Oberbürgermeister Vogt zur Nachtkultur in Halle: Es ist noch Luft nach oben.

dubisthalle.de: Wir stehen hier beim Bierpongturnier in der Station Endlos. Der Organisator hat sie eingeladen.
Dr. Alexander Vogt: Ich mag solche Orte wie diesen, kenne sie auch aus meiner Jugend. Alternativ und einfach ein Freiraum für junge Menschen, wo sie auch mal laut sein können, und niemanden stören, weil wir uns hier direkt in einem Gewerbegebiet befinden. Ich habe mich mit einigen jungen Menschen unterhalten zum Thema: Wie sieht die Nachtkultur in Halle aus?
dubisthalle.de: Wie fielen die Antworten aus?
Dr. Alexander Vogt: Ich sage mal, es ist noch Luft nach oben. Gerade im Bereich der Freiräume, also draußen, wo man auch mal ein Rave machen kann. In Freiburg im Breisgau, hat man jetzt einen Raveplatz eingerichtet und das schwebt mir auch vor. Natürlich müssen wir dabei auch die Lärmemissionen im Auge haben und dürfen die Hallenserinnen und Hallenser, die nicht mitfeiern, entsprechend in ihrer Nachtruhe schützen.
dubisthalle.de: Wir sind in einem Industriegebiet, hier ist Lärm also kein Problem. In der Stadt jedoch schon, nehmen wir als Beispiel den August-Bebel-Platz.
Dr. Alexander Vogt: Das ist richtig. Hier gibt es zwei Aspekte, die Anwohner und die Jugendlichen. Ich kann die Jugendlichen sehr gut verstehen, dass sie Freiräume brauchen und sich auch draußen treffen wollen. Anwohner haben mich schon kontaktiert, auch gerade wegen dem Thema, dass dort in die Eingänge uriniert wird. Hier habe ich auch schon Kontakt zu Herrn Teschner (Fachbereichsleiter Sicherheit, Anm. d. Red.) aufgenommen, wie wir da sinnvoll vorgehen können, um das zu deeskalieren.
Ich möchte aber auch einmal anmerken, dass es auch schon Fälle gab, wo Anwohner behauptet hatten, dass es laut ist und wir hatten Kräfte vor Ort die uns meldeten, dass alles ruhig sei. Auf der anderen Seite haben wir natürlich auch Jugendliche, das ist aber eine absolute Minderheit, die da Unfug treiben. Zusätzlich haben wir jetzt Streetworker vor Ort, das hilft schon ein bisschen. Auch das Ordnungsamt zeigt mehr Präsenz an diesem Ort, aber sicherlich muss da nachgeschärft werden.
Eine Alternative wäre natürlich, dass man die Ziegelwiese und Peißnitz noch mehr ertüchtigt. Damit man den ein oder anderen Jugendlichen vom August-Bebel-Platz an diese dann attraktiveren Orte bewegt.
dubisthalle.de: Ein anderer Ort in Halle, wo man sich Feiern vorstellen könnte und die bei Jugendlichen beliebt ist: die Galgenbergschlucht. Wie sieht es da aus?
Dr. Alexander Vogt: Wir prüfen im Moment, es gibt einen SPD-Antrag, welche neuen Flächen die Möglichkeit bieten, dass dort Partys unter freiem Himmel stattfinden können. Die Galgenbergschlucht ist eine davon. Sie hat in meinen Augen den großen Vorteil, dass sie einen natürlichen Schallschutz bietet. Es ist halt eine Schlucht.
Ich werde jetzt mit der Verwaltung weiterprüfen, ob es Möglichkeiten gibt, eine ausgewogene Lösung zwischen Naturschutz und dem Recht der Jugendlichen auf eine entsprechende Party-Infrastruktur zu finden.




Das Problem ist einfach, dass die Anforderungen in Beruf und Ausbildung immer weiter abgesenkt wurden, so dass mehr rumgegammelt als gearbeitet wird.
Hier gilt es nachzuschärfen, dann erledigen sich diese Feiern von ganz alleine. 👍
Richtig so!
…sprach der Rentner…
Bleibt zu hoffen, dass OB Dr. Vogt dann auch die neue Initiative zur Umgestaltung der alten Stasigebäude am Gimritzer Damm in eine Kulturoase (Probenräume, Saal für min. 400 Leute…) kräftig unterstützt.
hgp,
dafür kann auch das künftige ZZ genutzt werden, das schlappe 200 Millionen Euro kostet. „Die neue Initiative zur Umgestaltung der alten Stasigebäude“ kann übrigens auch ohne „Unterstützung der Stadt“ (= Steuergeldgeschenke) an der regulären Ausschreibung des Landes zum Erwerb des Gebäudes am Gimritzer Damm teilnehmen, nur halt zum echten Preis ohne Subventionen. Die Proberäume und der Saal für mindestens 400 Leute sind das definitiv wert.
Na erstmal wird am Riebeckplatz das Zukunftszentrum gebaut.
„Ein Ort, wo man sich Feiern vorstellen könnte“ – was für Feiern eigentlich? Wie wird denn eine Feier unter Jugendlichen an der Galgenbergschlucht ausgestaltet? Früher gab es normalerweise einen Anlass zum Feiern. Wen oder was feiert man denn heute? Wo finden die Feiern in der kalten Jahreszeit statt?
Ein Bürgermeister mir der Bier bulle in der Hand im Nachtleben, hat der nichts anderes zu tun der Mann?
So ein dummer Kommentar! Mal etwas nachdenken, bevor man so ein Blödsinn schreibt.
Wer kennt ihn nicht den Bierbullen? Oder ist etwa eine Bierpulle gemeint?
Wie immer. Gehässige Stusskommentare der Ekel Alfred Community.
Mal wieder eine interessante und bestatigende Erkenntnis. Als Anwohner wird man nicht ernst genommen. Am August-Bebel-Platz gibt es neben dem Urinieren noch andere Hinterlassenschaften. Müll und Scherben werden überall hinterlassen, fast jeden Morgen, bevor die Stadtreinigung den Dreck Weg macht (toller Service, da kann man sich ja immer daneben benehmen!) muss man durch Glasscherben laufen, vor allem die Kinder auf dem Weg zu Schule. Und wenn sich die Anwohner über Lärm beschweren, dann ist es auch laut. Die sind schon einigen gewöhnt.
Das ist doch eine müßige Debatte einer verwöhnten, gelangweilten Wohlstandsgesellschaft. Man scheint sonst keine Probleme mehr zu haben, da muss man welche erfinden. 🙄
Scheint [sic!] zum Glück nur so.
Gab es wirklich solche Orte in Halle und wenn ja, wo ?
Herr Vogt sollte noch mal nachdenken .