Paternoster im Ratshof: Stadt gegen Inbetriebnahme

Seit fünf Jahren steht der Paternoster im Ratshof in Halle (Saale) still. Und eine Wiederinbetriebnahme des sogenannten „Personen-Umlaufaufzugs“ wird es wohl nicht mehr geben. Das wurde am Dienstag auf der Beigeordnetenkonferenz beschlossen.
Wie Martin Heinz sagte, würde eine Inbetriebnahme 300.000 Euro kosten. So seien Lichtschranken nötig, zudem müssten Verkleidungen verändert werden. Daneben müsste die Stadt dafür sorgen, dass niemand den Aufzug betritt, der nicht eingewiesen ist. Dies würde bedeuten, dass auf jeder Etage Personal abgestellt werden müsste. „Das ist nicht machbar“, so Heinz, „ein Ding der Unmöglichkeit.“
Das Landesamt für Verbraucherschutz hatte 2011 den Paternoster stilllegen lassen. Zuvor war eine Person beim Aussteigen gestürzt. Seit dem heißt es laufen oder am einzigen und sehr langsamen Aufzug anstellen. Wiegand hofft nun darauf, dass es durch die neue Landesregierung zu einer Beschleunigung des Antrags kommt.
Vor einem Jahr sorgte dann sogar das Bundesarbeitsministerium für Diskussionen. Das wollte gesetzlich festlegen lassen, dass Paternosteraufzüge nur noch von vorher eingewiesenen Personen genutzt werden dürfen. Nach heftigem Protest wurde die Regelung wieder gekippt.
Die 1929 eingebaute Anlage hat zwölf Kabinen.
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