Peißnitzexpress: 56. Geburtstag und 2,5 Mio für die Sanierung
Ein großes Fest wie zum 50. gab es zwar nicht. Aber gefeiert wurde am Sonntag trotzdem beim Peißnitzexpress. Denn die kleine Eisenbahn auf der Peißnitz wurde 56. Kleine Besucher konnten im Führerstand der Lok mitfahren, es wurden Fahrzeuge wie ein Schienenfahrrad und ein Güterwagen gezeigt, in das Stellwerk konnte geschaut werden, es wurden Modellautos verkauft, eine Malstraße war aufgebaut und kleine Modellbahnen fuhren. Insgesamt drehten 1.200 Fahrgäste ihre Runden.
Das neueste Projekt der Parkeisenbahner nimmt Gestalt an, Besucher konnten sich zum Bahngeburtstag schon einmal darüber informieren. Denn seit geraumer Zeit haben Unterstützer der Parkeisenbahn ein Triebfahrzeug und einen dazugehörigen Beiwagen erworben. Beide gehörten einst zur Parkbahn im Gruga-Park in Essen, standen dann lange Zeit abgestellt in Dortmund. Einen überdachten Wagen von dort haben die halleschen Parkeisenbahner schon übernommen und aufgearbeitet, seit Mitte vergangenen Jahres dreht er seine Runden. Und auch das Triebfahrzeug und der zweite Beiwagen sollen irgendwann einmal regulär bei der „Pioniereisenbahn“ über die Peißnitz fahren. Und die Restaurierung kommt gut voran. Der Rost ist entfernt, auch die alte Essener Lackierung ist ab. Auch die alte Antriebstechnik wurde ausgebaut. Mittelfristig ist ein neuer Antrieb auf Akkubasis vorgesehen. Außerdem müssen die beiden Fahrzeuge noch lackiert werden.
Und auch von Seiten der öffentlichen Hand wird in die Parkeisenbahn investiert. 2,5 Millionen Euro Fluthilfegelder wurden der Stadt bewilligt, um sie vor neuen Hochwassern besser zu schützen. So sollen die elektrischen Anlagen höhergelegt werden, so dass sie möglichst nicht mehr von einem Hochwasser betroffen sind. Dazu wird zwischen den beiden Gebäudeteilen am „Hauptbahnhof“ ein Überbau errichtet, in dem die Technik und Stellwerk untergebracht werden. Beim Rekordhochwasser 2013 hatte das Saalewasser bis fast zur Dachkante gestanden und auch die im Erdgeschoss untergebrachte Stellwerkstechnik zerstört. Zudem soll die gesamte Stellwerks-, Sicherungs- und Signaltechnik erneuert werden. Einen Neubau erhalten zudem Haltestellen Eissporthalle, Schwanenbrücke und Birkenallee. Ein Obergeschoss erhält auch der Lokschuppen, um dort das Stellwerk „Schwanenbrücke“ hochwassersicher unterzubringen. Gebaut wird voraussichtlich ab April 2017, Ende 2018 sollen die Maßnahmen abgeschlossen sein.
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