Stadt Halle bilanziert Jagdjahr 2024/2025 – weniger Abschüsse, kaum Sorgen, stabile Sicherheitslage

Mit dem Ende des Jagdjahres 2024/2025 zieht die Stadt Halle (Saale) Bilanz über ein insgesamt ruhiges Jahr im kommunalen Jagdgeschehen. Zwar ging die Zahl der erlegten Tiere im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, doch Auffälligkeiten oder Probleme gab es keine. Auch Sorgen aus der Bevölkerung, wie sie in anderen Regionen mitunter laut werden, sind in Halle bislang nicht bekannt.
Ein Jagdjahr ohne besondere Vorkommnisse
Laut Auskunft der Stadtverwaltung wurden im zurückliegenden Jagdjahr insgesamt 731 Tiere im Stadtgebiet erlegt – das sind knapp 50 Tiere weniger als im Jahr davor. Am häufigsten zur Strecke gebracht wurde dabei wie üblich das Schwarzwild, also Wildschweine, mit 315 Tieren. Das bedeutet allerdings einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr, in dem noch 356 Wildschweine erlegt wurden. Auch beim Rehwild ist ein Rückgang zu verzeichnen: Wurden 2023/2024 noch 211 Tiere geschossen, waren es in der aktuellen Statistik nur noch 201. Deutlich gestiegen ist dagegen die Zahl beim sogenannten „übrigen Haarwild“, also bei Arten wie Füchsen, Hasen oder Mardern. Hier registrierte die Stadt 192 erlegte Tiere, im Vorjahr waren es lediglich 142. Die Zahlen beim Federwild – etwa Enten oder Gänse – stiegen ebenfalls leicht von 17 auf 23 Stück.
Ob es sich hierbei um natürliche Schwankungen oder gezielte jagdliche Steuerung handelt, bleibt offen. Die Stadt äußert sich dazu nicht im Detail, sieht aber offenbar keine akuten Gründe zur Sorge. Auf die Frage, ob bestimmte Tierarten sich zu stark ausbreiten oder problematisch auffallen würden, antwortet die Verwaltung klar mit: „Nein.“
Nur eine Drückjagd – in der Dölauer Heide
Während in anderen Regionen regelmäßig mehrere organisierte Jagdveranstaltungen stattfinden, ging es in Halle auch in dieser Hinsicht eher zurückhaltend zu. Lediglich eine Drückjagd wurde im gesamten Jagdjahr durchgeführt – und zwar in der Dölauer Heide. Dieses große Waldgebiet im Westen der Stadt bietet ideale Bedingungen für solche Bewegungsjagden, bei denen mehrere Jäger zeitgleich das Wild in Bewegung bringen, um es tierschutzgerecht zur Strecke zu bringen.
Die nächste Drückjagd ist laut Angaben der Stadt für Ende des Jahres 2025 geplant. Ein konkretes Datum steht zwar noch nicht fest, doch der Termin wird wie üblich rechtzeitig öffentlich bekanntgegeben.
Sicherheit hat oberste Priorität
In der öffentlichen Diskussion rund um die Jagd kommt immer wieder die Frage auf, wie sicher der Umgang mit Schusswaffen im städtischen Raum ist. In Halle scheint diese Sorge jedoch kaum ein Thema zu sein. Die Stadt teilt mit, dass ihr keine entsprechenden Beschwerden oder Ängste bekannt seien. „Die Sicherheitsstandards sind hoch, sowohl bei Drück- als auch bei der Ansitzjagd. Die Jäger sind sich ihrer Verantwortung bewusst“, heißt es aus dem Rathaus.
Tatsächlich unterliegen alle Jagdausübenden in Deutschland strengen gesetzlichen Vorgaben, insbesondere was den Umgang mit Waffen und das Verhalten in der Nähe von Spazierwegen oder Siedlungen betrifft. Verstöße würden sofort geahndet – doch davon war im vergangenen Jagdjahr in Halle nichts zu hören.
Ehrenamtlicher Einsatz für die Stadt
Ein besonderes Detail: Die Stadt hat seit dem 1. Februar 2024 und noch bis zum 23. Dezember 2025 einen ehrenamtlichen Jäger im Dienst. Dieser unterstützt die kommunale Jagdverwaltung bei der Kontrolle und Regulierung der Wildbestände, etwa in schwer zugänglichen Bereichen oder in Situationen, die besondere Ortskenntnis und Flexibilität erfordern.
Für seinen Einsatz erhält der Jäger eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro. Diese Zahlung richtet sich nach der städtischen Entschädigungssatzung und beginnt mit dem Monat, in dem die Bestellungsurkunde übergeben wurde. Bis spätestens Ende April eines jeden Jahres muss der Jäger zudem einen Bericht über seine Tätigkeit im vorangegangenen Jagdjahr an die Untere Jagdbehörde abgeben.
Hauptsache ist, keine Pumas im Jagdrevier!
Im Bereich Peißnitz / Weinberg gibt es ein Wildschwein- und Waschbärproblem. Da müßte dringend mal gejagt werden. Das ist mitten in der Stadt narürlich schwierig.
„Laut Auskunft der Stadtverwaltung wurden im zurückliegenden Jagdjahr insgesamt 731 Tiere im Stadtgebiet erlegt..“
Stadtgebiet!
Übrigens bedeutet Jagd nicht immer gleich peng peng!
Zum Stadtgebiet gehören auch die Heide und die Saaleaue bei Planena. Nicht das ganze Stadtgebiet ist mitten in der Stadt.
Worin besteht denn das Problem? Das Tiere in der Natur (und auch noch in Schutzgebieten) leben?