem Drahtseil fahren können.
Ich habe selber schon Radfahrer stürzen sehen bei Nässe, die scheitern nicht an den Gleisen, sondern am Pflaster.
Ach du hast auch bei Geradeausfahrt Schwierigkeiten? Du solltest dir überlegen, ob Fahrrad wirklich das geeignetste Fortbewegungsmittel für dich ist.
Alle anderen sprachen übrigens über: „neue Gleise am Alten Markt“
Das ist ein Kurve (Also Achtung! Besser absteigen!).
Zu den „Hochborden“:
„für im Randbereich fahrende Radler ist das ein zusätzliches Hindernis“
Sicher, für die unsicheren und ungeübten Gelegenheitsfahrer bestimmt noch mehr. Deswegen sollst du auch zwischen den Schienen fahren (nicht zwischen den Bahngleisen, sondern mittig zwischen den Einzelschienen eines Gleises, wie die Bahn). Da holt dich kein „Hochbord“ und kein „Gegenhaken“ aus dem Sattel und in der Kurve am Alten Markt, der einzigen Stelle, wo es durchaus bei unangepasster Geschwindigkeit zum Haftungsverlust kommen kann, ist weder Bord noch Haken noch Weiche. Das schaffen täglich mehrere hundert Deppen, ohne großen Zirkus, ohne Drahtseil.
Kennst du die Strecke eigentlich noch besser als die Trothaer Straße? Die kennst du ja sehr gut…
Du bist genauso arrogant wie der Radverkehrsbeauftragte der Stadt, wie Herr Teschner, wie Herr Rebensdorf. Ich muss davon ausgehen, dass du – im Gegensatz zu mir – nie Rad fährst, denn sonst wäre dir dieses schmierige Pflaster schon mal aufgefallen.
Also immer schön weiterschwurbeln, damit der Radverkehrsanteil in der Stadt bei popeligen 13 Prozent bleibt, wie die letzten 20 Jahre.
Von Herrn Rebenstorf weiß ich es nicht, aber Herr Teschner kennt die Trothaer Straße und die dortige Beschilderung. Die Verkehrsführung am alten Markt kennen wiederum beide. Die waren nämlihc im Gegensatz zu dir schon mal da.
Du kannst dir das während der Bauarbeiten in Ruhe ansehen. Aber bitte nur mit Helm! Danach probierst du es mal mit dem Fahrrad. Wir können uns gern treffen. Dann zeige ich dir, wie man unfallfrei auf den Markt kommt und auch wieder runter. Von dort dann nach Trotha. Da zeige ich dir dann die Straße, die du so gut kennst. Rückzu kannst du dann ja mit Bahn oder Taxi, wenn dir das nicht zu arrogant ist.
Hier noch die angeblichen „Hochborde“ und „Weichen“.
Und zur Behauptung, die Pflastersteine seien mit Asphalt befestigt – nein: lediglich Teer. Der wird entfernt, die Steine wieder gereinigt und eingesetzt. Es ändert sich für Radfahrer GAR NICHTS. Eine angebliche Verschlechterung ist Humbug.
Was soll das? Es wird nicht nur die Kurve erneuert, sondern der gesamte Abschnitt zwischen Markt und Franckeplatz.
Und genau in dem Bereich, in dem KEINE WEICHEN sind. Du solltest dort auch tatsächlich mal langfahren. Und NOCHMAL: es ändert sich GAR NICHTS für Radfahrer. Deine angebliche Verschlechterung durch den Umbau ist reiner Radpopulismus
Vielleicht können wir dann noch ein Foto des tatsächlich vorhandenen Hochbords bekommen. Nur der Vollständigkeit halber.
Dass sich für Radfahrer „GAR NICHTS“ ändert zeigt ja genau das Problem der Stadt Halle mit dem Radverkehr.
Stadt und Havag übernehmen im Bereich der Schienen am liebsten gar keine Verantwortung für Radverkehr geschweige denn gibt man irgendwelche Hinweise zur Verkehrsführung. Neuerdings ist man aber hier und da mal eingeknickt. Man hält sich immer noch lieber Augen und Ohren zu, wenn wieder Radfahrer stürzen. Auch den Belag möchte man gar nicht erst Fahrradfreundlicher (d.h. eben und rutschfest) gestalten, sonst wüssten die RadlerInnen noch, wo sie zwischen den Gleisen am besten fahren oder queren.
Neuerdings markiert die Stadt ja schon mal nicht vohandene Radinfrastruktur im Schienenbereich.
Der Topf mit der weissen Farbe ist wohl auch schon wieder leer.
dort hält sich so gut wie kein Radler an die 20. Und gern wird auch mal auf den Fußweg ausgewichen. Strafen und Kontrollen würden hier helfen. Und zur Not das Fahrrad bei unbelehrbaren Wiederholungstätern einziehen.
Da ich dort mehrfach täglich entlang laufe kann ich Dir sagen: Verstöße sind dort und auch an der Haltestelle Frankeplatz an der Tagesordnung. Gern wird man auch weggeklingelt. Auf dem Fußweg. Und an der Haltestelle.
@ eseppelt
Und, befinden sich genau dort Hochborde?
In dem Bereich, in dem neue Gleise verlegt werden befinden sich keine. Auch keine Weichen und auch keine Gegenhaken.