Psychologische Auswirkungen der Corona-Pandemie: auch Uniklinik Halle ist an bundesweiter Studie beteiligt
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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt die Erforschung der Langzeitfolgen von COVID-19. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek präsentierte jüngst zehn Forschungsvorhaben, für die das BMBF insgesamt 6,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Darunter ist auch das Projekt PsyLoCo, deren Koordinatorin Dr. Christine Allwang ist, Leitende Oberärztin der Psychosomatik (Klinikdirektor: Prof. Peter Henningsen) am Münchner Universitätsklinikum rechts der Isar der TUM. Sie leitet das Projekt gemeinsam mit Prof. Florian Junne, Uniklinikum Magdeburg, Psychosomatik, und Prof. Rafael Mikolajczyk, Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik, Universitätsmedizin Halle.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines therapeutischen Ansatzes, der speziell auf psychische und psychosoziale Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten mit Long-COVID abzielt. „Anhaltende körperliche und psychische Symptome gepaart mit einer langsamen Genesung erzeugen großen psychischen und psychosozialen Distress bei Long-COVID-Betroffenen“, sagt Allwang. Das wiederum trage zu einer erheblichen Verschlechterung der Lebensqualität dieser Patientinnen und Patienten bei. „Auch, wenn die möglichen biologischen und psychosozialen Hintergründe von Long-COVID noch nicht geklärt sind, ist die Identifikation und Analyse spezifischer Bedürfnisse von Betroffenen jetzt schon wichtig, um effektive therapeutische Maßnahmen zu entwickeln“, erklärt Allwang weiter. Damit könne auch die Lebensqualität und die allgemeine Funktions- und Leistungsfähigkeit verbessert werden.
Anhand von zwei spezialisierten Kohorten (CoKoS – Tübingen und DigiHero – Halle), die gemeinsam mehr als 2000 Teilnehmende mit positivem SARS-CoV-2-Test umfassen, wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt unter anderem eine modulare Therapie entwickeln. Nach einer Art Baukasten-Prinzip soll diese unterschiedliche Problem- und Symptombereiche von Long-COVID-Patientinnen und -Patienten adressieren.
Die verschiedenen Elemente der modularen Therapie sind das Erlernen von Bewältigungsstrategien und ein „ressourcenorientiertes Distressmanagement“ – vereinfacht ausgedrückt: Wie schaffen es Betroffene, vorhandene Ressourcen bestmöglich für das eigene Wohlergehen einzusetzen? Weiterhin steht im Fokus der Umgang mit anhaltenden Körperbeschwerden und Schmerzsymptomen sowie die Verbesserung affektiver Symptome und chronischer Erschöpfung. Zudem geht es in der Intervention um die Bereiche Sozial- und Arbeitsleben sowie die Unterstützung zu einer Rückkehr an den Arbeitsplatz („return to work“).
Die Wirksamkeit dieser Therapie soll zunächst in einer Pilotstudie getestet werden. Danach ist geplant, ein digitales Programm zu entwickeln, um eine weitaus größere Zahl von Betroffenen zu erreichen. Neben den Unikliniken in München, Magdeburg und Halle sind auch die Unikliniken Tübingen (Prof. Katrin Giel, Psychosomatik, Prof. Peter Martus, Institut für Klinische Epidemiologie und angewandte Biometrie), Ulm (Prof. Harald Gündel, Psychosomatik) und Freiburg (Prof. Claas Lahmann, Psychosomatik) an dem Projekt beteiligt.
Dass die pandemie psychologische Auswirkungen hat kann man sich Jaa denken. Das war zu erwarten.
Lockdown und Ausgangsperre und Parkbanksitzverbot sind nicht gut fürs Gemüt… Das will aber keiner so genau wissen. Hauptsache Long Covid ist im Fokus, denn die Haupterzählung muss stimmen.
„Darunter ist auch das Projekt PsyLoCo,
…(CoKoS – Tübingen und DigiHero – Halle)…,“
Irgendwann müssen die doch mal über ihre ganzen Abkürzungsungetüme stolpern…?
Werden jetzt auch noch an Covid 19 psychologisch Erkrankte, für Studienzwecke missbraucht ?