Planfeststellungsbeschluss für Gimritzer Damm steht bevor
Noch in diesem Jahr könnte der nötige Planfeststellungsbeschluss für den Neubau des Gimritzer Damms in Halle öffentlich ausgelegt werden. Aktuell befasst sich der Landesbetrieb für Hochwasserschutz mit dem Entwurf dafür. Das Landesverwaltungsamt, das letztlich die Arbeiten genehmigen muss, hat dem LHW den Entwurf zugeschickt. Sofern es keine Klagen gibt, könnte im kommenden Jahr Baurecht bestehen. Allerdings gibt es bereits jetzt 25 Einwände gegen den Deichbau. Bei ihnen handelt es sich vorwiegend um Bürger östlich der Deichlinie zur Altstadt hin. Diese haben unter anderem Zweifel am hydraulischen Modell geäußert.
Der alte Gimritzer Damm wurde beim Hochwasser vor sechs Jahren schwer beschädigt. Der neue Deich soll rund 3,3 Millionen Euro kosten. Geplant ist eine 40 Zentimeter dicke Schutzwand entlang des Verlaufs des alten und geschädigten Deichs. Allerdings muss vor Baubeginn sämtlicher Bewuchs auf der Ostseite des Gimritzer Damm entfernt werden. Im Abstand von drei Metern sollen 88cm dicke Pfähle bis zum 7 Meter in die Tiefe gerammt werden. Darüber kommen Kopfbalken als Verbindung und darüber dann die schützende Wand. Diese soll zwischen 60cm und 110cm in die Höhe ragen und an mehreren Stellen mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet werden. Zudem werden an mehreren Stellen Lagermöglichkeiten für mobile Hochwasserschutz-Elemente geschaffen. Der Fuß- und Radweg auf der Deichkrone bleibt auch künftig, wird asphaltiert und dient auch als Deichverteidigungsweg. Die Erdfläche an der alten Eissporthalle wird abgetragen, ebenso wie der begonnene Deich am Sandanger. Hierdurch kann die Retentionsfläche vergrößert werden. An vier Stellen wird die Wand für Durchgänge unterbrochen, um die Wegebeziehungen zu erhalten. Eine Querung wird im Bereich Blücherstraße mit einer Zufahrt zur Bürgerbrücke auf die Peißnitz errichtet. Auch eine Zufahrt zum Festplatz und eine Radwegüberfahrt zur „Halle-Saale-Schleife“ und zur Straße „An der Wilden Saale“ werden geschaffen. An allen Stellen werden kleine „Schränke“ eingeordnet, in denen mobile Schutzelemente gelagert werden, mit denen im Hochwasserfall die Durchbrüche verschlossen werden. Und auch im Bereich des Pumpwerks wird die Schutzwand kurz unterbrochen und durch einen Erdwall ersetzt.
Irgendwann sollte malschluß sein mit der Klagewut. Es wird niemand gezwungen sich im Hochwassergebiet anzusiedeln oder dort zu wohnen. Wie hoch das Wasser noch kommen kann mit oder ohne Deich, ist ia ja an der Neumühle deutlich zu sehen. Und die Anwohner der Talstraße können auch nicht gegen den Deich klagen, müssen das Wasser hinehmen.
Ob Sophienhafen, MMZ oder das Wohngebiet am Gimritzer Damm: ich frage mich echt, warum die Stadtplaner so hartnäckig ignorieren, dass Flussauen Überschwemmungsgebiete sind, und nicht mal langfristig die Weichen neu stellen.
Wunderschön wie einige sehr Wohlhabende, welche bewusst ins Flutgebiet gezogen sind, weiterhin Zehntausenden Bürgern den elementarsten Schutz verweigern wollen. Bei dem schlechten Karma wird der Notdeich hoffentlich halten und sehr hoch sein.
Man muss es sich vor Augen halten: sechs Jahre sind seit dem Hochwasser 2013 vergangen und die Stadt hat immer noch keinen adäquaten Hochwasserschutz!
Den hatte sie vorher auch nicht, wie man beim Hochwasser 2013 gesehen hat. Die Stadt gibt es trotzdem noch, wie auch schon ein paar Jahrhunderte zuvor.
Richtig, das wurde schon 2004 festgestellt.
„Aufgrund des schon 2004 dargestellten Gefahrenpotentials veranlasste der Landesbetrieb
für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) nach dem Hochwasser
2011 Untersuchungen zur Funktions- und Standsicherheit und aufgrund der festgestellten
Defizite nachfolgend Variantenbetrachtungen zur Ertüchtigung der Hochwasserschutzanla-
ge. “ (LHW)
Die ersten Hochwasserschutzmaßnahmen stammen aus den 1890er Jahren. In den 1920er Jahren wurde im Auftrag des damaligen OB weiter aufgeschüttet – ohne Genehmigung durch die zuständige Wasserbehörde…
Darum geht es aber nicht, es geht darum, seit wann der Deich als marode eingestuft wurde.
Das war in 1980er Jahren, etwas über 20 Jahre, nachdem die Leitungen für das Gut Gimritz und die Eissporthalle gelegt wurden. Man könnte meinen, derartige Erdarbeiten und das Wachstum der Bäume hätte damit zu tun…
Ein adäquater Hochwasserschutz für ein Hochwasser wie das von 2013 fehlt jedenfalls nicht erst seit 2011 oder 2004.
„Das war in 1980er Jahren“
Sicherlich kannst du dafür keine Quelle nennen.
Sicherlich kannst du nicht das Gegenteil beweisen oder auch nur Indizien dafür vorbringen. Da kommt es wohl darauf an, wer von uns bisher öfter richtig lag…
“ Da kommt es wohl darauf an, wer von uns bisher öfter richtig lag…“
Eben, du hast bloß keine Erinnerungsvermögen.
Wenn man deine bloßen Behauptungen hinterfragt, kommt immer nichts.
Glaub es oder nicht, aber ich habe diese Verhältnis ganz gut im Blick.
„Sofern es keine Klagen gibt… .“ Da sage noch Einer die mit dem Klimawandel einhergehende Trockenheit, hätte nicht auch ihr Gutes. In die Deichplanung und -Ausführung sollte im Vorfeld unbedingt das Studium „Die Biomechanik von Bäumen mit Deichen“ (C. Mattheck, K.Bethge) einfließen. Da haben die Ha-Neu’er in 2013 richtig fett Glück gehabt, dass es zu keinem Versagen der auf Deichen nichts zu suchenden Bäume gekommen ist.
Oder der in einem Deich nichts zu suchenden Versorgungsleitungen…
Du kennst die damaligen Bauvorschriften?
Ich kenne die heutigen. Nach welchen wird wohl heute gebaut?
Nach den heutigen Bauvorschriften.
Unfaßbar wie leichtfertig die Stadt mit dem Hochwasserschutz am Gimritzer Damm umgeht.Erst werden Straßen, Pumpen,Straßenbahnschienen erneuert,bevor mal ein ordentlicher Damm entsteht.Sicher ist das Andere auch wichtig.Immer wieder wird durch irgend welche Anwohner dazwischen gefunkt,die meht zu sagen haben Also ich glaube nicht,daß jemals ein neuer Damm entsteht,das hätte schon längst geschehen müssen.
Die Stadt darf bekanntermaßen den Damm nicht bauen, das land ist zuständig.
Die Stadt war bemüht. Land und ein paar Egoisten haben den Bau verhindert und Zehntausende der Gefahr ausgesetzt.
Hunderttausende, wenn nicht Millionen!
Welcher Gefahr eigentlich? Die der Überschwemmungen, wie es sie in Kröllwitz, der Klaustorvorstadt, Saline, Peißnitz gegeben hat? Der jetzige Deich ist exakt der gleiche, wie 2013.
Schade wenn unser Forentroll immer so wenig mitbekommt. 2013 sollten 30.000 Neustädter evakuiert werden. Je nach Schätzung wären noch ein paar mehr betroffen und ja, der Deich ist mehr oder minder der Gleiche und dieser wurde unterspült und laut Gutachten wird er kein zweites Hochwasser wie 2013 aushalten.
Den möglichen Einwänden hätte man direkt mit einem Projekt „Hochwasserschutzmauer“ vom Ratswerder bis Würfelwiese aktiv entgegentreten können. Andere Städte haben uns das schon wirksam vorgemacht.
Die Überschwemmungsgefahr droht hauptsächlich auf der anderen Saaleseite, in der Saaleaue. Das ist da, wo Neustadt steht. Eine „Hochwasserschutzmauer“ auf der höher gelegenen Uferseite hilft da nicht.
Hochwasserschutz ist Ländersache. Das müsste doch nach der vielen Klagerei klar sein.
Abartig mit dem Gimritzer Damm,6Jahre ist es her u.es wird immer noch gezweifelt ob ein neuer Damm gebaut werden muß?
Wenn sie noch 5Jahre warten rutscht er automatisch zusammen,dann müssen sie den Damn erneuern!!!
Es dauert wohl deshalb solange, weil er klagesicher sein soll.
Aber: Auf See und vor Gericht ist man in Gottes Hand.
Niemand zweifelt, ob ein neuer Damm gebaut werden muss. Wo liest du das schon wieder raus?
Herr Wiegand hatte alles schon in die Wege geleitet u.die Firma Papenburg hatte schon begonnen. Wir freuten uns,aber leider gibt es beim Land nur Egoisten welche garnicht wissen in welche Gefahr sie die Halle-Neustädter bringen.Na sie selbst wohnen ja auch nicht hier ,da interessiert es ja auch keinen.Sehr traurig!Der Damm wäre schon lange fertig ,wenn er nicht gestoppt worden wär?
Die Schuldigen wohnen in Halle, ziemlich genau östlich vom Damm. Ohne entsprechende Klagen, hätten wir den Damm schon.
Welcher Gefahr eigentlich? Die der Überschwemmungen, wie es sie in Kröllwitz, der Klaustorvorstadt, Saline, Peißnitz gegeben hat? Der jetzige Deich ist exakt der gleiche, wie 2013.
Du hast wieder mal keine Ahnung.
„Nach dem Rückgang des Hochwas-
sers wurden weitere Schäden, die durch die Durchströmung des Deiches und durch Sicker-
wasseraustritte verursacht wurden, offensichtlich. “ (LHW)
Sie wurden offensichtlich. Entstanden sind sie schon vorher. Das Hochwasser 2013 war nicht das erste, auch wenn es vielleicht das einzige ist, was du bei Google findest.
Du hast wie immer keine Ahnung. Wann gab es denn vorher so einen Hochwasserstand, dass das Wasser durch den Deich sickerte?
Gar nicht. Die Schäden am Deich, die ihn „marode“ haben werden lassen, sind nicht erst 2013 entstanden. Wäre der Deich intakt, gäbe es weder Durchströmungen noch Sickerwasseraustritte. Ein undichter Deich verfehlt seinen Zweck. Deshalb ist ein Neubau (nach heutigen Bauvorschriften) notwendig.
Denk doch bitte wenigstens ein bisschen mit. Es steht alles da. Inzwischen oft schon mehrfach. Du musst es nur sehen und lesen (wollen).
Das Problem wurde nicht erst seit 2013 diskutiert,
https://www.spd-lsa.de/tl_files/Datei-Struktur/04_drucksachen/kleine-anfragen/d0278sak.pdf
offensichtlich wich 2011 das verantwortliche Umweltministerium ( bewusst) den Fragen des Abgeordneten aus ?, denn Bäume gehörten auch nach der damaligen DIN Vorschrift nicht auf Deichanlagen und war auch dem zuständigen LHW in Absprache mit der Stadt nachweislich bekannt!