SPD-Stadtchef: SPD-Wahlpleite lag an der Bundespartei

Die SPD musste bei den Kommunal- und Europawahlen in Halle drastische Verluste hinnehmen. Im Stadtrat sind die Sozialdemokraten künftig mit sechs Mitgliedern vertreten, bislang waren es 11. Die Grünen sind an der SPD vorbeigezogen.
„Die Sozialdemokratie hat auch in Halle eine bittere Niederlage erlitten“, resümiert der Vorsitzende der SPD Halle (Saale), Dr. Andreas Schmidt. „Wir haben zu wenige Hallenserinnen und Hallenser mit unseren Vorschlägen erreicht. Dieses Ergebnis ist zu einem großen Teil dem Erscheinungsbild der Bundespartei geschuldet. Gegen den Trend aus Berlin konnten unsere Kandidatinnen und Kandidaten auch mit großem Engagement nicht ankommen.“
Vieles, was bisher in Halle selbstverständlich gewesen sei, werde im neuen Stadtrat in Frage gestellt werden. „Wir werden denen, die Spaltung, Hass und Ausgrenzung propagieren, die Stadt nicht überlassen, sondern die Auseinandersetzung mit ihnen suchen.“ Dies dürfte wohl auch an der Verschiebung der Machtverhältnisse liegen. Denn Rot-Rot-Grün hat nun keine Mehrheit mehr. „Wir nehmen die Aufgabe an, in den kommenden fünf Jahren für eine Stadt zu streiten, in der alle Menschen zusammen- und nicht nebeneinander leben und in der gegenseitiger Respekt, Toleranz und Gemeinschaftssinn den Alltag bestimmen.“
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