Rap-Workshop, Critical Whiteness, Jugend ohne Gott: Thalia Theater in Halle feiert ab heute 70. Geburtstag mit Jugendtheaterfestival
Die Bühnen Halle laden ein: Vom 08. bis 16. Oktober 2022 wird der 70. Geburtstag des Thalia Theaters gefeiert. Unter der Schirmherrschaft von Dr. Karamba Diaby (MdB, SPD) veranstaltet die TOOH ein Kinder- und Jugendtheaterfestival unter dem Motto „Perspektiv*en“ mit verschiedenen partizipativen, experimentierfreudigen und politischen Formaten.
Ziel des Festivals ist es, den Kindern und Jugendlichen eine Bühne für ihre Themen und Ideen zu bieten. Gerade nach den Herausforderungen der letzten Monate scheint es unabdingbar, dieses Theater-Jubiläum über den Kontext hinaus und progressiv für die Jugend dieser Stadt, bestenfalls dieses Bundeslandes, zu denken. Die halleschen Bühnen wollen einen Raum eröffnen, in dem sich die junge Generation gehört und gesehen fühlt. Gleichzeitig betonen wir die Vielfalt an Möglichkeiten, die das Theater zur Teilnahme an gesellschaftlichen Diskursen bereithält.
Das Programm setzt sich aus hauseigenen Inszenierungen, Gastspielen, Workshops und musikalischen Highlights sowie Podiumsgesprächen zusammen. Innerhalb einer Woche wird es verschiedenste Ästhetiken und Spielmodule geben, die über gängige Theaterformate hinausgehen und Identifikationspotenzial für die junge Generation bieten. So sind Local Heroes, PoC, queer-feministische Gäste und Aktivist:innen am Programm beteiligt und nutzen beispielsweise Hip-Hop-Konzerte als verbale Ausdrucksweise. Ohne viele Worte kommt hingegen eine Tanzperformance mit ukrainischen Geflüchteten aus. Kinder und Jugendliche können Theater als Live-Hörspiel oder partizipatives Game-Format erleben und selbst in verschiedenen Workshops aktiv werden. Darüber hinaus werden Lesungen, Podiumsdiskussionen und Filmvorführungen angeboten, sodass sich verschiedene Medien und Inszenierungsformen verknüpfen und Räume für neue Gedanken und Gespräche eröffnen.
Die verschiedenen Ästhetiken werden genutzt, um sowohl den Umgang mit der Vergangenheit als auch aktuelle Diskurse zu thematisieren. In Erinnerung an die Opfer des rechtsradikalen Anschlags gibt es am 09. Oktober ein besonderes Projekt. An diesem Tag wird sich mit den Biografien Holocaust-Überlebender auseinandergesetzt, anschließend gibt es ein Gespräch über Radikalisierungsprozesse. Einen weiteren historischen Schwerpunkt bildet die Stasi-Vergangenheit. Gegenwärtige Situationen wie der Krieg in der Ukraine und die stetige Zuspitzung der Klimakrise finden ebenso ihren Platz wie die Auseinandersetzung mit Critical Whiteness oder Chancen und Risiken der Digitalität.
Nicht zuletzt geht es um Zukunftsperspektiven. Die Stimmen der städtischen Jugend werden im Sprechchor Urban Prayers hörbar, wer lieber schriftlich kreativ wird, kann sich in einem Schreibworkshop verwirklichen. Dabei ist es dem Thalia Theater ein Anliegen, dem jungen Festivalpublikum Handwerkszeug zu geben, mit dem sie ihre persönliche Art und Weise des Selbstausdrucks finden können.
Mit der Festivalwoche sollen Kinder und Jugendliche ermutigt werden, selbst künstlerische Beiträge zu produzieren und somit die Distanz zur Kunst- und Kulturwelt zu verlieren. Das Festival eröffnet einen Begegnungsraum, den die Zielgruppe selbst gestaltet und der von Aktualität, Kreativität und produktivem Austausch geprägt ist.
P R O G R A M M
Freitag, 07. Oktober 2022
10:00 Uhr | nt-Schaufenster
Lullaby – Oper für die Allerkleinsten
Samstag, 08. Oktober 2022
10:00 | nt-Schaufenster
Lullaby – Oper für die Allerkleinsten
19:30 | PREMIERE | nt-Saal
Garland
von Svenja Viola Bungarten | 14+
Regie: Matthias Brenner
22:00 | nt-Schaufenster
Die Adern des Blauwals sind so groß, dass wir darin schwimmen könnten – Das Riot Musical
Sonntag, 09. Oktober 2022
14:00 | Die Performances beginnen alle 30 Minuten | nt-Saal
KEEP ME IN MIND
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
19:30 | Spielort unterwegs
KEEP ME IN MIND – Filmpremiere im Puschkino
Montag, 10. Oktober 2022
10:00 | nt-Schaufenster
Otis & Möhre
11:00 | nt-Schaufenster
Otis & Möhre | ein Workshop
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
Dienstag, 11. Oktober 2022
08:00 | Spielort unterwegs
Falschgeldsystem | ein Workshop
10:00 | nt-Saal
Critical Whiteness | ein Workshop
10:00 | nt-Schaufenster
Otis & Möhre
10:00 – 11:55 | Wiederaufnahme | nt-Kammer
Jugend ohne Gott
von Ödön von Horváth | 14+
11:00 | nt-Schaufenster
Otis & Möhre | ein Workshop
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
15:00 | Probebühne 2 nt
Ice Dye & Batik | ein Workshop
20:15 | nt-Schaufenster
Finna – Zartcore Tour 2022
Mittwoch, 12. Oktober 2022
08.00 | Spielort unterwegs
Falschgeldsystem | ein Workshop
09:00 | Spielort unterwegs
Die Verlassenen Teil 1 | ein Workshop
10:00 & 14:00 | nt-Schaufenster
Kuno kann alles
11:00 & 13:30 | nt-Kammer
Das Tagebuch der Albina Bakhuka
11:00 & 14:00 | nt-Saal
Zwei am Puls der Erde | ein Workshop
12:30 | nt-Kammerfoyer
Fotoausstellungseröffnung New Lives, Same People: Ukrainians in Wartime
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
15:00 | Probebühne 2 nt
Ice Dye & Batik | ein Workshop
19:30 | nt-Saal
Wir sind keine Objekte. Wir sind keine Ziffern. Wir sind kein Fleisch.
Donnerstag, 13. Oktober 2022
08:30 | nt-Schaufenster
Die Verlassenen Teil 2 | ein Workshop
10:00 | nt-Saal
Garland
von Svenja Viola Bungarten | 14+
10:00 | Spielort unterwegs
Falschgeldsystem | ein Workshop
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
15:00 | nt-Saal
Take Control! | ein Workshop
15:00 | Probebühne 2 nt
Ice Dye & Batik | ein Workshop
18:00 | nt-Schaufenster
Klamms Krieg | 16+
von Kai Hensel
Freitag, 14. Oktober 2022
14:00 | Spielort unterwegs
PARADISE.NOW | ein Workshop
18:00 | nt-Kammer
ON THE OTHER SIDE
20:00 | Puschkinhaus (ehemaliges Thalia Theater) I Kardinal-Albrecht-Straße 6 I 06108 Halle (Saale)
Urban Prayers
20:15 | nt-Schaufenster
HIP HOP Konzert mit N64, Fakkt & Friends
21:00 | nt-Kammer
ON THE OTHER SIDE
Samstag, 15. Oktober 2022
18:00 | nt-Saal
Garland
von Svenja Viola Bungarten | 14+
20:00 | Puschkinhaus (ehemaliges Thalia Theater) I Kardinal-Albrecht-Straße 6 I 06108 Halle (Saale)
Urban Prayers
Sonntag, 16. Oktober 2022
15:00 | nt-Schaufenster
Wutschweiger
von Jan Sobrie & Raven Ruëll I 8+
18:00 | nt-Saal
Garland
von Svenja Viola Bungarten | 14+
Ein Jugendtheaterfestival mitten in der Schulzeit. Haben die Programmverantwortlichen keinen Ferienkalender oder gehen sie davon aus, dass ihre Zielgruppe niemals freiwillig diese merkwürdigen Veranstaltungen besuchen würde? Vielleicht ist das „Identifikationspotenzial“ dann gar nicht so hoch, wie sich die Veranstalter einbilden.
Das klingt für mich irgendwie alles arg forciert.
Auf mich macht das eher den Eindruck, dass es vorrangig um die Themen geht, die den politisch weit links eingestellten Erwachsenen besonders wichtig sind. Es geht überhaupt nicht um Kindertheater, sondern um politische Indoktrination.
„sondern um politische Indoktrination“
Darum geht es heute so gut wie immer.
Das hat auch mit Linkssein nichts mehr zu tun. „Identifikationspotenzial für die junge Generation“ scheint es also nur zu geben, wenn sogenannte PoCs und Queerfeministinnen anwesend sind. Das ist tatsächlich nicht links, sondern fürchterlicher Mainstream.
Das Reizvollste am woken Bullshit dürfte sein, dass sich die meisten Erwachsenen NICHT damit identifizieren können.
„…woken Bullshit“
absolutere Schmutz
„critical whiteness“, sollen sich begraben gehen
Nein nein, Critical Whiteness nach Afrika oder Arabien aber ohne kulturelle Aneignung.
Also nur die von PoC entwickelte und produzierten Techniken.
Die derzeitige Elektronik und Elektrik ist doch als alter Weißer Mann nicht mehr nutzbar.
„Unter der Schirmherrschaft von Dr. Karamba Diaby (MdB, SPD)“
Was qualifiziert ihn dazu?
er hat von deutschen Gelder chemie studiert, war nie arbeiten, kriegt massig Transferleistung vom Steuerzuahler und – das wichtigste – er ist schwarz
Trotzdem hat er wohl mehr geleistet als du.
Mit seiner Carpendale-Masche?
Bei Abstimmungen im Bundestag hält er sich streng an die CDU-Parteilinie, wenn du das schon als Leistung ansiehst…?
Das deutsche Wort schwarz ist verboten noch schlimmer nur das spanische negro.
Einzig das englische Black ist zur Zeit erlaubt.
So nun essen wir einen Amerikaner und einen Berliner und um 12 Uhr dann einen Hamburger oder ein „Mobil Europäer Schnitzel“
Erklären von Radikalisierungsprozesse? Natürlich nur gegen Rächts…links ist ok.
Was haben Feminismus, Radikalisierungsprozesse, Holocaust, Critical Whiteness und Stasi Vergangenheit mit dem Jugendtheaterfestival zu tun? Ich dachte es wird von Jugendlichen für Jugendliche Theater gemacht. Und wenn schon aktuelle Themen angesprochen werden dann wäre Mobbing, Angst vor Erpressung und Abziehen durch andere Jugendliche sowie “ Als Influenzer wirst nicht ewig verdienen, geh lieber einer ordentlichen Arbeit nach“ eher ein Thema für ein Theaterstück.
Alles moderner, woker Mainstream.
Der war gut. Ein bisschen mehr Alltagsbezug wäre echt nicht schlecht. In Zeiten von Mobbing, abziehen und überdosierter Express yourself Mentalität waeren alltagspraktische Handlungsanleitung und Hilfe zur Selbsthilfe oder Teamgeist stärkende Massnahmen nicht fehl am Platz.
Rappende Vollidioten. 👎
In einigen Monaten werden die ersten ihre Heizungsrechnung nicht mehr zahlen können und ihren Kindern kein ausreichendes Obst kaufen können. Gleichzeitig werden tausende Euro Steuergelder für ideologischen Quatsch ausgegeben. Ich gratuliere. Der Schirmherr sollte sich schemen einer solchen Veranstaltung vorzustellen.
Geht hin und feiert mit.
Es gibt Freibier .
Was genau gibt es denn zu feiern?
Die sollten die Energie Krise besiegen.
Eine Tretmühle wie im Brixton Gefängnis kann Stromgeneratoren antreiben.
Wenn diese Pappnasen eine so eindeutig linksradikale politische Agenda verfolgen, sollte man sofort jegliche Förderung aus Steuermitteln einstellen.
Ich war angehängt, abgeschrieben, asozial und arbeitslos. Das Theater hat mir den Weg gezeigt. Mit deren Handwerkszeug singe und Klatsche ich mir jetzt meinen Weg durchs Leben. Also Leute, alle Stars werden. Klappt garantiert.
Geil.
Linkes politisches Indoktrinationstheater vom Steuerzahler alimentiert. Wie in der DDR und Karamba fühlt sich pudelwohl.
Gibt es so etwas auch von „rechter“ Seite – wozu ja heute schon alle bürgerlich, liberalen oder Konservativen zählen?
Ach neee, die müssen ja „bekämpft“ werden mit staatlichen Millionen…