“Sozialdarwinistischer” Neonazi-Mord im Tunnelbahnhof Halle-Neustadt

Heute vor 22 Jahren hat sich im Tunnelbahnhof in Halle-Neustadt ein brutaler Mord ereignet. Der 39 Jahre alte geistig Behinderte Jörg Danek wurde durch ein Neonazi-Trio ermordet.
In Gedenken an den Mann wurden am Mittwochnachmittag Blumen und Kerzen am Bahnhofseingang niedergelegt. Außerdem wurde die Aufschrift auf eine Gedenkplatte – übrigens entstanden durch private Initiative – erneuert.
Schaffner und Wachschutzbeamte entdeckten damals den schwerverletzten Mann, mit einem Notarzt wurde er ins Krankenhaus gebracht, starb dort jedoch kurz darauf. Die drei Täter gehörten zur damaligen Neonaziszene, weshalb Danek auch von der Bundesregierung offiziell als Opfer Rechter Gewalt geführt wird. Der Haupttäter wurde wegen Mordes in Tateinheit mit Raub mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt, die beiden Mittäter erhielten neuneinhalb beziehungsweise elf Jahre Haft.
Sie hatten den Mann zunächst in einer S-Bahn malträtiert, mit der Faust ins Gesicht geschlagen und mit Springerstiefeln getreten und zudem eine Büchse Bier erbeutet. Anschließend hinderten sie ihn, an seiner Haltestelle auszusteigen und zwangen ihn, die S-Bahn am Tunnelbahnhof zu verlassen. Dort schlugen und traten sie weiter auf ihn ein, entwendeten 2.50 Mark, die der Mann dabei hatte.
An Passanten wurden Flyer verteilt:
Wir erinnern an Jörg Danek † (39)
Die tödliche Dimension rechter Gewalt sichtbar machen!
Vor 22 Jahren, am 29. Dezember 1999, wurde der damals 39-jährige Jörg Danek aufgrund seiner geistigen Behinderung im S-Bahntunnel Halle Neustadt von einem rechten Trio zu Tode gequält. Heute weist eine Tafel in Gedenken an den Ermordeten am Tatort auf dieses Verbrechen hin.
Jörg Danek war aufgrund seines auffälligen Huts und seiner Brille in Halle als “Professor” bekannt.
Das rechte Tätertrio besteht aus einem 19-jährigen überzeugten Neonazi, welcher erst kurz zuvor wegen eines rassistischen Angriffs auf eine junge Frau aus dem Gefängnis entlassen wurde, einem 31-jährigen Alkoholiker, der erst wenige Monate zuvor nach einer Haftstrafe wegen eines Tötungsdelikts entlassen worden ist und einem 22-Jährigen, der unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten vorbestraft und zur Tatzeit auf Bewährung war.
Gegen 22 Uhr worden sie am 29. Dezember 1999 wegen aggressivem Verhaltens am Hauptbahnhof von BGS und Wachschutz in eine S-Bahn in Richtung Halle-Neustadt gebracht worden. Dort beschlossen die Männer, sich an Jörg Danek „abzureagieren“. Sie umkreisten ihn und forderten ihn auf, ihnen seine Bierdosen und sein Geld zu übergeben. Dann traten sie mit ihren Springerstiefeln auf den körperlich unterlegenen und wehrlosen 39-Jährigen ein und verletzten ihn mit gezielten Tritten ins Gesicht. Später zertraten die Angreifer seine Brille und schleiften ihn gegen seinen verzweifelten Widerstand am Bahnhof Halle-Neustadt aus der S-Bahn.
Im schlecht beleuchteten Tunnel des Bahnhofs quälen sie ihn weiter und machen sich über ihn lustig. Schließlich durchsuchten die Täter den Schwerverletzten noch einmal nach Geld, fanden jedoch lediglich 2,50 D-Mark in seinem Brustbeutel und ließen ihn am Tatort zurück. Dort fanden ihn der Schaffner der S-Bahn und Wachschutzleute in einer Blutlache auf. Der 39-Jährige wird mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht und stirbt wenig später an seinen schweren Verletzungen.
Am 21. Juni 2000 verurteilte das Landgericht Halle die drei Täter u.a. wegen Mordes: Der 32-jährige Haupttäter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Der 19-jährige Mittäter erhielt eine Jugendstrafe von neuneinhalb Jahren, der 22-Jährige wurde zu elf Jahren Haft verurteilt. In einer Revisionsverhandlung vor dem Landgericht Halle im Oktober 2001 bestätigt eine andere Kammer die lebenslange Haftstrafe für den 32-Jährigen und stellte eine “besondere Schwere der Schuld” fest.
Ich verstehe nicht, wieso diese unbekannte Initiative so darauf rumreitet, dass er ein Opfer Rechter Gewalt war? Jedes Gewaltopfer ist eins zu viel und jeder Gewalttäter gehört verurteilt. In diesem Fall wurden die Täter auch verurteilt und sitzen/saßen ihre Strafe ab. Ob das nun rechte, linke, schwule, feministische oder migrantisierte Gewalt war, ist für das/die Opfer auch nicht mehr von Belang. Was bringt es uns, das hunderttausend Mal zu betonen, dass die Täter Neonazis waren und die Tat rechte Gewalt war? Mit den richtigen Sozialprogrammen könnte man ggfs. mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und potentielle Gewalttäter unabhängig von politischer Ausrichtung von Gewalttaten abhalten.
Und weil du etwas nicht verstehst, ist es potenziell schlecht? Unnütz? Falsch?
Dann erzähle den Zahlensalat wer die unbekannte Initiative ist .
Oder kennst du sie auch nicht ?
Das Wort „potentiell“ geht auch mit t. Somit reduziert sich dein Kommentar auf eine inhaltliche Null.
Nulli hat doch recht. Jedes Gewaltopfer ist eines zuviel. Egal wer der oder die Täter waren. Aber hauptsache Nazis waren es, auch wenn es diesmal stimmt. Wenn es andere Täter gewesen wären dann wäre es bestimmt nicht ganz so schlimm gewesen.
Wo ist dann dein Problem, das man diesem Opfer gedenkt? Weil die Täter Nazis waren und das darf nicht sein?
Nein, das ist nicht mein Problem. Man soll und muss diesem Opfer gedenken. Es kann nicht sein das man behinderten Menschen so etwas antut. Das Problem ist eher das bei anderen Tätern sicher nicht so ein Aufwand gemacht würde. Man sollte dem Opfer gedenken und nicht an die Täter erinnern. Ich hoffe der eine kommt niemals wieder raus und die anderen beiden bekommen ihr Leben in den Griff.
Was hat der „Aufwand“ bei „anderen Tätern“ mit diesem Gedenken an dieses Opfer zu tun?
Nichts.
Wenn du das Gedenken an andere Opfer (und Täter?) für zu gering hältst, dann tu was dafür! Denn das ist sehr wohl dein Problem. Wenn dann noch andere Menschen das gleiche Problem wie du haben, tut euch zusammen und es wird sogar einfacher.
Aber bisher klingt es so, als wäre dir das zuviel Gedenken an dieses Opfer – weil die Täter Neonazis sind!?!
Die 2000 Menschen, die Mia aus Kandel gedacht haben, waren alles Nazis und sahen sich einer aggressiven Menge aus Antifa und linken gegenüber. Leben und leben lassen, statt doppelter Maßstäbe. Das begreifen linke nur nicht.
Ich wünsche dir noch einen schönen Tag und ein schönes Leben Potents. Alles andere bringt nichts.
Ja, das Leben ohne Argumente stelle ich mir hart vor. Halt durch, Meiner!
Du hast doch einen Knall. Halt durch und rot Front, Genosse.
Wenn du meinst. Was immer dich nachts schlafen lässt, Meiner.
Weil die rechte Gewalt ständig relativiert wird. Siehe @ Realist…
Komisch, wenn die Täter über das Mittelmeer geflüchtet sind oder der „linken Szene“ zuzuordnen sind und das bei der Berichterstattung nicht erwähn wird, ist das Geschrei groß.
Es geht darum, dass die Begegnung mit Nazis tödlich sein kann.
Das Narrativ muss gelegentlich in den öffentlichen Fokus gerückt werden, damit sich die Opferindustrie weiterhin mit frischem Geld versorgen kann. Und wenn einem die 90er Jahre Neonazis ausgehen, dann erfindet man einfach Neurechte.
Gibt es etwa gar keine „Neurechten“?
Wird Kubi z.B. nur ungern hören, dass du ihn für ausgedacht hältst…
Rechte sind das was übrig bleibt, wenn die linken da waren, ihren Standpunkt nach Belieben verschoben haben und meinen, per eigener Definition festlegen zu können, was „rechts“ ist.
„Der 32-jährige Haupttäter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.“ Damals gab es anscheinend noch angemessene Urteile. Schaut man sich die unzähligen ähnlichen Vorgänge seit 2015 so an, heißt es doch in der „traumatisiert“ oder „psychisch krank“, zumindest wenn einer von denen ist, die noch nicht ganz so lange hier wohnen.
Für Mord gab es seit Abschaffung der Todesstrafe schon immer zwingend lebenslänglich.
Alle Achtung! Den Bogen vom Nazi-Mord zur Flüchtlings“problematik“ gespannt. Du machst dich übrigens mit solchen Ideen an jedem weiteren Nazi-Mord mitschuldig. Du „Realist“…Schönes Leben noch!
Ist schon klar, dass hier wieder die roten Socken ihren Finger nur in eine Richtung zeigen können. Es sollten alle Fälle gleich behandelt werden und nicht in Abhängigkeit wer der Täter ist oder wie er gesonnen ist.
„Es sollten alle Fälle gleich behandelt werden und nicht in Abhängigkeit wer der Täter ist oder wie er gesonnen ist.“
Welche gleich gelagerten Fälle wurden denn anders behandelt?
Oh, doch. Man sollte deutlich unterscheiden, gerade, weil man dann erörtern kann, wo das größere Gewalt- und Tötungspotential vorhanden ist. Ist jeder Tote durch ideologische Motive einer zu viel – na auf jeden Fall!! Sind 600 Rechtsextremisten mit Haftbefehl auf der Flucht, mit mehr als „nur“ der Absicht „Jemanden vor den Kopf zu treten“, tragbar für einen Rechtsstaat??
Dann erinnere doch an einen ermordeten Nazi oder an sonstwen. Du hast so viele Möglichkeiten.
Diese Typen sind einfach nur widerlich und hätten alle Lebenslang bekommen müssen.
Sind halt unsere Goldstücke, die nicht nur ein Leben genommen haben, sondern mit Sicherheit der Gesellschaft auch auf ewig zur Last fallen werden.
Na das hat aber gedauert
hinter „Na“
„.“
Was hat gedauert?
„.“
„welcher erst kurz zuvor wegen eines rassistischen Angriffs auf eine junge Frau aus dem Gefängnis entlassen wurde“
???
„welcher erst kurz zuvor wegen eines rassistischen Angriffs auf eine junge Frau aus dem Gefängnis entlassen wurde“
Was soll das heißen?
Ein Straftäter wurde nach dem Verbüßen seiner Haftstrafe aus der Haft entlassen.
Ist jetzt nicht so schwer zu verstehen.
Hahaha!
Ähhh … die ganze Gans? Oder wie jetzt?
Was hier schon wieder an unqualifizierten Geschwafel abgelassen wird ist unter aller Kanone.
Scheinbar ist es vielen hier zu kompliziert den Zusammenhang zu erkennen.
Stichworte: Sozialdarwinismus, (Neo)Nazis, behinderte Menschen, Mord
Ich denke das bekommen auch jetzt auch die letzten Relativierer zusammen.
Viel Erfolg!
Schnell. Fuchs mit Tollwut. Das muss behandelt werden!
Sozialdarwinistische Motive, wer hat sich denn so einen Mist ausgedacht? Keiner weiß was das sein soll. Kann man das nicht in deutsch für jeden verständlich ausdrücken. Irrsinnig
Wenn du zu böde bist, den Linksschwurbel zu decodieren, dann tritt doch bei denen ein! Dann passt du auch dorthin!
Der Text spottet jeder Beschreibung
Mehr können die halt nicht!