Tierschützer protestieren gegen Brieftaubenzüchter aus Halle und fordern Verbot
Die Tierrechtsorganisation PETA kritisiert Brieftaubenzüchter aus Halle (Saale) und ihren „tierquälerischen Sport.“ Anlass sind die Pläne der sogenannten Reisevereinigungen im Brieftaubenzüchterverband Mansfelder Land Eisleben, Halle, Merseburg, Nebra und Südharz-Sangerhausen. Sie wollen einen Taubenauflass im polnischen Wresnia durchführen.
Im Anschluss sollen rund 2.200 Tiere über 500 Kilometern zu ihrem Heimatschlag zurückfinden. „In der Regel werden die Tauben bewusst von ihren Partnern oder der Brut getrennt – damit ist für die treuen Tiere nicht Ehrgeiz die Motivation zur Heimkehr, sondern die Sehnsucht nach ihrem Heimatschlag“, heißt es in einer Erklärung von PETA vom Freitag. „Viele der Vögel sterben auf den anstrengenden Flügen an Dehydration, Hunger, Erschöpfung oder Verletzungen.“ „Um zu ihrem Partner oder dem Nachwuchs im Nest zurückzufinden, gehen die Tauben über ihre Kräfte hinaus“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin bei PETA. „Ihre Treue auf so rücksichtslose Weise zu missbrauchen, hat mit Tierliebe nichts zu tun.“
Der Brieftaubensport sei Tierschutzwidrig, deshalb fordere man ein Verbot der Taubenwettflüge in Deutschland. Taubenwettflüge würden dem Tierschutzgesetz widersprechen, so PETA: Nach § 3 sei es verboten, Tieren Leistungen abzuverlangen, die ihre Kräfte übersteigen. Zudem lege das Gesetz fest, dass Tiere im Training oder bei Wettkämpfen keinen Maßnahmen ausgesetzt werden dürfen, die mit erheblichen Schmerzen, Leiden oder körperlichen Schäden verbunden seien.
Laut PETA nehmen in Deutschland rund 25.000 der ca. 50.000 Brieftaubenzüchter mit ihren Tieren an Wettflügen teil. Schätzungsweise leben 2,5 Millionen sogenannte Brieftauben in deutschen Taubenschlägen, so PETA und bezieht sich auf einen Bericht der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. Beim Brieftaubensport stehe die Leistung der Vögel im Mittelpunkt, ihr Wohlbefinden spiele keine Rolle. Nach Angaben der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz gehen selbst Taubenzüchter davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Vögel nicht am Ziel ankommen . Offizielle Zahlen seien jedoch nicht bekannt, da keine Statistiken über Sterberaten existieren, so PETA. Eine Undercover-Recherche von PETA USA in 2012 habe aufgezeigt, dass bei einigen europäischen Taubenwettflügen sogar bis zu 90 Prozent der Tiere das heimatliche Ziel nicht erreichen. Bleiben die Vögel hinter den Erwartungen zurück und seien für die weitere Zucht ungeeignet, würden die Züchter sie oftmals ohne Betäubung mittels Langziehen des Halses und Umdrehen des Kopfes töten.
Ich stimme mit PETA überein. Die Tiere gehören nicht in den Sport sondern in den Kochtopf.
Voller Schwachsinn die Leute wissen nicht von was sie reden!
Mfg u gut flug