Schorre: SPD will „Ereignisdenkmal“ retten
Die Zukunft der Schorre in Halle ist gerade bundesweit in aller Munde. Der neue Eigentümer plant den Abriss und den Bau von Seniorenwohnungen. Damit würde auch ein Stück Geschichte verschwinden, immerhin hat sich im Vorgängerlokal „Hofjäger“ die SPD im Jahr 1890 ihren Namen gegeben. Und so ist es auch kein Wunder, dass die SPD die Zukunft der Schorre auch in der Stadtpolitik thematisiert. Rüdiger Fikentscher hat dem Planungsausschuss einen umfangreichen Fragenkatalog zukommen lassen. Denn es handele sich um ein „Ereignisdenkmal für Deutschland“, so Fikentscher als Reaktion auf Baudezernent René Rebenstorf, der mitteilte, dass für die Schorre selbst kein Denkmalstatus existiert, der Komplex allerdings im Denkmalbereich südliche Altstadt liegt. Ob es Auflagen zum Erhalt geben wird, muss der Fachbereich Denkmalschutz nach einer Abwägung entscheiden.
Rebenstorf erklärte aber auch, dass eine kurzfristige Aufnahme in den Denkmalstatus nicht möglich sei. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie entscheide, und dies nach den Kriterien der Bausubstanz. Und von der originalen Substanz sei nach zigfachen Umformungen nicht mehr viel übrig.
Eine Möglichkeit zum Erhalt der Schorre wäre ein entsprechende Investor. Doch der Komplex sei privatisiert. Und der Investor entscheide, was geschehe, so Rebenstorf. Zunächst müsse man aber erst einmal abwarten, was der Investor konkret vorschlage. Bisher würden ihm noch keine Planungen vorliegen, so Rebenstorf.
Die spd ist ja grad voll im Wahlkampf modus…. was die so alles fordern ….
,,der Komplex allerdings im Denkmalbereich südliche Altstadt liegt. Ob es Auflagen zum Erhalt geben wird, muss der Fachbereich Denkmalschutz nach einer Abwägung entscheiden.“
Das wird es bestimmt wieder ein Missverständnis zu Gunsten des Abrisses geben?
https://www.mz-web.de/halle-saale/planetarium-abriss-des-weltweit-einzigartigen-baus-war-ein-missverstaendnis-29545680
,,Am Ende traf der Stadtrat dann die aus seiner Sicht alternativlose Entscheidung, das Denkmal zu opfern. Ein Stück Stadtgeschichte verschwindet. Bedauernswertes Opfer eines Missverständnisses.“
Wenn es für die SPD wichtig ist, warum kauft die SPD es dann nicht und nutzt es selbst entsprechend.
Muss nicht immer die Allgemeinheit dafür aufkommen.
Klar, morgen kommt der Weihnahtsmann? Wer ist denn DIE SPD in Halle? Die Ehrenamtler? Legen mal zusammen und machen ein auf Immobilien!
„Muss nicht immer die Allgemeinheit dafür aufkommen.“ Nein, aber vielleicht Käufer, welche das Objekt weiter als kulturelle Einrichtung nutzen wollen und die gibt es!
Um was zu kaufen, muss ich vorher das nötige Geld erarbeiten. Deswegen ist die Enteignung auch immer sozialistische Tradition.
Annika – wieso sollte es die SPD kaufen? Es gehört einem Investor, der konkrete Pläne hat. Die SPD kann nicht einfach KAUFEN!
Genau, die SPD sollte nicht fordern, sondern machen.
Sie ist die reichste Partei Deutschlands – u.a durch Beteiligungen an etlichen Zeitungen und Verlagen – da kann sie sich das leisten.
Kann man mit Beteiligungen an etliche Zeitungen und Verlagen etwas kaufen?
weg damit …. es kann doch nun nicht jede alte Hütte einen Heiligenschein bekommen … nur weil da eben mal irgendwas stattgefunden hat oder so verklärt romantischer Erlebnisse dranhängen.
Korrekt. Der Investor möchte in die Zukunft blicken. Und die wird kommen.
Leider werden Sie Recht behalten, die ,,Zukunft“ unseres Landes wir sich in Seniorenwohnungen und nicht in ,,SPD“ Kulturhäusern abspielen!
https://lpsa-lav.azurewebsites.de/gbe-net/tabellen/them02/0201200152015_gr.pdf
Aber die zwei Oberzentren leuchten wenigstens 2030 in der Prognose noch grün und das steht ja bekanntlich für die Hoffnung, zumindest auf die Farbe bezogen !
Konsequent und passend ist, dass das Gebäude genau wie die SPD durch eine neue und moderne Lösung ersetzt wird. Beides braucht in jetziger Form kein Mensch mehr und ist völlig überflüssig.
“ es kann doch nun nicht jede alte Hütte einen Heiligenschein bekommen … nur weil da eben mal irgendwas stattgefunden hat oder so verklärt romantischer Erlebnisse dranhängen.“
Genau das hat Sarrazin als Problem der alternden Gesellschaft beschrieben. Die Alten möchten, dass alles so bleibt wie in ihrer Jugendzeit. Erlebt man doch in Halle an Ecken und Enden. Fällt mir doch gerade die St.Georgen-Kirche und die 188 ein.
Ja Farbi, dir muss es ja in der DDR dann fantastisch gefallen haben. Da wurde so vieles alte beseitigt. Und heute?? Alles so bunt und grässlich hübsch saniert. Igitt…
„Fällt mir doch gerade die St.Georgen-Kirche und die 188 ein.“
Das heute als „Künstlerhaus 188“ bekannte Gebäude Böllberger Weg 188 wurde 1893 (Baubeginn: 1892) als Volksschule Weingärten der halleschen Bevölkerung übergeben.
Die älteste urkundliche Erwähnung der Kirche St. Georgen ist auf das Jahr 1121 datiert. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1744 und war seit ca. 1982 im Zuge der damaligen Verkehrswegeplanung für die Trasse Böllberger Weg – Knoten 46 (heute: Glauchaer Platz) zum Abriss vorgesehen.
Wieviele Schulen vom Stil der 188 gibt es in Halle? Muss da wirklich jede erhalten bleiben?
Die Kirche St. Georgen ist ein austauschbarer Typenbau der damaligen Zeit.
Mitte des 18. Jahrhunderts gab es keinen Typenbau. Das Planetarium auf der Peißnitz hingegen war austauschbar, was durch den Abriss ja bestätigt wurde.
War noch viel weniger ein Typenbau, austauschbar ist sicher alles.
Für den Bau einer Straße würdest du dich wahrscheinlich sogar selbst beseitigen.
„Mitte des 18. Jahrhunderts gab es keinen Typenbau.“
http://www.glaube-und-kirche.de/images/kiraum.gif
Du hast sicher den Wikipedia-Artikel zum Typenbau parat. Sieh vorher rein, bevor du ihn verlinkst. Dort wird das, was du meinst („Bauform“) vom Begriff Typenbau abgegrenzt. Das bedeutet, es ist etwas anderes. Nur so als eine kleine Vorwarnung, bevor du dich wieder in endlosen Linkgefechten lächerlich machst. Außerdem geht es um die Schorre, nicht um deine traumatische Erfahrungen in der Kirche oder deine Angst vor Frauen und Ausländern.
„Das Planetarium auf der Peißnitz hingegen war austauschbar, was durch den Abriss ja bestätigt wurde.“
Das Planetarium sehe ich auch nicht primär als Architekturdenkmal sondern als Denkmal ostdeutscher Ingenieurkunst. Naja, das störende „ost“ musste weg. Und der Klerus hat sowieso etwas gegen Planetarien.
Also der Schorre wird genauso wenig nachgeweint wie dem Planetarium und von wegen Ingenieurskunst. Die Schorre ist hundert Jahre älter und steht noch!
Warum gibt man Herrn Matthias Winkler nicht wieder die Chance die Schorre wieder zum Leben zu erwecken? Es muss doch nicht die SPD unbedingt haben. Das Gebäude wäre m.E. auch zu schön um es abzureißen und dann vielleicht so einen neumodischen Klopper hinzusetzen. Die Schorre hat Tradition. Ich war selbst als Jugendliche dort und auch später noch im Genschman. Allerdings gebe ich zu, nachdem der Bertreiber (der jetzige) auf den Plan kam, ging es Bergab. Der Gensch war wenigstens noch für die Junggebliebenen noch da um auch einmal das Tanzbein schwingen zu können. Ohne Schorre ist Halle nichts mehr. Was wurde nicht alles zu gemacht und verscheuert, nur um z.B. Häuser hinzubauen. Ich denk ans Capitol, Knolls Hütte usw.
„Ohne Schorre ist Halle nichts mehr“
wenn sie ein derart eingeschränktes halle Bild haben…
das tut mir echt leid.
„Warum gibt man Herrn Matthias Winkler nicht wieder die Chance, die Schorre wieder zum Leben zu erwecken? “
Man? Das Haus in Privatbesitz.
„und von wegen Ingenieurskunst“
Die hallesche Mentalität der Hiergebliebenen und Zugezogenen ist mir durchaus vertraut,
Fikentscher hat aber gut im Halle-TV gesprochen. Auch der Vergleich mit der Kirche war gut.
Hallo, ich bin auslander, und seit mehr als 10 jahren in diese wunderschoene stadt Halle gesiedelt. Den abriss der schmuck Planetarium hat mich total traurig gemacht .Sie haben genauso wie eine Bauhaus denkmal demolierte. Die die das gemacht hat, hat keine anhung von Architektur. Denkmal ist nicht nur Fachwerkbauernhaus… aber wir wurde ein wunderschoene moderne Planetarium in den alt gas tank haben und sicher gunstig…
Was für ein scharmannter Ackzong. Und so autoendisch.
Das Planetarium ist zum Glück schon Geschichte. Wie stehst du zur Schorre, dem eigentliche Thema des Artikels?
Ja kann dir nur beifl ichten.Sch orre war ich auch zu Jugendzeitenr
Alles schade..da wird sich doch jemand finden der das aufpäppelt.
Wo soll die Jugend noch hin..heute . Rum!ungern überall..an Kirchen u.dunklen Ecken
@ Théo, die Planétarium ist nicht mehr geschichte, es ist jetz gar nicht, vorbei, finito, vergessen, keine Spur…es War mehr wert als easy shore für mich, ok es ist eine personal meinung..? und der welt dreht noch ohne ddr auch.
VG DP