Saalefront: HFC-Ultras gegen Geisterspiele – Fußball in Quarantäne

Das Präsidium des Halleschen FC hat sich bereits gegen Geisterspiele, also Fußballspiele ohne Zuschauer, ausgesprochen. Rückendeckung dafür kommt auch von den HFC-Ultrafans. Die Saalefront ist ebenfalls gegen Geisterspiele. „Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung“, heißt es in einer Erklärung der Fanszene der Fußball-Drittligisten. Die Saalefront hat sich mit Fanzsenen anderer Fußballvereine zusammengetan und eine gemeinsame Erklärung verfasst. „Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft und insbesondere all denjenigen, die sich in der Corona-Krise wirklich gesellschaftsdienlich engagieren. Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne.“
Eine „Abkehr vom blinden Retten der TV-Gelder“ sei nötig, auch ein Saisonabbruch dürfe kein Tabu sein. Zudem müsse eine kommende Lösung maximal solidarisch sein. „Es darf unter den Vereinen keine Krisengewinner- und verlier geben. Die Schere zwischen ,,groß‘‘ und ,,klein‘‘ darf nicht noch weiter auseinandergehen.“ Zudem müsse die Diskussion über grundlegende Reformen beginnen, „um den Profifußball nachhaltiger und wirtschaftlich krisensicherer zu gestalten.“
Neueste Kommentare