Sachsen-Anhalt überarbeitet die Lehrpläne für Grundschulen

Am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA) haben insgesamt zehn Fachkommissionen ihre Tätigkeit zur Überarbeitung der Fachlehrpläne der Schulform Grundschule aufgenommen.
Die aktuellen Beschlüsse und Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz (KMK) sowie die Diskurse der Erziehungs- und Bildungswissenschaften erfordern eine Bearbeitung des Grundsatzbandes und der Fachlehrpläne, die seit 2007 gültig und 2019 angepasst worden sind.
Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm: „Die Grundschule ist als erste gemeinsame Schule Lern- und Lebensort für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen biografischen und kulturellen Erfahrungen. Sie bildet das Fundament für den weiteren Bildungsweg unserer Kinder. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Lehrpläne dieser Schulform den neuesten bildungspolitischen und fachdidaktischen Entwicklungen angepasst werden. Die Überarbeitung ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet sind.“
Folgende Punkte bilden die Schwerpunkte der Überarbeitung:
- Berücksichtigung der KMK-Bildungsstandards für den Primarbereich für Mathematik und Deutsch,
- Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und mathematische Kompetenzen,
- Stärkung der bildungssprachlichen Kompetenzen in der deutschen Sprache,
- systematische Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung, entsprechend der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt,
- Überprüfung der Aktualität der bereits verankerten Anforderungen zum Lehren und Lernen in der digitalen Welt,
- Stärkung des fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeitens durch fächerübergreifende Themenkomplexe, die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Blick nehmen,
- Demokratiebildung und Antisemitismusprävention.
Die Fachkommissionen bestehen aus Lehrkräften, Fortbildnern, Fachseminarleitern, Experten aus der Wissenschaft und aus Mitarbeitern des LISA. Sie werden den derzeit gültigen Lehrplan für Grundschulen auf seine Aktualität prüfen und entsprechend der aktuellen bildungspolitischen und fachdidaktischen Entwicklungen grundlegend überarbeiten. Die Ergebnisse der Arbeit in den Kommissionen werden zum Schuljahr 2026/27 als verbindliche curriculare Grundlage für die Arbeit an den Grundschulen in Sachsen-Anhalt gelten.
Böhm weiter: „Damit stellen die Kommissionen die Weichen für eine zukunftsorientierte Bildung und übernehmen eine hohe Verantwortung.“
Ob das ständige Überarbeiten der Fachlehrpläne so sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Bei meinen Kindern beobachte ich, dass die Fachlehrpläne immer mehr von der Tagespolitik beeinflusst werden, um auf junge Menschen politisch einzuwirken. Die Inhalte wirklich wichtiger Fächer wie Deutsch, Mathe und Englisch geraten dabei immer mehr ins Hintertreffen, was sich im Studium und im späteren Berufsleben negativ bemerkbar machen wird.
Im Vordergrund soll wieder die Fächer Mathematik und Deutsch stehen. Englisch soll in einer abgespeckten Form stattfinden, da Sprachen an den weiterführenden Schulen stärker unterrichtet wird.
Dies soll für mehr Chancengleichheit sogen, für Menschen die Deutsch nicht als Mutterspreche erlernt haben.
Kannst du ja nicht wissen, weißt ja nicht so viel.
Verstehendes Lesen, das hat man bei dir vernachlässigt! Oder überhaupt mal den Text lesen wie mir scheint. Im Übrigen ist es wichtig mit Kindern über aktuelle Tagesgeschehen und Politik zu sprechen, das gehört schlicht zur Bildung dazu.
Daran erkennt man das du keine Kinder hast zumindest keine im Grundschulalter. Du musst nicht jeden Artikel kommentieren, wirklich nicht. Und wenn du keine Ahnung hast einfach mal nichts schreiben. Geh lieber an die frische Luft und beweg dich zu Abwechselung mal. Ist gar nicht so schwer wie du denkst 😉 Schaka du schaffst das.
Aha. Man weiß eigentlich, was man jetzt schon anpassen sollte, schafft es aber erst in zweieinhalb Jahren etwas abgestimmt zu regeln.
Fachübergreifend bedeutet hier wahrscheinlich Fächer zusammenlegen um Ressourcen zu sparen. Und ich bin ja wirklich gespannt auf die Nachhaltigkeitsthemen, wenn ich sehe, dass ich für meinen Erstklässler 16 Arbeitshefte kaufen durfte, aber kein einziges Buch verwendet wird. Außerdem finden Hort und Unterricht in zwei nebeneinander stehenden, etwa gleich großen Gebäuden statt, die dann halt jeweils nur ein paar Stunden geöffnet haben. Völlig bescheuert. Wirklich gebraucht werden bundesweit einheitliche Lehrpläne und genügend Personal, gerade für Verwaltung, Organisation, Büroarbeiten und IT. Dann bekommen das die Lehrer*innen gut hin.