Parade der Vielfalt zog durch Halle

Am Sonntagnachmittag ist die „Parade der Vielfalt“ durch Halle (Saale) gezogen. Diese bildete den Abschluss der Bildungswochen gegen Rassismus.
Los ging es am Riebeckplatz. Von dort zogen die laut Polizeiangaben rund 350 Teilnehmer über den Oberen Boulevard zum Leipziger Turm. Dort gab es kleine Tanzeinlagen. Weiter zog der Tross dann über den Hansering zur Oper, wo es eine künstlerische Perfomance gab. FoodNotBorders versorgten die Teilnehmer ab August-Bebel-Platz mit veganem Kuchen und Bio-Limo. Seinen Abschluss fand die Parade am Peißnitzhaus.
Auf Plakaten wurde für die Seenotrettung und eine offene solidarische Gesellschaft geworben. Redebeiträge kamen unter anderem von der Anwohnerinitiative „Adam-Kuckhoff-Straße“, Dem Bündnis „Kick them out“ gegen das IB-Haus und der „Fridays for future“-Bewegung. „Support your local Antifa. Bis zum Kommunismus“, heiß es beispielsweise in der Rede von „Kick them out“. Kritisiert wurde in einem weiteren Redebeitrag ein „Antimuslimischer Rassismus“, der „aus der Mitte der Gesellschaft“ komme. Aus diesem Grund gab es auch eine Schweigeminute für die Opfer der Anschläge auf zwei Moscheen ins Christchurch. Von den Vertretern des Klimastreiks hieß es, jeder könne handeln. Zum Beispiel aufs Autofahren verzichten.
Unter den Anwesenden sind unter anderem der Oberbürgermeister-Kandidat von Linken, SPD und Grünen, Hendrik Lange, sowie diverse Stadträte wie Katharina Hintz, Dennis Helmich und Ute Haupt, Juso – Vorstand Niklas Gerlach und der ehemalige Sozialminister Norbert Bischof.
„Halle hat Probleme mit Ausgrenzung, sozialer Ungerechtigkeit, Rassismus und Rechtsextremismus.
Aber wir wissen auch, dass es in Halle sehr viele Menschen gibt, die sich gegen soziale Spaltung, gegen rassistische Gewalt und für eine Stadtgesellschaft der Vielfalt und Solidarität engagieren“, hieß es von den Veranstaltern zu den Gründen der Demo. „Menschen, die alle Kräfte aufbieten, um das Leben hier lebenswert zu machen. Für eine Stadt, in der es nicht darauf ankommt wo man herkommt, wie man aussieht oder wie man liebt, in der man nicht auf seine angebliche Identität festgenagelt wird, die letztlich nichts anderes als „Rasse“ heißt. Für eine Stadt, in der jeder einzelne Mensch ohne Angst verschieden sein kann.“
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