Stadträte und Verwaltung diskutieren über die Zukunft der Berufsschule Bbs III
Wie geht es weiter mit der Berufsbildenden Schule III, auch bekannt als Dreyhauptschule? Genau darum ging es am Mittwoch in einem Gespräch zwischen den bildungspolitischen Sprechern der Stadtratsfraktionen und der Stadtverwaltung. Eine Lösung wurde dabei noch nicht gefunden.
Die Stadtverwaltung will das bestehende Gebäude in der Dreyhauptstraße künftig für ein Gymnasium nutzen. Die Berufsschule sollte, so die ersten Pläne, komplett aufgelöst werden. Die einzelnen Bildungsgänge wären dann an die übrigen Berufsschulen gegangen. Zumindest von diesem Vorhaben ist die Verwaltung abgerückt. Nun geht es um einen alternativen Standort, im Gespräch ist dabei Halle-Neustadt.
In ihrem „Bildungsgipfel“ diskutieren Räte und Verwaltung verschiedene Varianten, wie eine Übergangs- und endgültige Lösung aussehen könnte. Doch endgültig festlegen wollten sich die Räte nicht. In den kommenden Wochen werden nun noch Umsetzbarkeit und Finanzierbarkeit der verschiedenen Varianten geprüft. Mitte April kommen dann die finanzpolitischen Sprecher der Fraktionen zusammen.
Bereits seit Monaten protestieren Lehrer und auch Unternehmen gegen die Pläne. „Die Dreyhauptschule hat als gewachsene Schule, als Handelsschule, als Medienschule, als Schule für Gastronomie und als Fachoberschule einen hervorragenden Ruf über die Stadt Halle hinaus“, heißt es beispielsweise in einem Schreiben der Lehrer.
Die drohende Standort-Schließung war am Mittwoch auch Thema bei einer anderen Veranstaltung. Innenminister Holger Stahlknecht wollte hier die Verträge für die Fortführung des Projekts „Fifty-Fifty-Taxi“ unterzeichnen. Lehrer machten dabei jedoch auf die Situation aufmerksam und vor allem auch auf Aussagen im laufenden Landtagswahlkampf, wonach keine Schulen mehr geschlossen werden. Stahlknecht verwies auf die Zuständigkeit der Stadt, will sich aber noch einmal dahinter klemmen.
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