Rund 20.000 Erwachsene in Halle betroffen: Stadt setzt Zeichen zum Weltalphabetisierungstag mit starkem Bildungsnetzwerk

Anlässlich des Internationalen Weltalphabetisierungstags am Montag, dem 8. September 2025, machen die Stadt Halle (Saale) und ihr „Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis“ (GBZ) auf eine gravierende gesellschaftliche Herausforderung aufmerksam. Schätzungen zufolge verfügen in der Saalestadt rund 20.000 Erwachsene im Alter zwischen 18 und 64 Jahren nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen. Dieser Mangel führt häufig zu erheblichen ökonomischen und sozialen Einschränkungen und behindert die aktive Teilnahme am öffentlichen Leben.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat die Stadt Halle in den vergangenen Jahren ein umfassendes Netzwerk aus bewährten Anlaufstellen und Projekten aufgebaut, das Betroffenen konkrete Unterstützung bietet. Ziel ist es, Hemmschwellen abzubauen und den Weg zu neuen Kompetenzen zu ebnen.
Ein Menschenrecht im Fokus: Die Rolle des Grundbildungszentrums
Die Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, betont in diesem Zusammenhang: „Lesen und Schreiben sind Menschenrechte.“ Sie verweist auf die etablierten Anlaufpunkte wie die Quartiersbüros, Bibliotheken und die Volkshochschule der Stadt, die als erste Anlaufstellen fungieren, um den Einstieg in die Grundbildung zu erleichtern.
Eine zentrale Rolle in diesem Geflecht nimmt das „Grundbildungszentrum Halle (Saale) – Saalekreis“ ein, das seit 2024 besteht. Es handelt sich um eine zentrale, kostenfreie Einrichtung, die als regionale Anlauf- und Bildungsberatungsstelle für Halle (Saale) sowie den Landkreis Saalekreis dient. Hier werden nicht nur berufsbegleitende Kurse im Bereich Lesen und Schreiben angeboten, sondern auch fehlende Kompetenzen in weiteren wichtigen Themenfeldern der Grundbildung vermittelt, aufgefrischt oder erweitert. Dazu gehören die finanzielle und digitale Grundbildung, die Gesundheitsbildung sowie die politische Grundbildung.
Das Grundbildungszentrum ist Teil eines Gesamtprojektes für Grundbildung des Landes Sachsen-Anhalt, das durch das Ministerium für Bildung gefördert und von der Europäischen Union kofinanziert wird.
Hohe Nachfrage: Zahlen und Angebote des GBZ
Die aktuellen Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit und den Erfolg der Angebote des Grundbildungszentrums. Für das Jahr 2025 sind rund 40 Grundbildungskurse zum Lesen und Schreiben geplant. Aktuell laufen bereits 20 dieser Kurse, davon acht in Halle und zwölf im Saalekreis, mit einer aktuellen Teilnehmendenzahl von über 200 Personen. Alle Kurse werden nachfrageorientiert organisiert, wobei die Nachfrage das aktuelle Angebot übersteigt.
Ein weiteres, sehr erfolgreiches Angebot ist das GBZ-Lerncafé in Halle (Saale), das am 4. Februar 2025 feierlich eröffnet wurde. Aktuell nehmen etwa 350 Personen daran teil, mit einer Tendenz zu ca. 850 Teilnehmenden bis zum Jahresende. Auch hier ist die Nachfrage größer als das Angebot. Zusätzlich wird am 23. September ein GBZ-Lerncafé im Mehrgenerationenhaus Merseburg im Saalekreis eröffnet.
Darüber hinaus bietet das GBZ seit April 2025 auch weitere Grundbildungsangebote in den Bereichen IT, Gesundheit und Finanzen sowie Gesellschaft und Politik an, deren Nachfrage langsam, aber stetig steigt.
Der Weltalphabetisierungstag: Ein Aufruf zur Bildung für alle
Seit 1966 rufen die UNESCO und ihre internationalen Partner am 8. September zum Internationalen Weltalphabetisierungstag auf, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Lesen und Schreiben als grundlegende Menschenrechte zu schärfen. Weltweit sind Millionen von Menschen von diesen Grundkompetenzen ausgeschlossen.
Alphabetisierung gilt als Schlüssel zu Bildung, Teilhabe und Chancengerechtigkeit und bildet eine unverzichtbare Grundlage für Armutsbekämpfung und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Weltalphabetisierungstag soll nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern auch Diskussionen anregen – beispielsweise über die Förderung politischer Maßnahmen und die Notwendigkeit, Lesen und Schreiben als unverzichtbare Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe zu begreifen.
Ja dass so viele nicht lesen und schreiben können hätte ich ja nicht gedacht, aber wenn man die aus der Politik alle mitzählt, kommt das schon hin
Will man ernsthaft kommunizieren, dass mittlerweile gut 1/12 der in Halle lebenden Menschen des Lebens ubd Schreibens nicht mehr mächtig sind?
Sind da die ganzen Leute heraus gerechnet, denen man nur noch beibringt, wie sie ihre Namen ästhetisch tanzen und klickibunti Icons auf Handybildschirmen schnellstmöglich identifizieren können?
Wie sind die prozentualen Verteilungen? Welchen Hintergrund haben diese 20.000 Menschen in Halle? Wie hoch ist dabei der Anteil an Einwanderern die mittlerweile im Antragsverfahren zur Einbürgerung sind?
Ich wette darauf, betrachtet man es genau, ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild.
Da werden 20.000wohl nicht reichen ,wenn ich mal durch Haneu fahre!
Wenn bei der Bildung und an Lehrern gespart wird, kommen solche Zustände zustande .
Bildung bekommt man nicht in der Schule oder Universität , Bildung bekommt man im Laufe der Lebensjahre .
Die staatlich aufgedrückte Bildung macht bildungsarm .
Wo hast du Lesen und Schreiben gelernt?
…oder du warst/ bist einfach nur faul und deshalb dumm?
Sehr geehrte Leserinnen und Leser. Haben Sie Interesse, mehr zu erfahren, können Sie sich gerne an uns wenden: https://grundbildung-halle.de/kontakt/ Gern beantworten wir all Ihre Fragen.
Zusätzlich stehen sehr übersichtliche Informationen zu den validen Zahlen unter: https://www.alphadekade.de/de/alphadekade/zahlen-und-fakten/zahlen-und-fakten_node.html
Herzliche Grüße. Arnfried Gläser (Leiter des Grundbildungszentrums)
Vielleicht sollten die Veranstalter des Genzmerbrückenfestes auch mal an einer Veranstaltung teilnehmen.
„Veranstalter des Genzmerbrückenfestes“
Da es kein Fest dieses Namens gibt, gibt es auch keine Veranstalter eines solchen Festes.
Haha, sehr gut. Habe gelacht. 😆
Langsam geht dir ein Licht auf.
Ist Unfaßbar dein Eigenname? Denn den Rechtschreibregeln entspricht er nicht.
Und es ward wieder finster…