Städtische Wohnungsgesellschaften zur Nutzung von Solarenergie und Erdwärme zwingen? Antrag im Stadtrat von Grünen und Hauptsache Halle zur Gesellschafterweisung scheitert
Per Gesellschafterweisung wollten die Stadtratsraktionen Hauptsache Halle & FREIE WÄHLER und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN die kommunalen Wohnungsgesellschaften HWG und GWG zur Nutzung von Solarenergie und Erdwärme für kommunale Wohnungsgesellschaften zwingen. Mit großer Mehrheit wurde der Antrag aber vom Stadtrat abgelehnt. Zuvor wurde aber recht lange über das Thema diskutiert.
Seit Jahren gebe es in den Aufsichtsräten der Unternehmen Debatten um die Nutzung, doch es passiere zu wenig, sagte Christian Feigl (Grüne). Bei ihrer Sanierung in der Voßstraße habe die HWG keine Solaranlagen angebracht, auch bei dem GWG-Neubauvorhaben am Böllberger Weg gebe es keine Solaranlagen. Die Stadt müsse endlich in die Puschen kommen und nachhaltig Energie erzeugen. Es könne zudem ein wirtschaftlicher Vorteil sein, wie sich jetzt in der Energiekrise zeige.
Man halte eine Gesellschafterweisung nicht für das richtige Mittel, sagte Yana Mark (FDP), Zudem sei die Wirtschaftlichkeit zu betrachten. Sonst sei gar nicht absehbar, welche finanziellen Folgen das für die jeweilige Gesellschaft habe. „Die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen ändert sich gerade dramatisch“, meinte Sven Thomas (Hauptsache Halle). Er sehe daher kein Hindernis daran, dass die kommunalen Wohnungsgesellschaften mehr für die Solartechnik tun. Beim Gang durch die Stadt könne man den Eindruck gewinnen, in einer Solarfreien Stadt zu leben. Der Antrag sei längst überfällig, sagte Silke Burkert (SPD).
Er finde es bedenklich, wie der Stadtrat zum scharfen Schwert von Gesellschafterweisungen greift, meinte Andreas Scholtyssek (CDU). Wenn die Unternehmen zu solchen Investitionen verpflichtet werden, führe dies auch zu einer Verteuerung des Wohnraums, meinte Alexander Raue (AfD). Bodo Meerheim (Linke) findet es „erschreckend“, wie die Antragsteller durch Weisungen mit den kommunalen Wohnungsgesellschaften umgehen. „Wer soll das bezahlen und wovon?“, fragte Meerheim auch mit Blick darauf, dass die Wohnungsunternehmen in den vergangenen Jahren Millionensummen an den Stadthaushalt abführen mussten. Wie Meerheim sagte, gehe es neben Klimaschutz eben auch um Wirtschaftlichkeit und soziale Gerechtigkeit. Er halte den Antrag als Angriff auf die Geschäftsführer der Gesellschaften.
Es wäre Wahnsinn, die Mieter in diesen Zeiten weiter zu belasten, meinte Andreas Heinrich (AfD). Stattdessen müsse Vorsorge getroffen werden, dass die städtischen Wohnungsgesellschaften nicht in Insolvenz gehen. Das Thema habe eine grundsätzliche gesellschaftliche Bedeutung, meinte Eric Eigendorf (SPD). Man müsse schauen, wie man weniger abhängig bei der Energieversorgung werden könne. Es sei wichtig, zu einem Mittel der Gesellschafterweisung zu greifen. „Hier geht es um ein zentrales Zukunftsthema.“
„Gucken Sie in diese ganzen kleinen Vorbildkommunen, die uns nun alles auslachen“, meinte Christian Feigl. Durch Gemeinschaftsanlagen hätten diese das Problem steigender Energiepreise nicht. Möglich wären die Mietermodell, aber auch die Gestattung, dass Dritte die Dachflächen anmieten und dort Anlagen errichten. „Ich finde, dass unsere städtischen Gesellschaften einen enormen Nachholbedarf haben.“ Eine Gesellschafterweisung sei eine Selbstverständlichkeit. „Uns gehören die Gesellschaften. Und wir geben die Richtung vor.“ Der Antrag sei nicht das Mittel, das Thema konstruktiv in die Gesellschaften zu tragen, sagte Tom Wolter (MitBürger). „Das Ansinnen mag legitim sein, das Mittel ist es nicht“, erklärte Mario Schaaf (CDU). Bürgermeister Egbert Geier verwies darauf, dass es in den Gesellschaften viele Projekte gebe. Bei Rückkopplung der Fraktionen mit ihren Aufsichtsräten könnte ein solcher Antrag eigentlich gar nicht entstehen. Man müsse den Wohnungsgesellschaften die Freiheit lassen, welche Maßnahmen am besten seien.
Sollte von staatlicher Seite her ein tatsächliches Interesse zur Energiewende bestehen, sollte der Staat jedem Privathaushalt eine PV Anlage (mindestens 4000 kWh / Jahr) zur Verfügung stellen. Die Kosten im Vergleich zu kriegerischen Auseinandersetzung aufgrund Energieprobleme wären marginal! Der derzeit verkorkste Markt würde sich vielleicht dabei auch bereinigen?!
Und damit willst auch Heizen? Oder macht die doch nur Strom für einen 2 Personen Haushalt?
Kleinvieh macht auch Mist. Sonst wären ja auch solche Aktionen wie das Ausschalten der Sehenswürdigkeitenbeleuchtung zweckfrei.
Das würde trotzdem schon helfen. Strom braucht man das ganze Jahr, heizen nur einen bestimmten Zeitraum.
Also im Winter braucht man dann trotzdem noch Gas oder Öl?
Und muss im Winter auch Strom aus dem offentlichen Netz entnehmen?
Dafür 15000 bis 20000 Euro in so eine Anlage investieren die sich nach 10 bis 20 Jahren rentiert? Na ob das sinnvoll ist?
@Bin gespannt
Leider hast du den Inhalt meiner 3 Sätze nicht verstanden, ist leider nicht mehr die Paradedisziplin in der Bevölkerung.
@ Landei du hast leider keinerlei Hintergrundwissen zu PV Anlagen!
Setzen wir mal voraus es wäre überhaupt möglich was es bei Hochhäusern schon mal nicht ist!
Denn Privathaushalte sind nicht immer Eigenheime!
Fangen wir mit den Kosten an etwas mehr als 40 Mio Privathaushalte gibt es. Im einfachsten Fall nur Solar ohne Speicher kostet 600 Mrd. Euro
Preis 15000 Euro pro Anlage Quelle: https://www.eon.de/de/pk/solar/photovoltaik-kosten.html
Zum Vergleich 2021 hatte die BRD 833,2 Mrd. Steuereinnahmen. Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Steuereinnahmen/steuereinnahmen
Also da wirst auch du merken 600 Mrd. sind viel viel Geld.
Von den 4000Kwh pro Jahr können ca. 30% effektiv für den eigenen Haushalt genutzt werden der Rest wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Was zu Folge hätte wenn die Sonne scheint hätten wir massive Netzüberlastungen! Es kommt mit den Pv Anlagen die es jetzt schon gibt im Sommer immer öfter vor das man Windräder abschalten muss, weil PV so viel Strom produziert das wenn beides laufen würde die Netzte überlastet wären!
Und wenn die Sonne nicht scheint müssen wir den Strom anderweitig erzeugen oder besorgen!
Dazu kommt von den 4000Kwh pro Jahr entfallen je nach Region ca 25 Prozent Ertrag auf die Wintermonate.
Heißt 1000Kwh für 5 Monate und davon lassen sich ohne Speicher nur 30% effektiv nutzen also 300kwh für volle 5 Monate. Quelle:
https://www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/die-anlage-im-betrieb/winter/
https://www.solaranlage-ratgeber.de/photovoltaik/photovoltaik-leistung/photovoltaik-ertrag-in-sommer-und-winter
Merkste selber das wird nicht reichen da musst du im Winter Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen.
Der dann mit Wind, Kohle Atom oder Gas erzeugt wird
Wenn man die 40 Mio Privathaushalte mit Solar und Speicher ausstatten würden die Kosten bei ca 920 Mrd. Euro liegen davon können rund 65% über das Jahr von den 4000 erzeugten KWh selber genutzt werden!
So nun erklär mir bitte noch einmal wieso das in Anbetracht der erbrachten Leistung, der Überlastung der Netzinfrastruktur, der absoluten Abhängigkeit der Sonne und vor allem den gigantischen Kosten sinnvoll sein sollte das der Staat so etwas macht?
Ich bin gespannt.
Feigl ist und bleibt ein Träumer. Wer muss denn Riesensummen abführen, hat er
sich dagegen einmal ausgesprochen, ein klares NEIN. Wer hat die Flüchtling ab
2015 untergebracht, die Wohnungsunternehmen. Wer sponsert Zoo und Vereine,
die Wohnungsunternehmen, wer übernahm Brunnenpatenschaften ? Die Kette
wäre unendlich. Langsam zeichnet sich im Bund, im Land und in der Stadt ab,
wer hier Leute nach Cordula Grün umkrempeln will, aber ihr habt auch schon
gemerkt, das Hits und Emporkömmlinge verblühen können. Gebt uns Geld aus
den grünen Parteispenden und wir solarisieren euch.
Die streichelpadagogik hat ein Ende. Wenn alle nur ihren eigenen Sturkopf durchsetzen wollen, wird die weichere Birne eben zu Matsch. Zwangsmittel sind außerdem nicht immer verkehrt. Das beste und vernunftigste Argument sollte Mehrheiten erhalten und sich durchsetzen.
„zwingen“ ein toller Begriff der auf immer mehr Ebenen angewendet wird
„Er halte den Antrag als Angriff auf die Geschäftsführer der Gesellschaften.“
Mir kommen die Tränen.
Ha ha. Na mir erst.
Tja die talent- und intelligenzbefreiten sammeln sich seit Jahren gerne im grünen Abschaumbecken. Der Vorschlag hier ist gut, sollen die oliv-grünen Kriegstreiber doch jedem Haushalt eine PV-Anlage schenken. Für Migranten hat man ja bereits Billionen unserer Steuern verballert, dass war auch kein Problem.
Ja nicht auf der Grünen mehr hören
Die Grünen sind bald Geschichte mit ihren primitiven Vorschlägen.
Die Wohnungsgesellschaften wollen gar nichts änder, die haben sich gut eingerichtet auf ihren Stühlen. Man kann ja bei jeder Gelegenheit Mieten erhöhen.
Es gibt so viele Beispiele wie Strom durch PV erzeugt werden kann. Es gibt diese sogar für Balkone, ultraleicht. Vielleicht sollte mal einer von den Gesellschaften auf Messen die Möglichkeiten anschauen
Für dich ist die Welt auch eine Scheibe und du tanzt deinen Namen darauf.
Gefährliches Halbwissen! Erst belesen, dann kommentieren!
So ist es Appel!
„Gefährliches Halbwissen! Erst belesen, dann kommentieren!“
Was daran ist denn falsch?
„Die Wohnungsgesellschaften wollen gar nichts änder, die haben sich gut eingerichtet auf ihren Stühlen. Man kann ja bei jeder Gelegenheit Mieten erhöhen.“
Falsch ist das es klimapolitisch, wirtschaftlich und technisch nicht sinnvoll ist!
Momentan verkraften die Netzte nicht einmal das jedes Eigenheim eine Wallbox hat.
Da sollen alle Mietshäuser Strom in das Netzt einspeisen? Technisch nicht möglich!
Was für ein Armutszeugnis für einen dieses Stadtrats. Jetzt dafür Sorge zu tragen das in dieser Stadt endlich die erneuerbaren Energien ernst genommen werden ist bitter nötig weil schon seit Jahren überfällig. Kurzfristige „Lösungen“ unter der Prämisse Wirtschaftlichkeit sind nicht der Weg diese Stadt und ihre Bürger und Bürgerinnen langfristig zu entlasten. Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif aber eine Investition in eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe amortisiert sich schnell, unter anderem durch weniger Schadstoffbelastungen und die Unabhängigkeit von importierten Rohstoffen. Wie schön waren doch die vollmundigen Erklärungen gegenüber den Fridays for Future-Demonstrationen – Nichts davon ist geschehen. Zeit zum Fremdschämen für CDU, FDP, AFD und alle anderen Gegner einer, endlich mal, guten Idee für die Zukunft unserer Stadt.
@ Siegfried von der Heide
Bitte erkläre uns doch einmal wie das hätte alles passieren sollen!
Bitte bedenke dabei den Stand der Technik vor 5 bis 15 Jahren und die Dauer der Entwicklung und Verabschiedung entsprechender Gesetzte denn nicht jeder Siegfried darf so einfach im Stromnetz der BRD rumpfuschen!
Und komm mir nicht mit der Aussage das müssen die dort oben machen das ist deren Aufgabe. Als sich z.b. Frau Merkel für ihren Weg in die Politik entschieden hat gab es die Worte erneuerbare Energien noch nicht einmal.
Man muss die Wohnungsgesellschaften nicht zwingen ,-sondern überzeugen. Wichtig ist nicht nur eingleisig zu fahen,- Solartechnik ,Geothermie ,Solarspeicher, kann man Müll in Wärme und Gülle nicht auch verwerten .
Wichtig wäre mir persönlich ,das nicht wieder die Interessen Einzelner hinsichtlich finanz. Gewinne sondern Gewinne für die Bürger rauskommen.
Im TV hat sich ein Dorf vollkommen hinsichtlich Energieversorgung von den Stromkonzernen abgekoppelt und stellt seinen Strom für sich selber her ,zu verünftigen Preise und ohne Willkür solcher Gewinnler.
Warum soll das nicht in der Stadt Halle gehen.