Notfallverbund übt die Rettung von Kulturgütern in Halle
Feuerwehrleute und Männer und Frauen in Schutzanzügen und mit Helmen sah man am Samstag am Stasi-Haus in der Blücherstraße in Halle (Saale) wuseln. Dort wurde die Rettung von Kulturgütern geübt.
Das Szenario: die Saale für Hochwasser, die Grundwasserpumpten fallen aus und der Kellerbereich mit Archivgütern läuft mit Wasser voll. Dass das nicht unwahrscheinlich ist, hat das Jahr 2013 gezeigt. Denn beim Jahrhunderthochwasser ist genau das passiert.
In der Übung hat der „Notfallverbund” nun im Stasiunterlagenarchiv den Ernstfall geprobt: das gemeinsame Bergen, Überprüfen und Behandeln von Kulturgütern nach einem Wasserschaden. Die “geretteten” Kulturgüter waren natürlich nur Doubletten wie beispielsweise eine Goethe-Ausgabe der Leopoldina, einen ausgestopften Fuchs, Fotografien oder auch eine DDR-Fahne. Die verschmutzten Bücher werden mit klarem Wasser kurz abgespült, dann in Alufolie eingewickelt und Schockgefrostet. Auch Schaumstofffolie aus Kunststoff kam zum Einsatz. Zwar gibt es “nachhaltige” Produkte beispielsweise auf Stärkebasis. Doch genau das ist das Problem – bei Wassereinwirkung wird das Material klebrig. Bei einem Hochwasserszenario sinnfrei. Und auch FFP2-Masken waren dabei. Die haben übrigens nichts mit der Corona-Krise zu tun – sondern durch die Hochwasserschäden könnten ja auch Gefahrstoffe im Keller sein.
Die Übung fand mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren Nietleben und Passendorf und der Berufsfeuerwehr Halle aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des Notfallverbundes statt. Denn der wurde 2012 gegründet. Anlass waren Unglücke wie der Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im Jahr 2004.
Seit 2014 verfügt der Zusammenschluss hallescher Kultureinrichtungen über einen eigenen Notfallzug mit technischen Geräten und Ausstattungsgegenständen zur Bewältigung eines Katastrophenfalls. Elf große Paletten werden dafür bei der halleschen Feuerwehr gelagert. Drin sind beispielsweise Notstromgeräte, Schutzanzüge, Helme, Werkzeug, Schutzmaterial und vieles mehr.
In den Jahren seit seiner Gründung hat der Verbund ein enges Netz in Halle und mit Partnern in ganz Deutschland geknüpft. Außerdem gibt es regelmäßige Treffen und fachlichen Austausch mit dem Magdeburger und Leipziger Notfallverbund. Auch aus Merseburg und Clausthal-Zellerfeld waren Beobachter da, die sich für die Arbeit des Notfallverbundes interessieren.
Zum Halleschen Notfallverbund gehören neben der Stadt Halle (Saale) mit ihrem Archiv und dem Stadtmuseum unter anderem: Leopoldina; Martin-Luther-Universität mit Archiv, Zentralmagazin der Naturwissenschaftlichen Sammlungen und Universitäts- und Landesbibliothek; Moritzburg Kulturstiftung Sachsen-Anhalt; Marienbibliothek; Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt/ Landesmuseum; Franckesche Stiftungen, Bundesarchiv-Stasiunterlagenarchiv, Kunsthochschule Burg Giebichenstein; Stiftung Händel-Haus und Halloren- und Salinemuseum.
Sind wir mit Flinten Uschi schon soweit?
Als Satiriker kann man nur hoffen, daß ***
Würde auch jede Menge Strom sparen.
Und da der Aufruf zum Krieg von Julia Timoschenko aus dem Jahre 2014 stammt, hatte man längst vorbereitet sein können.
Wann endlich schultern die vom Bundes- und den Landtagen ihr Vorderladergewehr und marschieren an die Ostfront? Und die Journalist:*Innen gleich mit.
„Aufruf zum Krieg von Julia Timoschenko aus dem Jahre 2014 “ nein, soviel Gegenmeinung ohne Zensur und Faktencheker wer hätte das gedacht
Wärnää! Die Russen sind da!
Demnächst auf ZDF NEO (glaube am 2 und 3 Oktober)