Sachsen-Anhalter geben pro Monat 44 Euro für Alkohol und Tabak aus, 285 Euro für Nahrungsmittel

Anlässlich des heutigen Welternährungstag hat das Statistische Landesamt mal geschaut, wofür die Menschen in Sachsen-Anhalt so ihr Geld ausgeben.
Rund 285 Euro hat ein Haushalt im Jahr 2018 im Schnitt für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ausgegeben. Das sind etwa 12,1 Prozent der gesamten privaten Konsumausgaben. Tabak und Alkohol nehmen 44 Euro im Monat ein.
Seit 1979 steht der Welternährungstag ganz im Zeichen des Welthungers und der Ernährungssicherheit.
Durchschnittlich 285 Euro für Nahrungsmittel und alkfreie Getränke. Der Hartz IV Regelsatz beträgt 432 Euro (Einzelperson ohne Bedarfsgemeinschaft). Der durchschnittliche Hartzer oder Aufstocker gibt also deutlich weniger für Essen aus (ca. 150€), denn sonst reicht das restliche Geld nicht ansatzweise für die restlichen Lebensbereiche:
(Freizeit, Unterhaltung, Kultur – 41,43 €
Nachrichtenübermittlung – 38,62 €
Bekleidung, Schuhe – 37,84 €
Wohnen, Energie, Wohninstandhaltung – 38,32 €
Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände – 26,61 €
andere Waren und Dienstleistungen – 34,26 €
Verkehr – 35,99 €
Gesundheitspflege – 16,42 €
Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen – 10,76 €
Bildung – 1,12 €
…und all die vielen Dinge, die in der Aufzählung fehlen, real aber trotzdem vorkommen.)
Stellt sich die Frage, ob der durchschnittliche Sachsen-Anhaltiner doppelt so viel isst oder ausschließlich teuerBio oder einfach die Hälfte der gekauften Lebensmittel wegwirft oder gar seinen armen Nachbarn mit durchfüttert?
Beachte: nicht jede Person in Sachsen-Anhalt ist eine Einzelperson ohne Bedarfsgemeinschaft
Beachte weiter: nicht jede Person in Sachsen-Anhalt ist ALG2-Empfänger (es ist tatsächlich nur ein kleiner Bruchteil)
Beachte insbesondere: Man kann auch als ALG2-Empfänger arbeiten gehen. Das ist weder verboten, noch hast du dadurch weniger Essengeld. Im Gegenteil: du hast dann insgesamt deutlich mehr. Aber noch besser: Du kommst unter Leute, das hilft gegen diese zermürbende Einsamkeit, und wenn du dir einen Job suchst, wo es vielleicht sogar Lebensmittel (roh oder zubereitet) für die Mitarbeiter günstig oder kostenlos gibt, sparst du gleicht in merhfacher Hinsicht. Solche Jobs gibt es auch für Menschen mit Behinderung, falls du das jetzt als Ausrede parat liegen hast.
Nur kümmern, das müsstest du dich dann schon selbst. Wenigstens um Hilfe bei der Jobsuche. Auch dafür gibt es jemanden, der dich an die Hand nimmt. Der wird aber nicht nach dir suchen.
Oder es handelt sich schlicht um Durchschnittswerte und einige geben dann eben das 100fache für goldbedeckte Steaks aus…
vergiss nicht Eis bedeckt mit 24K goldfolie 😉
Alkohol und Nikotin sind obszön teuer. Dringend eine Blockade-Demo vor allen Sporteinrichtungen erforderlich.
Dann mach mal. Vermutlich kann dir ein Sportler bestätigen, dass Alkohol in Deutschland so ziemlich mit am billigsten ist innerhalb der EU. Prost!
Das eigentliche Problem wird mit solchen „Durchschnittszahlen“ doch verschleiert: Nur !! 12 % der Ausgaben eines Haushaltes gehen für Nahrungsmittel überhaupt drauf bzw. sind dafür überhaupt verfügbar. Ironischerweise steigen zwar mit zunehmendem Einkommen auch die Ausgaben für Nahrungsmittel, aber der Prozentsatz bleibt gleich. Braucht man also nicht mehr als diesen Anteil? Oder würden auch Niedrigeinkommen mehr ausgeben, wenn sie es denn hätten, für mehr Qualität? Und es geht hier nicht um goldbedeckte Nahrungsmittel, sondern um Bio-Anbau, Qualitäts- statt Massenfleisch etc…
Das sind statistische Feststellungen, keine verbindlichen Vorgaben. Du kannst so viel für Nahrungsmittel ausgeben, wie du magst. Du siehst wieder Probleme, wo keine sind.
Also ich denke, jeder Hartz IV – Empfänger hat das Recht, darüber selber zu entscheiden, wofür er seine paar Kröten ausgibt.
Natürlich. Aber wer das Geld für Alk und Kippen ausgibt, hat nicht zu jammern, dass es irgendwo knapp wird mit dem Geld.
Die Statistik sagt mir, dass viele Leute deutlich mehr im Monat ausgeben. Jede Woche ne Kiste Bier und Kippen, wird mit 44 € nicht klappen.
Da liegt ja eine Supermarktkette voll im Trend. Statt Zigaretten jetz volles Schnaps-und Weinregal als Haltestellenwerbung. das tatsächliche Angebot fällt dort aber recht dürftig aus wenn man etwas hochwertigeres zum Genießen sucht.
„Seit 1979 steht der Welternährungstag ganz im Zeichen des Welthungers und der Ernährungssicherheit.“
237.557 x 44 Euro = 10.452.508 Euro! Pro Monat! Wieviele Menschen könnten damit ernährt werden? Warum führt Halle keine Sonderabgabe von 44 Euro pro Einwohner pro Monat ein? Es ist an der Zeit!
Halle hat bei weitem keine 237.557 Haushalte und Sachsen-Anhalt hat deutlich mehr als 237.557 Einwohner. Die 44 Euro sind landesweiter Durchschnitt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Halle unter dem Durchschnitt liegt.
Aus diesen und noch sehr vielen anderen Gründen führt Halle keine Sonderabgabe von 44 Euro pro Einwohner pro Monat ein.
Wenn man einmal bedenkt dass die Corona Situation fast alle stark belastet und manche ganz und gar verrückt macht, dann sind die Ausgaben für Suchtmittel in der Stadt Halle viel zu niedrig angesetzt
„… ein Haushalt im Jahr 2018 …“
Sieh mal auf den Kalender.