Rettungsdienst in Halle bekommt Einsatz-Tablets, Serverkapazitäten werden erweitert: Land stellt rund 600.000 Euro bereit – Finanzausschuss muss zu Sondersitzung antreten
Das Jahr neigt sich dem Ende. Und bei der Stadt Halle (Saale) herrscht Zeitdruck. Denn zum Nikolaustag hat die Stadtverwaltung einen Zuwendungsbescheid bekommen. Rund 600.000 Euro stehen für die Digitalisierung im Rettungsdienst bereit.
Aus diesem Grund muss der Finanzausschuss zu einer Sondersitzung am kommenden Mittwoch unmittelbar vor der Stadtratssitzung antreten. Denn das Vorhaben muss bis Jahresende umgesetzt werden. Zwar kommt das Geld vom Land, aber der Finanzausschuss muss nun formal einen Beschluss fassen.
Mit dem Geld sollen Tablets für die Einsatzfahrzeuge beschafft werden. Denn zu jedem Einsatz müssen die Sanitäter einen Einsatzbericht zu fertigen. Und das soll nun mit Hilfe der Tablets digital erfolgen. Auch eine Erweiterung der Serverkapazitäten ist nötig.
Klingt wie: „Es ist Geld für ‚Digitalisierung‘ da, aber wir haben keine Ahnung, was wir damit machen sollen. Also kaufen wir einfach mal Tablets und gucken dann, wie wir sie verwenden können.“
Dieser unreflektierte Digitalisierungswahn, der schon von ahnungslosen Entscheidungsträgern in der Politik ausgeht, ist wirklich nicht mehr auszuhalten. „Digitalisierung“ ist als leeres Schlagwort zum reinen Selbstzweck verkommen. Es wurde irgendwie positiv besetzt (digital = Fortschritt/gut, nicht digital = Rückschritt/schlecht), also muss um jeden Preis alles digital werden, wie sinnvoll es ist oder welche Nachteile es hat, ist egal. Da kauft man dann zu überteuerten Preisen irgendwelche Endgeräte und Infrastruktur, weil niemand in den Entscheidungspositionen wirklich eine Ahnung von den Erfordernissen hat.
Und du hast etwa Ahnung von den Erfordrnissen im Rettungsdienst?
Nein, das ist nicht das Problem. Sondern die Zuwendungspolitik des Landes. Da stellt man beim Kassensturz am Ende des Jahres plötzlich fest, dass noch Geld im Haushalt steht, oder dass andere Zuwendungsempfänger ihres nicht abgerufen haben. Dann wird in Hau-Ruck-Aktrionen noch alles vor dem neuen haushaltsjahr rausgeschickt, und die Empfänger werden überrascht und müssen nun binnen 2 Monaten alles beschaffen und die Massnahmen durchziehen. Sonst werden nämlich wieder Stzrafzahlungen ans Land fällig.
Aber die werden wohl kaum zu vermeiden sein in diesem Fall. Der Finanzausschuss muss zustimmen, die Ausschreibung muss raus, 4 Wochen Dauer, Auswertung, Bestellung und Bezahlung… und das dann alles vor dem 6. Februar….
du hast absolut keine ahnung, laberst dich aber wieder sinnfrei leer.
die angesprochene digitale nachbearbeitung ist mehr als überfällig.
Bringt also den Patienten genau….gar nichts.
Aber um die geht es ja eh nicht, wenn im zweitteuersten Gesundheitssystem der Welt die Millionen verschleudert werden.
Viele Leute verdienen viel Geld für schlechte Leistung.
Tablets für den Rettungsdienst? Haha….
Und das in Halle:-)
Ich werd verrückt.
Dann viel Erfolg beim bestimmt weiterhin trotzdem alles ausdrucken!