Riebeckplatz – Geschichte und Zukunft: „Städtebauliches Forum Riebeckplatz“ im ehemaligen Kaufhof – Bürger mehrheitlich für Brücken-Erhalt

Zukunftszentrum, RAW-Gelände, Maritim, Hotel-Bau am ZOB, Brücken über das Rondell: am und rund um den Riebeckplatz ist einiges vorgesehen. Im Rahmen eines städtebaulichen Workshops im ehemaligen Kaufhof-Gebäude ging es am Dienstag um die Zukunft des Platzes.
Die größte Investition geht zweifelsohne vom Bund mit dem Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation aus. Das Zentrum biete eine große Chance für Halle, sagte Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland. Geplant ist, dass im kommenden Jahr der Aufbaustab arbeitsfähig ist. „Das städtebauliche Form haben wir bewusst als Ort der Information, der Begegnung und des Austausches konzipiert“, betonte Bürgermeister Egbert Geier. „Alle Interessierten waren eingeladen, das Forum für den weiteren Diskurs zu nutzen – auch und gerade mit Blick auf das Zukunftszentrum, das der Bund bis 2028 hier errichten wird. Das Städtebauliche Forum soll der Auftakt für eine Veranstaltungsreihe sein, die wir für das kommende Jahr planen: In den Quartierbüros wollen wir regelmäßig zu den Entwicklungen am Riebeckplatz und zum Stand des Zukunftszentrums informieren.“ Es bringe einen wichtigen Impuls für den Riebeckplatz und sei “die größte städtebauliche Chance seit Jahrzehnten.”
Papenburg will ein Hotel errichten. Das soll neben dem ZOB entstehen und soll auch ein Fahrradparkhaus beinhalten. Im kommenden Jahr ist nach Angaben von GP die Genehmigungsplanung vorgesehen. Gebaut werden soll dann 2025. Ein kleines Hotel wird auch im Bereich des ehemaligen Maritim-Hotels entstehen. Der Investor plant aber auch noch Wohngebäude. Mit in die Planungen einbezogen sind aber auch Stadt und HWG. Das liegt an den komplizierten Grundstücksverhältnissen. Deshalb soll im kommenden Jahr auch eine Flurneuordnung stattfinden. So verfügt die Stadt derzeit beispielsweise über ein 2 Meter breites und 50 Meter langes Grundstück, das für eine Entwicklung von den Maßen her völlig ungeeignet ist. Laut Baudezernent René Rebenstorf geht es aber auch um die verkehrliche Erschließung. So blicken beispielsweise Bahnfahrer vom Hauptbahnhof aus auf das Maritim-Hotel, doch ein direkter Weg für die Gäste mit Koffer ist derzeit nicht möglich. Das soll im Rahmen der verkehrlichen Neugestaltung geändert werden. Geplant ist eine Fußgängerquerung vom Ernst-Kamieth-Platz aus zum Maritim rüber.
Eine große Frage ist auch, wie man denn mit den beiden Brücken über den Platz umgeht. Es gibt ja Ideen, diese für Fahrräder und Fußgänger umzuwidmen. Der KFZ-Verkehr soll komplett über die untere Ebene geführt werden, hier ist auch eine neue Volkmannstraße im Nordosten des Platzes mit drei Spuren entlang des jetzigen Parkplatzes neben den Bahngleisen vorgesehen. Norbert Schültke, Fachbereichsleiter Mobilität in der Stadtverwaltung, betonte: der Verkehr muss funktionieren. Aktuell wird der Platz von 81.000 Kfz am Tag frequentiert. “Man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass es in 10 Jahren weniger sein werden”, betonte Schültke. Ulrich Möbius vom Peißnitzhaus kritisierte, dass nur der Ist-Stand mit einer Verkehrsplanung der 70er Jahre zementiert werden soll. “Das finde ich gruselig”, sagte er, die weise Voraussicht vermisse er. “Wunsch und Wirklichkeit bringt man nicht immer zusammen”, sagte Schültke. Im Gegensatz zu anderen Städten habe Halle keinen leistungsfähigen Ring. Es werde also der komplette Verkehr am Riebeckplatz gebündelt. “Wir haben nur eine leistungsfähige Saalequerung.” Zudem könne man nicht so tun, dass die Leute weniger Auto fahren, wenn weniger Fahrspuren da sind.
Auch Rainer Halle, Bauleiter des damaligen Thälmannplatz-Umbaus, brachte sich ein. Er betonte die Wichtigkeit der Brücken und nannte Aussagen der Stadt, dass die Brücken ja i n einigen Jahren eh an ihr Lebensende kommen und ersetzt werden müssten, ein “Hilfsargument, um die Brücken wegzubekommen.” Ein anderer Bürger schlug die Untertunnelung vor. Und Wulf Brandstädter, Stadtplaner der Saalestadt zu DDR-Zeiten, schlug gar eine Art “Champs Elysee” bezüglich der Zufahrtsstraßen zum Riebeckplatz vor.
Die Anwesenden konnten sich bei einem Voting aber auch mit einbringen. Da wurde beispielsweise gefragt, ob die Brücken erhalten werden sollten. Nur eine Minderheit war hier für den Abriss. Eine große Mehrheit der Befragten beklagte zudem den aktuellen Bestand der Läden und auch fehlende Grünflächen. Bäume, Brunnen und “Coolspots” (Schattenorte) waren auf der Wunschliste ganz oben.






















Und wer von denen ist wirklich aus Halle und nutzt täglich den Riebeckplatz? Alles nur Theoretiker.
Gerade Bürger, die nicht aus Halle sind, nutzen täglich den Riebekplatz weil sie durch Halle müssen. Ich, als Bürger Halles, laufe die 1300m zur Arbeit, am Riebekplatz komme ich da nicht vorbei.
Die Leute wollen immer erhalten, was sie kennen. Selbst schlimmste Sünden, wie der Umbau am roten Turm wollten manche erhalten. Sofern ein zügiger Durchgangsverkehr bei der Neuplanung weiter möglich ist, braucht es die Brücke nicht. Ein Tunnel tut es auch.
Auch du, Alt-Dölauer, willst immer nur erhalten, was du kennst. Ein Tunnel für den „zügigen Durchgangsverkehr“ ist auch nur die Fortsetzung dessen was du kennst, nur mit anderen, exorbitant teuren Mitteln, für den Bau und für den Betrieb (!).
Was Halle tatsächlich braucht ist eine Entlastung vom Durchgangsverkehr.
Ja, wenn die A 143 endlich fertig ist gerne. Aber Radfahrer, die es gar nicht betrifft sind dagegen. Schräg.
Von Dölau zum Weinbergweg über die A143. Auch nicht schlecht.
Ich würde nicht die Zeit für Planspiele verschwenden, so lange Lindner nicht endgültig seine Suche nach 60 Mrd für seine Schlappe vor dem Bundesverfassungsgericht eingesammelt hat. Könnte gut sein, dass das Zukunftszentrum in seinem Körbchen landet und keine Zukunft hat.
Warum hast du es nie in die Politik geschafft. 😉
@mirror
Das wäre dann ein weiterer Grund, sich über mangelnde Finanzen zu freuen.
mirror,
die 60 Milliarden lassen sich schnell auftreiben. Einfach den Posten für Soziales im Bundeshaushalt kürzen, bis es passt.
Dann aber vorher das Bundesverfassungsgericht abschaffen!
„…Dann aber vorher das Bundesverfassungsgericht abschaffen!…“
Und die CDU gleich mit, die erst beim Bundesverfassungsgericht klagt, um dann postwendend verfassungswidrige Maßnahmen vorzuschlagen.
Den Posten für Soziales abschaffen wollen, aber das Kindergeld für seine 3 Gören kassieren.
Hoffentlich ist das so und Halle bekommt kein Geld für das Zukunftzentrum
Da muss ich dir Recht geben.
Mich würde es nicht wundern wenn der Riebeckplatz schon mal vorsorglich gesperrt wird und die Stadt eigenmächtig mit dem Abriss der Brücken beginnt. Kann ja nicht sein, dass sich eine Mehrheit für den Erhalt ausspricht. Außerdem kann mal wieder eine Hauptverkehrsader langfristig gesperrt werden. Das sorgt dann für feuchte Schlüppies.
Der „Flachköpper“ ist ein Eigentor. Die Lebensdauer von Spannbetonbrücken ist begrenzt, das hat nichts mit feuchten Schlüppern zu tun, sondern mit Bauphysik. Die Dinger halten oft nicht halb so lange wie man das mal gedacht hat. Wegen lange unterlassener Instandhaltung, teilweise wegen ungeeignetem Material, und zum anderen durch eine exponentielle Belastung, die heute doppelt so schwere und weitaus häufigere Lastkraftwagen verursachen. Einmal entstandene Schäden sind auch durch Sanierungen nicht mehr zu revidieren.
Und Brücken sind aufwendige, teure Bauwerke. Man sollte sich also bei absehbarem Ende der Benutzbarkeit immer überlegen, ob man diese für viel Geld stumpf ersetzt, oder ob man andere Verkehrslösungen finden kann.
Das Foto mit den Bauklotzchenspielern aus der halleschen Führungsetage und nen Rapper als Abschluss spricht mehr als tausend Worte. Ich gebe dem, der sich in zwei Wochen noch an irgendwas aus der Veranstaltung erinnert, 10 Euro.
Wer braucht eigentlich dieses Zukunftszentrum? Arbeitslose und arme Menschen die Durch die Ampel-regierung noch ärmer gemacht werden bestimmt nicht. Warum verschandelt man unsere Stadt mit so einem bekloppten Bau?
Du bist der einzige, der immer und immer wieder davon anfängt.
Wo du einen bekloppten Bau siehst, bleibt dein Geheimnis.
Ich sehe das auch so.
Vielleicht wird das ja dann demnächst die AfD-Parteizentrale: Höcke Haus Halle (HHH). Zufrieden?
Kind, sei doch nicht immer so zickig. Die 3 Buchstaben hast du aber gut sortiert, deine Unterwürfigkeit.
Ein bisschen Größenwahnsinn von den Größenwahnsinnigen. Das 💰 wird sicher nicht kommen. Woher auch. Die Regierung hat jetzt andere Probleme. Kein Mensch braucht in dieser Zeit ein Zukunftszentrum, so trüb wie die Zukunft aussieht.
Der Bürgermeister hat wohl nichts zu tun? Mir lacht der Mann zu viel
Der lacht sich einen Ast ab über die Doofheit seiner Stadtratskollegen…und in ein zwei Jahren geht’s zurück in den Westen nach Hause
Zukunftszentrum vs. Riebeck“platz“. Beides widerspricht einander. Und die Stadt ist nicht in der Lage, ein vernünftiges, zukunftsfähiges Verkehrskonzept aufzustellen. Demnach soll nicht der Mensch im Mittelpunkt stehen, sondern der Autoverkehr in seinem jetzigen Umfang. Das sind überholte Planungen der 60-er und 70-er Jahre. Wie schlecht müssen die Konzepte der anderen Städte gewesen sein, dass Halle den Wettbewerb um das Zukunftszentrum gewonnen hat.
Kannst du dir nicht vorstellen.
Keine Pointe.
„Demnach soll nicht der Mensch im Mittelpunkt stehen, sondern der Autoverkehr in seinem jetzigen Umfang.“
HALLEnser,
in den Autos sitzen Menschen, also ist ein Fokus auf den Verkehr auch ein Fokus auf die Menschen. 🙂
„Das sind überholte Planungen der 60-er und 70-er Jahre.“
Das behaupten Sie, jedoch schaut die Realität so aus, dass 81.000 Fahrzeuge pro Tag auf dem Riebeckplatz verkehren. So gesehen bilden die Prognosen der 60er und 70er Jahre eben heute die Realität ab, auch wenn Ihnen das nicht passt.
Menschen ohne Autos sind immer noch Menschen. Der Unterschied ist das Auto.
Natürlich induziert diese Verkehrsplanung aus den 60er Jahren genau diesen Verkehr. Anstatt diesen unhaltbaren Zustand aber weiter zu zementieren, sollte man Projekte vorantreiben, die den Verkehr klüger verteilen und die den Individualverkehr durch Alternativen unattraktiver machen.
Der komplette Durchgangsverkehr muss raus aus der Stadt. Die Autobahn auf Stelzen hat absehbar nur noch eine begrenzte Lebensdauer. Wenn man bis zu diesem Zeitpunkt keine Alternativen umgesetzt hat, gibts ein komplettes Chaos.
Schwachsinn. Du hast echt keine Ahnung. Das Auto ist die weitverbreitetste Lebensform auf dem Planeten Erde.
Die Insekten lachen dich aus, Pünktchen.r
Kaufhof ist leer da könnte bzw. passt ein Zukunftscentrum sehr gut rein und die Brücken bleiben uns erhalten, müssen sicher saniert werden aber der Verkehr in Halle kann laufen. Und wir sparen sicher viel Geld aber man bekommt immer den Eindruck es ist nicht gewollt Denn zum Beispiel der Flutgraben ist immer noch nicht fertig wo das Geld nur so verschleudert wurde. Hoffe die Schuldigen findet man bwz. werden zur Verantwortung gezogen
Du bist nicht sehr klug bzw. weißt nicht viel.
Dein Leben.
Volle Zustimmung. Das Zukunftszentrum im Kaufhofgebäude wäre die beste/pragmatischste Lösung. Außerdem wäre es damit zentral gelegen.
Aber mit dieser Lösung kann sich die Stadt ja nicht mit einem großen Bauprojekt brüsten.
Und Papenburg hat kein neues Projekt
Blödsinn.
Wenn diese Periode der linksgrünen Unfähigkeit vorbei ist und dieses land sich davon erholt hat, kommt dort wieder ein schönes Kaufhaus rein.
Spätestens in 20-30 Jahren.
„So blicken beispielsweise Bahnfahrer vom Hauptbahnhof aus auf das Maritim-Hotel, doch ein direkter Weg für die Gäste mit Koffer ist derzeit nicht möglich. “
Hat Herr Rebensdorf nicht bemerkt, dass das Maritim kein Hotel mehr ist? Es ist runtergeritten, das will keiner mehr als Übernachtung nutzen.
Eine Brücke von der Kamieth- Str. gab es schon einmal über die Merseburger. Alles abgerissen unter Rebensdorf!
Emmi, bist du jemals mit einem schweren Koffer über diese olle Fußgängerbrücke gezuckelt?
Vor allem kannst du nicht richtig lesen? Es soll ein neues kleines Hotel dort entstehen. Die Brücke die da stand war baufällig, daher wurde die auch gesperrt und dann abgerissen.
Wow, Emmi, soooo lange ist der schon Dezernent? Das ist nicht nur mir, sondern auch allen anderen Insassen von Halle neu.
Oder kann es sein, dass Du genauso, äh, schlau bist wie der angebliche „Paulushallenser“? Muh!
Da erscheint er wieder, der Name Papenburg, Besitzer vieler Grundstücke in Halle. Die bietet er dann großzügig der Stadt an und schon ist der Umbau des Riebeckplatz mit dran. Davon war bei der Bewerbung um dieses Zentrum nicht die Rede.
Der Bürgermeister spielt mit Bauklötzchen. Da kommt sicher Großes bei raus.
Schön wie die Jungs spielen.
Diese Veranstaltung erinnert mich an an den Besuch von Walter Ulbricht zur Gestaltung des Platzes, war wahrscheinlich auch Inspiration.
Wo befindet sich denn das städtische Grundstück von 2x50m am Riebeckplatz? Ist das vielleicht ein Grünstreifen neben Verkehrswegen und warum sollte man den unbedingt zubauen wollen?