Nach tödlichem Unfall: ADFC fordert Radwege im Brandbergweg und der Nordstraße
Der tödliche Radunfall an der Kreuzung Dölauer Straße / Nordstraße war Thema im Runden Tisch Radverkehr. Eine Radlerin wurde Ende Juni von einem LKW umgefahren und dabei tödlich verletzt.
Es sei kaum vorstellbar, „dass der LKW angesichts der Platzverhältnisse, beim Überholen den nötigen Mindestabstand von 1,50 m eingehalten hat“, heißt es dazu vom ADFC. Man müsse davon ausgehen, dass dieser Unfall nicht geschehen wäre, wenn es entlang der Nordstraße einen Radweg auf der östlichen Seite geben würde. „So hatte die Radfahrerin die Wahl zwischen Pest und Cholera. Sie konnte vor der Querung der Dölauer Straße auf die Fahrbahn wechseln oder hätte einen Stummelradweg, der einige Meter weiter abrupt, unvermittelt und gefährlich ebenfalls auf der Fahrbahn endet, nutzen können“, kritisiert der ADFC. Der vorhandene Radweg westliche der Nordstraße sei für den Zweirichtungsradverkehr zu schmal und führe zu einer ungeregelten, gefährlichen Querungssituation vor der Waldstraße. „Aus Verkehrssicherheitsgründen ist es deshalb dringend erforderlich Richtung Dölau, Heide Nord und Lettin und bei Querung der Waldstraße regelkonforme Radwege auszubauen.“ Auch in der Stadtverwaltung kennt man das Problem und bemüht sich um Abhilfe, hat Fördermittel beantragt.
Doch auch Zweirichtungsradweg entlang des Brandbergweges weise Sicherheitsmängel auf. Er ist laut ADFC zu schmal, insbesondere für eine Hauptroute über die drei Stadtteile. An Aus- und Einfahrten bestehen lau Fahrradclub keine hinreichenden Sichtbeziehungen, es gibt Wurzelaufbrüche und weitere Unebenheiten. Deshalb sei es neben Sanierungsarbeiten, auch erforderlich auf der gegenüberliegenden Seite entlang der Straßenbahntrasse den Schotterweg zu einem regelgerechten Radweg auszubauen.
Doch auch an anderen Stellen im Stadtgebiet gebe es derartige Gefahrenstellen. Der neue Radweg im Böllberger Weg endet stadteinwärts auf Höhe des denkmalgeschützten Künstlerhauses Böllberger Weg 88. „Auf dem anschließenden Teil des Böllberger Weges, einer starkbefahrenen, schmalen Straße existiert keinerlei Radverkehrsanlage. Auch hier ist es aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich einen Radweg auszubauen“, so der ADFC. Hierfür und für weitere wichtige Radwege müsse im Haushalt der Stadt eine Position geschaffen werden. „Nicht nur für Radwege, sondern für das System Radverkehr insgesamt, bedarf es der Bereitstellung von Haushaltsmitteln.“
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