“Parkschenke” im Südpark wird durch christliche Stiftung als “Parkcafé Vogelnest” wiederbelebt

Bis vor anderthalb Jahren befand sich im Südpark in Halle-Neustadt inmitten der Grünanlage die Parkschenke. Zuletzt war sie aber nur noch Sonntagnachmittag geöffnet. Die Besitzerin hatte sich nach dem Tod ihres Mannes mehr und mehr zurückgezogen.
Die christliche Stiftung “Gemeinsam für Halle”, die auch schon das Lichthaus am Schülershof betreibt, hat im März vergangenen Jahres das Objekt erworben. Das Gebäude wird nun mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher umgebaut. Entstehen soll hier das “Parkcafé Vogelnest” in gemeinnütziger Trägerschaft.
Idee kam im Urlaub
Die Idee hatte Antje Somrei gemeinsam mit ihrem Ehemann bei einem Sommerurlaub. Neustadt brauche Orte, die schön sind, die den Leuten gut tun, wo man einfach mal hingehen kann, sagt sie. Nach dem Urlaub habe man sofort die Parkschänke aufgesucht und sei mit der Betreiberin in Gespräch gekommen. Letztendlich konnte man den Kauf fix machen.
Nun wird das Gebäude durch viel ehrenamtliches Engagement saniert. Neue Trockenbauwände wurden eingezogen, das Dach erneuert. Auch eine neue Küche wird es geben. Helfer kommen über die kirchlichen Kontakte aus dem ganzen Bundesgebiet. So hat beispielsweise ein Handwerker aus dem Erzgebirge mitgetan. Ein begehbarer Wintergarten für die schlechten Jahreszeiten soll noch entstehen. Wie wichtig die Sanierung war, zeigte sich im laufenden Prozess. “Wir haben ganze Schubkarren Rattenmist entsorgt”, sagt Antje Somrei. Selbst in den Wänden hatten sich die Nager breit gemacht. Über ein Loch im Dach sind die Ratten ins Gebäude gelangt.
Dass aus der Parkschenke namentlich das “Parkcafé Vogelnest” wird, hat mehrere Gründe. “Wir haben zum Beispiel keine Schankanlage mehr”, sagte Antje Somrei. Außerdem gebe es in Neustadt über 80 Vogelarten. Diesem Umstand wolle man auch mit dem neuen Namen Rechnung tragen. “Der Cafégedanke war uns besonders wichtig. Denn davon gibt es nur wenige in Halle-Neustadt.” Es gehe auch darum, eine neue Kultur in den Stadtteil zu bringen, den Stil des Gewohnten zu verändern.
Eröffnung Anfang kommenden Jahres geplant
Wenn es genau los geht, ist noch nicht klar. “Wir haben kein genaues Zeitlimit”, so Antje Somrei. Aber Anfang kommenden Jahres soll Eröffnung gefeiert werden. Zunächst soll mit einem kleinen Angebot gestartet werden, Kuchen, Kaffee, Eis und Getränke. Wenn es gut läuft. könnte es ja eine Erweiterung geben. Auch die “Kultur und das Wesen Gottes” wolle man Besuchern mit auf den Weg geben. Wichtig ist Antje Somrei der Teamgedanke. Denn viele Helfende sollen sich hier ehrenamtlich engagieren.
Einer der Mithelfer ist Marius Müller. Der 17-Jährige kommt aus dem Südpark. “Ich war hier immer mit meinen Eltern, als ich klein war.” Das Eis wurde aus einem kleinen Fenster nach außen gereicht. Im neuen Konzept wird es aber diesen Fensterverkauf nicht mehr gebe. “Die Leute sollen ja reinkommen”, sagt Antje Somrei. Doch das Schild “Selbstbedienung” an der Wand erinnert noch an diese Zeit.





Sensationelle Idee. In einem muslimisch geprägtem Stadtteil die Kultur und das Wesen Gottes vermitteln.
Die christliche Religion ist eine devote, und in ihrer Hingabe immer wieder zu Erstaunlichem fähig.
Beide Religionen feiern den selben Gott.
„Neue Kulturen“ gibt es im Südpark schon genug. Oder meinen die mit „neu“ die deutsche Kultur? 😛
Deutsch kann nicht deine Muttersprache sein. Du hast manchmal mit einfachsten Dingen die größten Schwierigkeiten.
Die neue Kultur ist, dass es keine Schankanlage und keinen Fensterverkauf mehr gibt.
Fenster würde ich auch nie in einer Schankwirtschaft kaufen.
Es ist aber keine Schankwirtschaft mehr.
Perfekt. Dann gibt es ja auch gar keinen Bedarf für eine Schankanlage mehr.
Es sei denn… 🤔
…aber das ist sicher ein Irrtum.
Nur für bestimmte Getränke benötigt man eine Schankanlage und eine Schanklizenz.
Diese Getränke sind in einem Café eher unüblich.
Gute Sache 👍
Eine tolle Sache! Ich drücke alle Daumen für ein gutes Gelingen und auch vor allem viele nette Gäste. Auch Danke an alle Helfer!
Was soll man sagen Chapeau – ganz viel Erfolg – und ein möglichst friedliches Bestehen ohne Idioten…
Jawollja! Erst mal alles hier im Vorfeld kaputt reden! Leerstand und Verfall passt ja besser. Und wenn in diesem ach so muslimisch geprägten Stadtteil ein Döner geöffnet hätte, wäre es auch nicht recht. Ich wünsche den Betreibern jedenfalls viel Glück!
Ihr Engagement und Optimismus ehren die neuen Betreiber, aber ich befürchte, das gibt ein sehr hartes Erwachen. Die “Kultur und das Wesen Gottes” werden in diesem Stadtteil sicher auf extrem fruchtbaren Boden fallen. 😉
Alles Atheisten dort? Du bist sicher auf dem Gebiet tätig und weißt das. Oder rätst du nur?
Tolle Idee, ohne Schankanlage, die echten Hallenser wissen das zu würdigen, eine Totgeburt eben.
Im Südpark? Echt jetzt? Oh oh. Ganz schön mutig! Aber ich wünsche viel Glück und gutes Gelingen.
Ich hoffe, dass dort kein Alkohol verkauft wird. Ansonsten wird es ein Dauerbrenner für die Polizei.
In einem Café ist Alkohol nur in Form des Pharisäers oder Irish Coffee üblich…
Coole Sache, viel Glück und gutes Gelingen!