Stadt Halle (Saale) soll Maßnahmen gegen das Insektensterben prüfen

Die Stadt Halle (Saale) soll Maßnahmen gegen das Insektensterben prüfen. Das hat der Stadtrat beschlossen und einem SPD-Antrag mehrheitlich zugestimmt.
Dabei soll geprüft werden, welche Wirkung bereits ergriffene Maßnahmen entfaltet haben. Doch auch künftige Maßnahmen schlägt die SPD vor. Unter anderem soll bei Pachtverträgen für Felder darauf hingewirkt werden, dass auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden kann. Auch soll zu angrenzenden Hecken und Ackerrandstreifen ein Schutzabstand für den Einsatz von Dünger und Bioziden eingerichtet werden.
Zudem solle auf Pflanzen verzichtet werden, die mit Neonikotinoiden behandelt wurden. Geprüft werden soll, wo dauerhaft extensiv genutzte Grünflächen, pollen- und nektarreiche Wiesenflächen, natürliche Sukzessionsflächen oder Blühstreifen entstehen können und ob Friedhöfe und Grabfelder entsprechend gestaltet werden können. Auch die Pflanzung von gebietsheimischen und standorttypischen züchterisch nicht veränderten Bäumen und Sträuchern oder Wildobstarten mit Bedeutung für Insekten wie Weißdorn, Spitz- und Bergahorn, Traubenkirsche, Schlehe, Winterlinde, Traubeneiche, Hainbuche soll geprüft werden.
“Dem Insektensterben wollen wir weiterhin konsequent entgegenwirken und nicht beim Erreichten verweilen”, sagt Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Man wolle den Insektenrückgang stoppen beziehungsweise umkehren. “Mit dem Beschluss des Stadtrates wurde heute ein wichtiges Zeichen gesetzt. Der gemeinsame Schutz der Artenvielfalt von Insekten ist unverzichtbar für eine nachhaltige Stadt.“
Zur Beschlussvorlage äußerte sich Dr. Silke Burkert, stellvertretende Vorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Durch den beschlossenen Antrag können nun umfangreiche insektenfreundliche Maßnahmen geprüft werden. Der gemeinsame Schutz der Artenvielfalt von Insekten in den Kommunen ist unverzichtbar. Durch Maßnahmen wie dem Ausbau von Blühflächen, der Errichtung eines Schutzabstandes für Hecken und Ackerrandstreifen bezüglich des Einsatzes von Dünger und Bioziden oder der Durchführung einer Informationskampagne über die Bedeutung von Biodiversität können wir das Insektensterben in unserer Stadt verhindern. Mit dem heutigen Beschluss geht unsere Stadt einen entscheidenden Schritt zum ganzheitlichen Biotopschutz.“
Ein weiterer Beitrag zum Insektenschutz mit Einsparpotential für die Stadt ist die Reduktion von Beleuchtung. So könnte die Beleuchtung von Fußwegen in Parks mit Bewegungsmelder ausgestattet werden und Dauerbeleuchtung erfolgt nur abends bis 22 oder 23 Uhr und morgens ab 5 oder 6 Uhr. Auch kann man sich überlegen ob Gebäude wie der rote Turm wirklich die ganze Nacht angestrahlt werden müssen oder ob man nicht die Beleuchtung spät abends ausschalten kann
Finde ihre Idee sehr gut!
Das finde ich auch vernünftig! Bewegungsmelder sind aber möglicherweise zu teuer, aber eine Notbeleuchtung wäre sicherlich sinnvoll. Und die Stadt könnte so tatsächlich noch ein wenig Energie sparen. Aber auch die ganzen großen Werbetafeln könnte man in der Nacht ausschalten, auch wenn die nicht der Stadt gehören. Aber Werbung ist in meinen Augen eh das unnötigste was die Welt braucht. Wenn man bedenkt, was das an Papier und Energie kostet – aber ich schweife ab…
Oh wenn eine Politikerin sagt „jetzt kann geprüft werden “ dann heißt es für mich übersetzt es tut sich auf absehbare Zeit nichts.. Die „“Mähwut“ auf der Prignitz versteh ich bis heute nicht, da könnten viele Insekten die Wiesen nutzen.
Was hat die Prignitz {in Brandenburg} mit Halle zu tun?
Warum soll ein Bauer da seine Wiesen nicht mähen? Schließlich braucht er Viehfutter.
Meine Jüte, das sollte sicher Peißnitz heißen, nun hab dich nich so 🙁
Lieber rellah2 sorry 1-1001 mal.. ja unsere schöne Peißnitz.. hab wohl zittrige Finger vom Honigmet der Wildbienen gehabt…aber einen Bauer hab ich auf der Peißnitz auch mit Filzbrille nie gesehen da mähen Mähwütige, übrigens müffeln die Mähgeräte mächtig nach Hundedreck dann.
Ich bin neulich durch den Saalkreis gefahren und war positiv überrascht von den vielen Blühstreifen am Straßenrand. Langsam kapiert man es anscheinend.
Wo bitte ist denn der Saalkreis?
Die Gegend um Halle, östlich, westlich und nördlich. Bist wohl nicht von hier?
Aber Internet haste doch!
Wenn du Internet hättest, wüsstest du, dass es den Saalkreis seit dem 01. Juli 2007 nicht mehr gibt. Seit dem heisst er nämlich Saalekreis.
Glaucha gibt es schon seit dem 31. Oktober 1817 nicht mehr und man kann immer noch durchfahren.
Der Saalekreis ist sehr viel größer als der Saalkreis. Eine Umbenennung lässt ein Gebiet ebenso wenig verschwinden, wie eine Fusion oder eine Aufteilung.
Vergesst die Eisbären nicht. Die sind auch bedroht. 😂
Wenn in Deutschland von Behörden was geprüft werden soll, dann kann es sich nur noch um Jahre handeln bis zur Umsetzung….
Die brauchen auch nicht zu prüfen – einfach nur das ständige Mähen sein lassen, fertig.
Beim Nichtstun bist du natürlich vorne mit dabei. 😋
Solche Trolle wie dich hier in Schach zu halten ist Aufgabe genug, Meiner.
Du weißt offenbar nicht, was Schach ist.
„Geprüft werden soll, wo dauerhaft extensiv genutzte Grünflächen, pollen- und nektarreiche Wiesenflächen, natürliche Sukzessionsflächen oder Blühstreifen entstehen können…“ Gut und schön, aber leider ist es in Halle so, dass einige Grünflächen wieder zugepflastert werden sollen. Vor allem auf Flächen von abgerissenen Hochhäusern. Somit werden keine Flächen entstehen, sondern eher vernichtet. Also spart euch eine heuchlerische „Prüfung“.
GHS ist hier hinten in Ha-Neu täglich am Wüten! Gut, die können ja nichts dafür, die bekommen ihren Auftrag. Aber muss man die Wiese an der Wendeschleife Soltauer Straße dermaßen abmähen? Da laufen maximal Hundehalter lang …
Ich finde das Vorgehen der Stadt leider etwas heuchlerisch. Gut finde ich die Idee der Blühwiesen, die seit einiger Zeit an mehrern Stellen der Stadt umgesetzt wird.
ABER:
Warum müssen Wiesen dauernd gemäht werden? Warum läßt man der Natur hier nicht seine Kraft? Und sogenanntes „Unkraut“ in Stein- und Betonritzen nicht einfach wachsen? Es stört doch niemanden, wenn die Natur sich Teile der Stadt zurück erobert. Es gibt international mehrere Städte, die das erfolgreich umgesetzt haben.
Warum muß jede freie Fläche bebaut oder mit Schotterparkplätzen verschandelt werden? Warum bringt man nicht den Mut auf, auch innerstädtisch freie Flächen zu akzeptieren und diese in Parks und Ruhe- und Naturoasen umzuwandeln? In der Altstadt hätte Halle zum Beispiel mit der Fläche hinterm Ritterhaus zwischen Kleiner und Großer Brauhaustraße noch eine gute Chance, so ein Projekt umzusetzen. Eine städtische Grünoase mitten in der Stadt.
Die Stadt sollte einfach auf ihrer Homepage eine Seite einrichten wo die Bürger Vorschläge für die Errichtung der Blühwiesen u.ä. machen können. ( Natürlich dann auch mit der Umsetzung)
Aber auf diese Idee ist bestimmt schon ein cleverer Mitarbeiter der Stadt gekommen.
Die Radwege mit Blühwiesen bepflanzen.
Besonders wichtig ist die Verhinderung des Mückensterbens…
Mücken sind Säugetiere und keine Insekten!
Super Idee. Blühflächen/Insektenwiesen im Lutherpark angelegt, nicht gepflegt (bewässert), ein Jahr später platt gemacht. So sieht Nachhaltigkeit aus 🤔🤔 Zumindest war es ein Versuch und wahrscheinlich auch nicht billig.