Solar auf minderwertigen Äckern und an Hängen: Umweltministerium erleichtert den Photovoltaik-Ausbau in Sachsen-Anhalt
Auf Ackerflächen mit geringer Bodenqualität sowie in landwirtschaftlich nur schwer nutzbaren Höhen- und Hanglagen in Sachsen-Anhalt sollen künftig mehr Photovoltaik-Freiflächenanlagen entstehen. Das Kabinett hat hierfür eine entsprechende Verordnung des Umweltministeriums verabschiedet. Die Freiflächenanlagenverordnung (FFA-VO) regelt, dass die Bundesnetzagentur entsprechenden Projekten in sogenannten „benachteiligten Gebieten“ künftig einen Zuschlag nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) erteilen kann.
„Wir wollen den Ausbau Erneuerbarer Energien in Sachsen-Anhalt weiter beschleunigen, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten und die gesteckten Klimaziele zu erfüllen“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Dienstag. „Dazu zählt auch der Ausbau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen.“
Der Ausbau der Freiflächensolaranlagen in benachteiligten Gebieten ist so ausgestaltet, dass auch die Interessen der Landwirtschaft und des Natur- und Landschaftsschutzes gewahrt bleiben. Deshalb sind Grünlandflächen sowie Natur- und Landschaftsschutzgebiete nicht vom Anwendungsbereich der Verordnung erfasst. Darüber hinaus enthält die Verordnung eine Mengensteuerung: Pro Jahr dürfen nicht mehr als 100 Megawatt in benachteiligten Gebieten installiert werden. Das entspricht einer Flächennutzung von üblicherweise 100 Hektar pro Jahr.
„Aus meiner Sicht haben wir mit Blick auf die unterschiedlichen Interessenlagen einen guten Kompromiss gefunden. Die Verordnung ebnet den Weg für den weiteren Zubau von Photovoltaikanlagen und berücksichtigt zugleich berechtigte Interessen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Landwirtschaft“, betonte Willingmann.
Freiflächenanlagen gelten im Hinblick auf ihr Störpotenzial für Anwohner als verhältnismäßig konfliktarm. Sie weisen zudem relativ geringe Stromgestehungskosten auf und tragen daher zur Umsetzung einer kosteneffizienten Energiewende bei. Die zu erzielende Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz ist abhängig von der Höhe des bezuschlagten Gebots in den Ausschreibungen. Nach Angaben der Bundesnetzagentur liegt der vorgegebene Höchstwert für die angesetzten Ausschreibungsrunden im Jahr 2022 bei 5,57 Cent pro Kilowattstunde.
Bei der Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zählt Sachsen-Anhalt bundesweit zu den Vorreitern – zuletzt lag der Anteil der Erneuerbaren an der Bruttostromerzeugung bei 58 Prozent (14,78 von 25,71 Millionen Kilowattstunden). 2,49 Millionen Kilowattstunden Strom wurden mit Photovoltaikanlagen erzeugt.
Echt Toll. Straßen dürfen nicht gebaut werden, aber ganze Landstriche mit Solaranlagen zupflastern, das geht. Wo bleiben da die Umweltschützer?
Hm. Solche Solaranlagen bestehen natürlich aus Beton, der auch nachhaltig den Boden zerstört. ist schon klar. Aber vielleicht willst du ja auch in Zukunft immer höhere Strompreise haben?
Geh in dein Kinderzimmer, da kannst du Straßen bauen.
Ehm also bevor der Strom aus Windkraft und Sonnenenergie gewonnen wurde war er Spot billig!
Hat wirklich nicht einmal die Hälfte gekostet.
Ist dasselbe Märchen wie beim Wasser “spart Wasser spart Geld“ ja haben wir gemacht und der Dank ist wir verbrauchen weniger Wasser aber Zahlen mehr!
Erkläre mir dann bitte, warum eine GWh Solarstrom 2 ct kostet und Kohle 7ct und Atom 9ct. Was von dem ist jetzt nochmal günstiger. Die Preise gehen so in die Decke, weil man den Ausbau der erneuerbaren Energien verschlafen hat.
Kann ich nicht, weil mir die Kosten von 2 Cent pro GWh nicht nachvollziehbar sind und dann würde es auch keinen sinn ergeben warum vorher Strom aus Kohle produziert wurde wenn Solar so billig ist.
War bestimmt ein gutmütiger Kapitalist der beschloss ach was solls mit Solar könnte ich viel billiger Produzieren und noch schneller reicher werden aber ich nehme trotzdem Kohle.
Wenn man all die Förderungen und die Finanziellen „Strafen“ für Co2 Erzeugung weglässt sind wir mit den konventionellen Energieproduktionsstätten am günstigen Unterwegs.
Und nun überleg mal, wie lange es voraussichtlich noch Kohle und Öl geben wird und welche Umweltfolgen deren Abbau und Verbennung hat, und wie lange es Sonne und Wind auf der Erde gibt und welche Folgen deren Verwendung hat. Spottbillig war es nur, weil niemand an die Folgen gedacht hat.
Das ist wie „schnell reich werden“ – das geht nicht, ohne irgendwem zu schaden und kann nicht von Dauer sein. Langfristiger Vermögensaufbau geht nur mit Geduld und Kooperation zu gegenseitigem Nutzen.
Also Öl vorkommen 1960 waren 300 Mrd. Barrel, 2020 1732 Mrd. Barrel es wurde und wird immer mehr natürlich nicht unendlich aber die nächsten 200 Jahre muss sich keiner Gedanken um knappes Öl machen. Allein aus den bis heute gesicherten Reserven würden wir mindestens 50 Jahre hinkommen.
Bei Steinkohle 133 Jahre.
Und bei Braunkohle 270 Jahre.
Dazu geht die Technik immer weiter und neue Förderstetten können erreicht werden!
Den Homo Sapiens gibt es schon seit 300.000 Jahren, davon nutzte er seit ca. 300 Jahren Kohle und Erdöl in nennenswertem Maßstab. Die örtlichen Braunkohletagebaue im Mitteldeutschen Revier haben noch eine geschätzte Lebenserwartung von 40–50 Jahren. Selbst wenn alle Rohstoffe noch 200 Jahre reichen, ist das nur ein Blinzeln in der Menschheitsgeschichte. Und wenn diese Menschheitsgeschichte nicht in 300 Jahren zu Ende sein, sondern noch mindestens weitere 300.000 Jahre Bestand haben soll, dann sollte man sich mal Gedanken über einen nachhaltigeren Ressourcenverbrauch machen. Das bedeutet nicht, dass Kohle und Erdöl nie wieder verwendet werden dürfen, aber sie dürfen nicht einfach nur in kürzester Zeit zum Heizen und Rumfahren verballert werden.
Na haben wir ein Glück das die Homos nicht schon ehr damit begonnen haben diese fossilen Brennstoffe zu verwenden, sonst hätten wir ja schon lange nur noch erneuerbare Energien.
Und diese Problematik wäre vom Tisch.
Bist du eigentlich auch schon am sparen für das Jahr 3634 da kommt wieder ne saftige Steuer Erhöhung.
Auch ich habe schon Einlagen für die nächsten 300 Jahre gemacht denn so etwas ist wichtig damit die Menschheit nicht ausstirbt.
Wie können wir uns es nur erlauben überhaupt zu leben und die Rohstoffe dieser Erde zu nutzen möglicherweise braucht die ein Homo in 300000 Jahren. Ironie von Anfang bis Ende und zwar Komplett.
Tja, gerade solche Hänge und Magerflächen sind oft wertvolle Biotope, v.a. bei guter Sonneneinstrahlung ( Südhänge). Es gibt doch genug unbebaute Dächer, und all die Parkplätze im Land, wo man sich über Sonnen- und Wetterschutz freuen würde. (Alt-Dölauer)
Gibt es minderwertige Flächen auf euremPlanet?
Finde ich gut. Die hochwertigen ertragreichen Äcker werden ja gebraucht für „Starparks-Industrieansiedlungen“ oder neue Eigenheimsiedlungen.
In Deutschland werden auf 2,3 Mio Hektar „gutem“ Ackerboden Energiepflanzen wie Mais für die Biogasanlagen und Raps für Biodiesel angebaut. Hinzu kommt, das die sog. Bodenwertzahlen nicht mehr ertragsbestimmend sind für den landwirtschaftlichen Ertrag.
Wofür also die Unterteilung in gute und minderwertige Äcker?
Photovoltaik ist ggü. Biogasanlagen um Faktor 60 und ggü. Biodiesel um Faktor 190 effizienter.
Hinzu kommt die Möglichkeit in Solarparks Biotope anzulegen.