Sportparadies: Investor soll 6 Millionen Euro Fördermittel zurückzahlen
Das dürfte der Genickbruch für das Sportparadies am Böllberger Weg in Halle sein. Der Investor soll rund 6 Millionen Euro Fördermittel für den 1. und 2. Bauabschnitt zurückzahlen. Am Mittwoch soll der Stadtrat darüber im nichtöffentlichen Teil befinden. Oberbürgermeister Bernd Wiegand will den Fördervertrag „wegen Unzuverlässigkeit des Fördermittelempfängers“ kündigen.
Die vor mehr als zehn Jahren gestarteten Arbeiten am Sportparadies waren immer wieder ins Stocken geraten, jahrelang passierte gar nichts, weil dem Investor das Geld ausgegangen ist. Mit Fördermittel half die Stadt aus. Daraufhin passierte zwar etwas. Doch die Anlagen sind weiterhin nicht nutzbar, obwohl schon vor zwei Jahren der erste Bauabschnitt nutzbar sein sollte.
Dabei sollten im Rahmen eines Förderprogramms Städtebaumittel im Rahmen des Investitionspakts „Soziale Integration“ durch den Bund für den dritten Bauabschnitt fließen. Das betrifft zum Beispiel den Ausbau zu einer Soccerhalle, Beachhalle, Sauna, Sanitär, Fitness und Kinderland.
Wenn das Geld schon nicht zum Weiterbau gereicht hat, wie glaubt man denn dann, die sechs Millionen Euro zurückzukriegen?
Ein Rückzahlungsbescheid ist zugleich ein Titel, der zur Zwangsvollstreckung berechtigt. Der gute Holm hat ja noch genügend Schäfchen im Trockenen. Da kann man sich etwas aussuchen. Wenn die Verwaltung gewillt ist, bekommt sie das Geld locker wieder.
Ich bin mir sicher, als „Investor“ hat man an sowas gleich mit gedacht und Maßnahmen ergriffen, um das finanzielle Risiko möglichst gering zu halten. Dann gründet man einfach eine GmbH, erklärt diese für insolvent und weg ist das Geld. Das Privatvermögen bleibt dann unangetastet und man kann sich da auch nix aussuchen.
Zwangsversteigerung und unter irgendeinem Eigentümerkonstrukt weiter laufen lassen.
Feiner Plan. Feindliche Übernahme. Hat sich Andreas S. das ausgedacht? Erst der B-Planverweigerungen, dann ein Zwangs-Erbbaupachtversuch, jetzt die Fördermittelschraube. Wieviele Investoren sollen bei uns noch vergrätzt werden?
Wenn diese „Investoren“ nur vom Geld der Allgemeinheit investieren, und das dann noch nichtmal zu Ende führen, dann brauchen wir solche „Investoren“ nicht.
Das Problem „Investorenschreck“ in Halle ist aber grösser als dieser spezielle Fall. Städtebaufördermittel „nach Spende“ haben andere Investoren auch bekommen. Das soll auch so bleiben. Und der Leipziger Apotheker hat schon eine Menge eigene Kohle in dem Wildparadies drin – schon klar, oder? Wird jetzt enteignet? Was nun? „Brauchen wir nicht!“ reicht da eben nicht als Lösungsbeschreibung!
So geht wieder ein kühnes Zukunft weisendes Projekt in Halle unter. Bei dem Stadtrat und der Stadtverwaltung, die nur klein klein kennen, ohne Visionen und Großzügigkeit, ist das auch kein Wunder.
Von kühnen Projekt kann man wohl nicht sprechen.
Das kommt dabei raus wenn jemand sich überfordert und auf Pump und Kosten der Allgemeinheit baut.
Ich glaube, hier haben sie einige nicht mehr alle!
Die Kündigung ist die ganz normale Folge der Nichterfüllung von Bedingungen einer Fördermittelvereinbarung. Die Bedingungen wurden nicht erfüllt, ein Anspruch besteht nicht mehr. Punkt.
Wenn das nicht so wäre, könnten wir das Geld in Zukunft gleich aus dem Fenster werden.
Darüber hinaus: Der ach so arme Investor (ein Apotheker mit nicht ganz so armen Eltern) hat bis heute keine Auskunft über sein Vermögen gegeben. Er ist in Leipzig hochgradig in der Immobilienentwicklungsbranche tätig (insbesondere Ärztehäuser).
Wer tatsächlich glaubt, dass dieses Projekt auch nur eine einzige Sekunde wirtschaftlich gerechnet wer, der kann es ja ohne weiteres übernehmen. Es müsste ja glatt wie warme Semmeln weggehen.
Seit wann ist denn in Deutschland Sport ohne Sponsoren und steuergeldfinanzierte Polizeieinsätze „wirtschaftlich“! Wenn ich den Einen gebe, dann dem anderen der Gerechtigkeit halber auch- jedoch verlange ich gleichzeitig Kooperation sowie Vertragstreue.
Seit wann fängt man mit dem Bauen an, ohne eine solide Finanzierung mit den Sponsoren vereinbart zu haben? Was ist daran „wirtschaftlich“?
Im Vertrauen kann man doch beginnen zu bauen. Nur darf dann Nichts „UNVORHERGESEHENES“ dazwischenkommen. Sonst nutzt einer ‚Blindes Vertrauen‘ aus. Wie in Halle „nimmt“ Man(n) nicht nur Vertrauen, sondern auch Mitgefühl! EINFACH SO !
das ist die eine Seite, was folgt ? zwangsvollstreckung, dann Eigentum der Stadt, hat nichts mit fußball und HFC zu tun, also abriß des rohbaufertigen gebäudes. Leidtragende sind wieder mal die Vereine, die für ihren Sport noch Geld mitbringen müssen und nichts in den Hintern gesteckt bekommen.
„Leidtragende sind wieder mal die Vereine, die für ihren Sport noch Geld mitbringen müssen und nichts in den Hintern gesteckt bekommen.“
Selten so gelacht! Frag mal bei RRG+Schwarz nach!
Genau. Der böse HFC ist Schuld. So ein unsinniger Kommentar.
Herr Wiegand hat bestimmt gemeinsam mit seinem besten Freund Papenburg schon eine Idee entwickelt, wie er das Projekt in seinem Sinne weiter führen kann
Angesichts der Ideen von Lischewski und dessen Finanzkraft würde das nicht schlechter werden können.
Ein Indoor Golfparadies wäre doch schön, Wasser ist auch in der Nähe!