Neues Förderprogramm: Stadt Halle (Saale) will Wohnungslosenhilfe stärken – Mietverhältnisse für rund 850 Personen im vergangenen Jahr gesichert

Mit einem Projekt zur Wohnungslosenhilfe hat sich die Stadt Halle (Saale) nach eigenen Angaben erfolgreich um die Teilnahme am Förderprogramm „Zusammenhalt stärken – Menschen verbinden“ beworben. Das Projekt „Trainingswohnen mit sozialpädagogischer Begleitung“ wird im Rahmen des Programms „Zusammenhalt stärken – Menschen verbinden“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert. Das Förderprogramm ist Teil der Strategie gegen Einsamkeit, die die Bundesregierung im Jahr 2023 beschlossen und mit vielfältigen Maßnahmen zur Stärkung der sozialen Inklusion untersetzt hat. Über das Programm kann die Stadt eine Sozialarbeiterstelle sowie eine Projektleitung finanzieren. Die Laufzeit umfasst drei Jahre. Einen entsprechenden Bescheid hat die Verwaltung nunmehr offiziell erhalten. „Die Stadt will die Ursachen von Wohnungslosigkeit verstärkt in den Blick nehmen. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum spielt dabei genauso eine wichtige Rolle wie präventive Maßnahmen und schnelle Unterstützung im Notfall“, sagt Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales der Stadt Halle (Saale). Das Projekt sei ein wichtiger Baustein.
„Zur Zielgruppe unseres Projektes gehören wohnungslose Menschen in Übergangssituationen, etwa nach dem Einstieg in das Berufsleben, einer Trennung oder einem Arbeitsplatzverlust“, sagt Uwe Theiß, Leiter der Abteilung Existenzsichernde Leistungen im Fachbereich Soziales der Stadt Halle (Saale). Ihnen soll künftig schnell und unbürokratisch ein zentraler Ansprechpartner innerhalb der Stadtverwaltung zur Verfügung stehen und eine Wohnung vermitteln. 14 Wohnungen sollen dafür bereitgestellt werden; Partner sind insbesondere die städtischen Wohnungsunternehmen. „Wir haben uns bewusst mit einem Konzept zur Wohnungslosenhilfe beworben“, erläutert Uwe Theiß, der auch für das Obdachlosenheim im Böllberger Weg verantwortlich ist. So haben sich die Bewohnerzahlen in den vergangenen Jahren stetig erhöht. Waren es im Jahr 2018 noch durchschnittlich 110 Bewohner am Tag, wurden im Jahr 2023 im Durchschnitt 130 Bewohner am Tag registriert.
„Auf der Grundlage des Förderprogramms wollen wir verstärkt wohnungslose Menschen zwischen 28 und 59 Jahren mit Wohnraum versorgen und ihnen damit zugleich eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt geben“, sagt Uwe Theiß. Denn ohne festen Wohnsitz sei die Suche nach einem neuen Job häufig umso schwieriger. Begleitet werden die Projektteilnehmer von einem Sozialarbeiter, der bei Behördengängen oder der Suche nach Therapeuten helfen kann. „Wir berücksichtigen dabei den Housing First-Ansatz, mit dem sich der Stadtrat im Sozialausschuss bereits beschäftigt hat“, sagt Uwe Theiß. Ein Kernprinzip des Ansatzes ist die aktive Beteiligung ohne Zwang.
Hintergrund: Die Organisation der Wohnungslosenhilfe obliegt der Stadt Halle (Saale) und ist verankert im Fachbereich Soziales in der Abteilung Existenzsichernde Leistungen. Übergeordnetes Ziel ist die Wiederherstellung der Mietfähigkeit. Zu den städtischen Aufgaben gehören deshalb unter anderem die Regulierung von Miet- und Energieschulden als zentraler Auslöser von Wohnungslosigkeit gemeinsam mit den Hilfesuchenden sowie die Gewährung von Darlehen und die Vereinbarung von Ratenzahlungen mit Vermietern und Energieversorgern. Im Jahr 2023 hat die Stadt Halle (Saale) durch Darlehen in Höhe von rund 270.000 Euro insgesamt 156 Mietverhältnisse gesichert. Mit Hilfe von Ratenvereinbarungen konnten 168 Mietverhältnisse für rund 850 Personen geschützt werden.
„Mietverhältnisse für rund 850 Personen im vergangenen Jahr gesichert“
Mit anderen Worten: Die halleschen Steuerzahler finanzieren die Wohnungen für 850 Personen, die offenbar keiner bezahlten Arbeit nachgehen.
„… etwa nach dem Einstieg ins Berufsleben …“
Woher die Haushaltsmittel der Kommunen kommen, damit hast du dich (als angeblicher Kommunalwahlkandidat) offenbar auch noch nicht beschäftigt.
ich denke nicht bei allen, aber sicher ein sehr großer teil
Sind noch mehr. Sag nur Bürgergeld. Ja sollen die alle auf der Straße leben? Ich weiß, dass dir Sozialstaatlichkeit nichts sagt. Ist nun aber einmal so, auch wenn du mit den Füßen aufstampfst, die Luft anhältst oder (wie hier) gemein hetzt.
„Ja sollen die alle auf der Straße leben?“
Wer keine Miete zahlen will, weil er keine Lust zum Arbeiten hat, der muss eben ohne Wohnung leben. So ist das nun einmal.
„Ich weiß, dass dir Sozialstaatlichkeit nichts sagt. “
Sozialstaatlichkeit ist mir schon bekannt, ich halte sie jedoch für überflüssig. Der argentinische Präsident Javier Milei zum Beispiel zeigt, wie es ohne Sozialstaat viel besser geht, wovon alle Menschen profitieren.
Die Meldungen aus Argentinien decken sich irgendwie so gar nicht mit deiner Aussage.
PH… Du hast nur die Überschrift gelesen. Und vom warmen Sessel aus kannst Du leicht (ab) urteilen.
Gut, dass es solche Initiativen gibt. Obdachlos ist keiner freiwillig
Der Bürger muss doch nur pünktlich seine Miete bezahlen. So schwer kann es doch nicht sein.
Wer allerdings seine Miete für Luxusware ausgibt , der muss damit rechnen,dass er auf der Straße landet.
Robert,
da liegen Sie völlig richtig.
Kenntnis über Luxusware? Müffelt aber eher nach bürgerlicher Mitte. Der muss damit rechnen, dass PH einem Recht gibt.
Hast du dir mal die Luxuswaren der Menschen, die auf der Straße leben, angesehen?
„Zur Zielgruppe unseres Projektes gehören wohnungslose Menschen in Übergangssituationen, etwa nach dem Einstieg in das Berufsleben, einer Trennung oder einem Arbeitsplatzverlust“
Oder um es mit anderen Worten zu sagen: Es geht um Menschen, die nicht in der Lage sind, für sich selbst zu Handeln.
Sicherlicherlich gibt es Schicksalsschläge die einen aus der Bahn werfen, aber man sollte wenigstens in der Lage sein, das eigene Überleben zu sichern.
Heutzutage muss niemand in Deutschland Obdachlose sein, wir haben da ein gutes Sozialsystem.
Viele Obdachlose haben nur kein Bock darauf für sich Verantwortung zu übernehmen.
Angefangen bei der eigenen Körperhygiene, weiter über Anträge stellen usw.
„wir haben da ein gutes Sozialsystem“
Sicherlicherlich ist dir nicht entgangen, dass das Förderprogramm Teil dieses Systems ist.
„Viele Obdachlose haben nur kein Bock darauf für sich Verantwortung zu übernehmen.“
Das mag bei deiner Umfrage unter vielen Obdachlosen so rausgekommen sein. Hier geht es aber um die anderen.
Komm schon. Du schaffst das.
Wenn ich das schon höre.. „heutzutage“…
Sprich doch erstmal mit Betroffenen. Das macht doch keiner freiwillig
Die Betroffenen auf der Straße nehmen aber auch keine Hilfe an. Die betteln nur nach Geld, Geld Geld.