SKV-Insolvenz: Wiegand trifft sich mit Sparkasse und Arbeitsagentur

Am 1. Dezember fällt die endgültige Entscheidung über die Zukunft des Kita-Betreibers SKV. Doch hinter den Kulissen scheint Oberbürgermeister Bernd Wiegand bereits das Ende des Trägers auszuloten. Am Dienstag hat er sich mit Saalesparkassen-Vorstand Jürgen Fox und Arbeitsagentur-Chef Kay Senius getroffen.
Drei potentielle Läufer stehen bereits bereit. Als gut vernetzt in der Stadt gilt die Jugendwerkstatt Frohe Zukunft. Die betreibt neben der Singschule vier Kitas und drei Horte in der Saalestadt. Die Volkssolidarität Saale-Kyffhäuser aus Querfurt ist ebenfalls im Rennen. Diese betreibt mehrere Kindereinrichtungen im Saalekreis sowie eine Kita im Halle-Freiimfelde. Außerdem hofft die Fröbel-Gruppe aus Berlin, Fuß in Sachsen-Anhalt zu fassen. Der Verein betreibt bereits zahlreiche Kitas in ganz Deutschland sowie auch Kindereinrichtungen in Polen, Australien sowie der Türkei.
SKV hatte wegen einer Rückforderung der Stadt ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragt. Am 1. Dezember kommt der Gläubigerausschuss zusammen. Dann wird beraten, ob man auf das SKV-Angebot eingeht, zwölf Prozent der 1,2-Millionen Euro-Forderung zu begleichen, oder ob es zu einem Verkauf kommt. Der schließlich könnte mehr Geld als die gebotenen 12 Prozent bringen.
Bei den Rückforderungen der Stadt handelt es sich um die Investitionskostenpauschale der Jahre 2006-2011. SKV hatte hier unter anderem Abschreibungen und Investitionen in Rechnung gestellt, die laut Stadt nicht erstattungsfähig sind. Neben SKV als größter Träger mit zehn Kitas und fünf Horten sind davon auch vierzehn weitere Träger in Halle betroffen. Die Stadt verweist darauf, dass es seit 2009 einen entsprechenden Erlass gibt.
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