Stadtgutschein – Unterstützung für die Händler beim Einstieg in den Online-Handel
Seit dem 1. Oktober des vergangenen Jahres gibt es in der Stadt Halle (Saale) ein neues Angebot für Händler und Kunden: den Stadtgutschein. Die Plattform ermöglicht es lokalen Gewerbetreibenden, ihre Produkte und Dienstleistungen im Internet zu präsentieren, zu verkaufen und zu versenden.
Durch die inzwischen seit einem Jahr andauernde Coronapandemie standen viele Händler vor der Frage, ob ein Onlineauftritt für sie eine Ergänzung des Geschäftskonzeptes darstellen könne. Doch die Einrichtung und der Betrieb eines eigenen Onlineshops stellt den ein oder anderen Gewerbetreibenden vor eine Herausforderung. Hier will die Stadt unterstützen, indem sie den Händlern ein professionelles Instrument bietet, für Verbraucher und potenzielle Kunden gleichzeitig auf lokaler und überregionaler Ebene erreichbar zu sein.
Umgesetzt wurde das zeitlich nicht befristete Projekt auf der Online-Plattform atalanda. Man habe sich für diesen Kooperationspartner entschieden, da er bereits umfangreiche Erfahrungen bei der Umsetzung von kommunalen Online-Marktplätzen und mit den Funktionalitäten überzeugt habe, so Olaf Ungefroren, stellv. Leiter des Fachbereiches Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. Man habe ebenfalls alternative Anbieter und auch die Umsetzung in Eigenregie geprüft, doch atalanda überzeugte im Ergebnis.
Inzwischen nehmen bereits 34 Gewerbetreibende das Angebot wahr. Die Stadt ist kontinuierlich im Gespräch mit weiteren möglichen Partnern. Denn das jetzige Angebot ist nur der Anfang: So wird zur Zeit an der Digitalisierung der Wochenmärkte, des Bio-Abendmarktes und der Marktschwärmerei im Hauptbahnhof gearbeitet. „Mit einem integrierten Parkleitsystem sollen Nutzerinnen und Nutzer zudem verfügbare Parkmöglichkeiten in der unmittelbaren Nähe der Online-Marktplatz-Händler in Echtzeit angezeigt werden.“, so Ungefroren.
Rund 12.300 Euro an Kosten sind der Stadt bisher durch das Projekt entstanden und man rechnet mit Folgekosten von rund 15.000 Euro pro Jahr.
Zentraler Ansprechpartner für interessierte Gewerbetreibende ist Projektmanager Andreas Blümner aus dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung. Telefonisch können sich Interessenten direkt per Telefon bei ihm informieren: 0345 221-4767.
Titelbild: Screenshot der Homepage
Richtig. Onlinehandel statt Marktplatz
Das wird die Zukunft die uns Bürgern aufgedrückt werden soll. Die Menschen sollen nur noch Zuhause am Rechner einkaufen gehen und jeden Kontakt zu seinen Mitbürgern verlieren.
Das ist aber bei dir wirklich besser!!!
Wieso? Amazon hat doch alles…
Lasst die Läden öffnen!
Die Händler bezahlen doch nicht jede Menge Miete in der Innestadt, um dann auf irgendeiner Internetplattform ihre Ware oder Dienstleistung anzubieten. Was ist das denn für ein Quatsch. Der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung sollte sich doch einfach mal wirklich mit den Wünschen und Problemen der halleschen Händler auseinandersetzen. Oder sich überhaupt erst einmal ernsthaft mit Wirtschaft beschäftigen. Was die Geschäfte brauchen, ist eine atraktive, autofreie bzw. autoarme Stadt, wo man gerne einkauft. Sie brauchen reelle, nicht virtuelle Unterstützung. Es geht wirklich nicht prinzipiell gegen digitale Verkaufsformen und Präsenz, die Händler wollen doch aber nach dem Lockdown ihre Ware im Laden verkaufen. Deshalb haben sie ja einen Laden bzw. einen Platz mit Leben gefüllt, für den sie (nicht wenig) Gewerbemiete zahlen. (oder ist es besser, man macht halt einen Webshop – wie so viele und schickt Ware durch die Gegend, hin und her ?)