Sommertheater und Ausstellung: Puppenbühne der Stadt spielt im Hof des Stadtmuseums

Das Puppentheater der Bühnen Halle spielt als Sommertheater die Komödie „Die Schule der Frauen“ von Molière im Hof des Stadtmuseums. Zum ersten Mal gastiert das Puppentheater am Donnerstag, 23. Juni 2022, 20 Uhr, im Museum, Große Märkerstraße 10. Zur gleichen Zeit beginnt das Hoftheater an den beiden folgenden Tagen, Freitag und Samstag, 24. und 25. Juni. Weitere Vorstellungen finden am 29. und 30. Juni sowie am 1., 2., 6., 7., 8. und 10. Juli statt. Der Eintritt kostet jeweils 19 Euro; Karten gibt es auf Buehnen-Halle.de, an der Theaterkasse und als Restkarten an der Abendkasse.
Passend zum Molière-Stück „Die Schule der Frauen“ lädt das Stadtmuseum an den Vorstellungstagen die Gäste des Puppentheaters ein, bereits ab 19 Uhr im ChristianWolff-Haus nach „Frauendingen“ des 18. Jahrhunderts zu suchen. So findet sich in der Ausstellung ein reich verziertes Hochzeitstuch, das die traditionelle Auffassung von ehelicher Liebe aus Pflicht- und Vernunftgründen verdeutlicht. In der Ausstellung wird aber auch deutlich, dass es vielen „Frauenzimmern“ gelungen ist, trotz der von dem Philosophen Jean-Jacques Rousseau geforderten Erziehung der Frauen zur „gefälligen“ Gattin und Hausmutter aus dem vorgedachten Rollenmustern auszubrechen.
Wer tiefer in das Frauenbild der Aufklärungszeit eintauchen möchte, kann sich von Katharina Maria Freifrau von Wolff durchs Haus führen lassen. Die Ehefrau von Christian Wolff – gespielt von Gästeführerin Beate Krauße – berichtet über ihr Leben als Professorengattin und Mutter in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Buchungsanfragen im Stadtmuseum unter 0345-2213030. Der Eintritt ins Stadtmuseum an den Vorstellungstagen ab 19 Uhr ist frei.
Nur gut sonst würde da gar keiner mehr hingehen
Es gibt seit einigen Jahren ein ähnliches Vetanstaltungsformat im Hof der Konzerthalle Ulrichskirche mit freien Puppenspielern der Stadt Halle. Es wäre besser gewesen, wenn der Fachbereich Kultur eine Zusammenarbeit organisiert hätte. Es sieht so aus, als würde die zuständige Fachbereichsleiterin ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Das ist dann allerdings schlecht.