Roma-Streit in der Schlosserstraße: Ordnungsamt und Polizei werden verstärkt
Seit Wochen häufen sich die Beschwerden von Anwohnern der Schlosserstraße. Hintergrund ist der Zuzug von Roma-Familien ins Viertel. Vom Lärm, Müll und sogar Straftaten ist die Rede. Einige Anwohner haben sich deshalb an Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand gewendet. Im Ergebnis wird die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt hochgefahren, sagte er auf Nachfrage. Gemeinsam habe man die Problematik erörtert.
In den vergangen Wochen hatten sich mehrere Anlieger bei uns gemeldet und ihre Probleme geschildert. So schrieb eine Mutter, ihr Sohn sei schon vom Schulweg „abgefangen,
bepöbelt, bespuckt und geschlagen“ worden. „Ich konnte ihn bis jetzt immer ruhigen Gewissens draußen Spielen lassen. Nun habe ich Angst wenn er nur 5 min zu spät kommt.“ Eine andere Anwohnerin schreibt: „Man traut sich kaum mehr vor die Tür und Abends schonmal gar nicht. Die Polizei hilft nicht und das Ordnungsamt fährt zwar vorbei, aber was sollen die ausrichten?“ Eine andere Anwohnerin berichtet gar, selbst von ihrer Terrasse würden Fahrräder geklaut „und dann dreist damit herumgefahren. Man wird bespuckt, wenn man an 11-jährige keine Zigaretten herausgibt, Müll auf unserem Grundstück entsorgt.“ Auch werde abends oft stundenlang herumgebrüllt, Menschen würden mit Feuerwerkskörpern beworfen.
Bereits die Konsequenzen gezogen hat ein ehemaliger Mieter der benachbarten Schmiedstraße. Er ist ausgezogen und ist der Meinung, dass dort zwei Clans die Strippen ziehen würden. Da er selbst 8 Jahre in Rumänien gelebt habe und daher die Sprache fließend spreche, habe er etwas mehr Einblick. Die betroffenen Familien seien „beratungsresistenz“, sagt er. „Man kann auch den Eindruck gewinnen, dass das Ganze gewollt ist, um die Bewohner zu vertreiben, um die Wohnungen dann zu sanieren.“
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