Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt wirbt bei der EU in Brüssel für die Stadt Halle (Saale)

Im Rahmen einer Dienstreise weilte Halles Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt vom 30. Juni bis zum 1. Juli 2025 in EU-Metropole Brüssel. Dabei standen laut Stadtverwaltung Gespräche über den Ausbau der internationalen Vernetzung Halles als Wirtschafts-und Wissenschaftsstandort sowie als Standort des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation auf der Agenda. Besonderen Fokus legte der Oberbürgermeister dabei auf die Akquise und Nutzung von EU-Fördermittelprogrammen für die zukunftsorientierte Entwicklung seiner Stadt.
Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt: „Mein Ziel ist es, die Wege nach Brüssel zu verkürzen, die Potenziale, welche die Europäische Union Kommunen bietet, effektiv zu nutzen. Es gilt, unsere Kontakte im Sinne und zum Wohl der Stadt auszubauen. Ich bin mir sicher, dass die Stadt Halle (Saale) hier stärker profitieren kann.“
Erster Programmpunkt war die Teilnahme am Empfang der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Brüssel. Der Abend mit Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff stand unter dem Motto „Live: Kulturstadt Halle (Saale) trifft Europa“. Vertreter der Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und die Staatskapelle Halle stellten ihr gemeinsames Projekt „Sound & Vision“ vor. „Die großartige Präsentation zeigt das hohe internationale Niveau und Renommee der beiden Einrichtungen und wirbt für die vielfältige, einmalige Kulturszene unserer Stadt“, so der Oberbürgermeister.
Im Gespräch mit Carmen Johannsen, Leiterin der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt bei der Europäischen Union, erläuterte Dr. Vogt die Besonderheiten und Bedürfnisse sowie den Willen der Großstadt Halle (Saale), verstärkt im europäischen Netzwerk zu agieren. Johannsen ist Ansprechpartnerin für Grundsatzangelegenheiten der EU, Europapolitik, EU-Erweiterung, interregionale Zusammenarbeit und ressortübergreifende Projektentwicklung. Die Vertretung ist eine Abteilung der Staatskanzlei und des Ministeriums für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.
Zu den Themen Fördermittel-Akquise und Förderkulissen konnte sich der Oberbürgermeister in einem Hintergrundgespräch mit einem hochrangigen Vertreter der Europäischen Kommission austauschen. „Auch hier haben wir zielführende Informationen erhalten, auf die wir aufbauen können“, bilanziert Dr. Vogt.
Ein weiterer Gesprächspartner des Oberbürgermeisters war der Direktor für Legislativtätigkeit des Europäischen Ausschusses der Regionen und ehemalige Leiter der sachsen-anhaltischen Landesvertretung in Brüssel, Thomas Wobben. Er bestärkte das Stadtoberhaupt Halles, sich stärker in EU-Netzwerke einzubringen, europäische Zielsetzungsprozesse mitzugestalten und entsprechend zu profitieren. Konkret schlug er insbesondere die Mitgliedschaft der Stadt Halle (Saale) im Verbund der Eurocities vor. Ziel des Eurocities-Netzwerks ist es, die Interessen der Städte auf europäischer Ebene zu vertreten, den Austausch zwischen den Städten zu fördern, gemeinsame Projekte zu initiieren und Zugang zu EU-Fördermitteln zu erleichtern.
Der Europäische Ausschuss der Regionen verschafft Regionen und Städten in der EU ein förmliches Mitspracherecht bei der Gesetzgebung in Europa. Dadurch ist gewährleistet, dass die Anliegen von regionalen und lokalen Behörden respektiert werden. Er hat eine beratende Funktion und setzt sich aus lokal und regional gewählten Vertretern aller 27 Mitgliedsländer zusammen. „Regionen, Bezirke, Provinzen, Städte und Gemeinden können sich so im Gefüge der EU unmittelbar Gehör verschaffen“, so der Oberbürgermeister.
Beim Treffen mit der Politikerin und ehemaligen EU-Parlamentarierin Mirja Vehkaperä aus Halles finnischer Partnerstadt Oulu wurden der Ausbau der Stadtpartnerschaft in den Bereichen Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert.
Schließlich konnte der Oberbürgermeister in Gesprächen mit Annamaria Forgacs, Leiterin beim Wissenschaftlichen Dienst des EU-Parlaments, für die Stadt Halle (Saale) als künftiger Standort des Zukunftszentrums für Deutschen Einheit und Europäische Transformation werben. Oberbürgermeister Dr. Vogt: „Wir können mit der Unterstützung des wissenschaftlichen Dienstes das Zukunftszentrum als Schnittstelle und Diskursraum zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft auch international sehr gut einbinden. Der Wissenschaftliche Dienst der EU kann hier als Verstärker dienen.“ Nicht zuletzt erhalte die Stadt Halle (Saale) als neuer Teil des Netzwerkes des Wissenschaftlichen Dienstes der EU künftig regelmäßig Informationen unter anderem zu Fördermitteln, politischen Themen und Entwicklungen in der Europäischen Union aus erster Hand, so der Oberbürgermeister.
Begleitet wurde der Oberbürgermeister von der Leiterin des Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Dr. Sabine Odparlik, und einer Delegation der Salzwirker-Brüderschaft.
Foto Stadt Halle
Was wird wohl der nette Herr von der Heide dazu wieder schreiben?
Der wird wieder vom „netten Herrn Vogt“ und der „Schlechtigkeit der Welt“ philosophieren. 🙂
Mal schauen, welche Substanz aus solchen Besuchen und der dazugehörigen Netzwerkerei tatsächlich entsteht.
Alexander Vogt trägt bei seinen Aussagen immer besonders dick auf, aber so wirklich greifbare Ergebnisse entstanden bisher nicht, außer der üblichen Subventionsschnorrerei.
Abgesehen von Fördermitteln: was haben wir als Stadt von Brüssel noch zu erwarten?
Da ich direkten Kontakt zu einer FDP-EU-Parlamentsabgeordneten habe: Nichts.
In der EU gibt es etwa 160 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Halle spielt da keine Rolle.
Ja gut – bei einer Abgeordneten der FDP wundert mich das nicht.
Das ist die richtige Frage. Ich würde sagen, nichts.
Was haben die Römer je für uns getan? 😀
Vogt will die Wege nach Brüssel verkürzen? Plattentektonik könnte dabei helfen. Momentan sind derartige Konstellationen aber nicht zu erwarten. Niemand will von EU und Vogt transformiert werden. Lasst die Leute doch einfach ihr Leben leben. Wir brauchen nicht mehr, sondern weniger Staat!
Wem hast du bei der OB-Wahl deine Stimme gegeben?
Nicht wahlberechtigt!