Strategie gegen Fahrradklau? Stadtrat lehnt Antrag ab
Die Stadt Halle gehört bundesweit zu den Hochburgen des Fahrraddiebstahls. Die SPD wollte deshalb die Stadtverwaltung beauftragen, eine „Strategie zur Bekämpfung von Fahrraddiebstählen im öffentlichen Raum“ aufzustelllen. Dort sollten Diebstahlshochburgen identifiziert werden zu erarbeiten. Anhand der Ergebnisse könnten diese Schwerpunktorte zum besseren Schutz vor Diebstahl schrittweise mit sicheren Fahrradabstellanlagen, Fahrradboxen und Fahrradhäuschen ausstattet. Der Stadtrat hat diesen Antrag aber mehrheitlich abgelehnt.
Die SPD ist sauer darüber. Denn die Aufklärungsquote in Halle liege bei nur zehn Prozent, in Magdeburg ist sie doppelt so hoch. „Das ist ein unerträglicher Zustand, insbesondere auch, wenn das Ziel ist, dass Halle fahrradfreundlicher wird und die Menschen im Alltag auch stärker das Fahrrad nutzen sollen“, sagt Eric Eigendorf. „Es ist deshalb unverständlich, dass sich die Verwaltung über das Aufstellen von Fahrradbügeln hinaus nicht weiter Gedanken machen soll, wie Fahrraddiebstähle besser verhindert werden können.“
Dr. Silke Burkert, umwelt- und ordnungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion fügt hinzu: „An Schulen mussten Schüler schon dabei zusehen, wie ihre Fahrräder gestohlen wurden. Am helllichten Tage werden angeschlossene Fahrräder im öffentlichen Raum vom Fahrradbügel geklaut. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Selbstverständlich hat jeder zunächst in eigener Verantwortung Maßnahmen zu ergreifen, um sein Fahrrad vor Diebstahl zu schützen. Aber auch die Kommune ist in der Verantwortung. Neben fest installierten Fahrradbügeln sind sichere Abstellanlagen in Bike&Ride- oder Park&Ride-Zonen ebenso denkbar wie verschließbare Fahrradhäuschen, Quartiersgaragen für Fahrräder, Fahrradboxen in den Wohngebieten oder sichere Abstellanlagen in den Gebäuden der kommunalen Wohnungsgesellschaften. Die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu tun ist ein absoluter Offenbarungseid. Vielmehr sollten sich Verwaltung und Polizei, unterstützt durch den ADFC, auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen, wie die Sicherheit vor Fahrraddiebstählen erhöht werden kann.“
Welche Parteien waren denn dagegen ?
Wir haben vor anderthalb Wochen ein vermutlich gestohlenes Fahrrad sichergestellt. Telefonisch konnten Nachbarn nichts erreichen. Ich war dann persönlich bei der Polizei, die Sache wurde notiert und mir versprochen, die Polizei würde sich das Fahrrad ansehen. Details wie Rahmennummer wurden nicht notiert, eine Tagebuchnummer gab es auch nicht. Und vorbeigekommen ist die Polizei auch nicht.
Werde wohl als nächstes das Ding auch noch per Auto zum Fundbüro karren müssen. Das hat man nun davon…
Die lächerliche Aufklärungsquote wundert mich also nicht, das Desinteresse der Stadtverwaltung gleich gar nicht. Verkehrswende? Lächerlich!
Verkehrswende? Warum willst Du den Steuerzahler nicht das Fahrzeug fahren lassen, was er sich in den Leipziger Fabrikhallen selbst zusammennagelt? Diebstahl kann aber auch erfolgreich sein und anders glücklich machen! Wenn es eben kein Fahrrad ist, dann ist manchen ein Gefängnisaufenthalt eine willkommene Abwechslung-Soviel zum Reichen Halle!
Lies das noch mal nüchtern. Vielleicht packst du dann nächstes mal vor dem Zuknallen den Rechner weg.
Ich habe auch mal ein herrenloses Damenfahrrad ( 😉 ) ohne Schloss in einem Gebüsch gefunden; es war zwar eine alte Klappermühle, aber dennoch völlig intakt. Habe die Rahmennummer beim E-Revier gemeldet, von wo ich nach einer Weile eine Antwort bekam, dass es nicht als gestohlen gemeldet war. Ich habe es dann zum Fundbüro nach Halle-Neustadt gefahren.
Früher war das Fundbüro ja auch mal zentral in der Kleinen Brauhausstraße gelegen, jetzt muss man erst ewig bis an den Arsch der Welt. 🙄
Das zentrale Fundbüro für die Stadt Halle befindet sich aktuell am Stadion 6 in Halle-Neustadt,
(für die Leser, die diesen Service bis jetzt noch nicht oder schon länger nicht mehr in Anspruch nehmen mussten)
https://www.zentralesfundbuero.com/Fundbuero.php?key=rWqHEBSLAkYndKNhD3S9MW7r1Jzcib
Halle Neustadt ist zwar nicht der Arsch der Welt, allerdings stimme ich Ihnen mit dem Vorteil einer zentraleren Lage für alle Bürger dieser Stadt zu. Die leerstehenden Verkaufsflächen am oberen Boulevard oder am Rondell Riebeckplatz hätten sicherlich aus Sicht der suchenden und findenden Kunden die bessere zentrale Lage, vermutlich aber aus Sicht des Fundbüros die dafür wesentlich höheren Ladenmieten.
Die weitere Belebung des oberen Boulevard Areals , die unmittelbare Nähe zum HBF, die sehr gute ÖPNV Anbindung würden auch aus kommunalpolitischer Sicht ein bürgerfreundlichen Service für ein zentrales Fundbüro der Stadt Halle widerspiegeln.
Aber wie bereits erwähnt, leider gehen auch die Kosten in einem Fundbüro nicht so schnell ,,verloren“ !
Es reicht, wenn das Fundbüro mit allen Daten vom Fahrrad, wo und wann gefunden gefüttert wird. Ich könnte es damals bei mir stehen lassen und nach ein paar Monaten ist es Deins.
Ist wahrscheinlich der Beweis dafür, daß diese Leute es nicht notwendig haben, mit dem Rad zu fahren.
Ein altes Fahrrad als gestohlen zu melden, ist sinnloser Zeitaufwand, siehe Aufklärungsrate. Außerdem lohnt sich dafür keine teure Diebstahlversicherung, wenn der Zeitwert gegen Null tendiert.
Vielleicht wäre der erste Schritt das viele Radfahrer sich erstmal vernünftige Schlösser holen? Ich sehe alleine in der Stadt das zum Teil hochwertige MTBs ,Hardtrails etc mit nem 20 Euro Schloß gesichert werden. Jede Versicherung empfiehlt als Richtwert 10 Prozent des Kaufpreises zusätzlich in die Sicherung zu stecken. Schnellspanner auswechseln wäre da auch noch ein Stichwort.;)
Das teuerste Schloss nützt dir nichts, wenn du das Fahrrad nirgendwo anschließen kannst. Und knackbar ist letztlich alles, das ist nur eine Frage von Zeit, Werkzeug und Geschick.
Wenn du nichts zum anschließen hast solltest du dein Rad da auch nicht abstellen;) und Überraschung mit dem richtigen Werkzeug kannst du auch ein Auto aufmachen. Trotzdem ist das mit die beste Prävention.
Die SPD möchte wohl die Kompetenz der Stadtverwaltung prüfen, ob sie in der Lage ist,eine Strategie für Fahrraddiebstählen zu erarbeiten ?
Besser wäre es ,wenn die SPD selber eine Strategie vorgelegt hätte.
Dazu hat die Fraktion weder die Mittel, noch die Fachliche Kompetenz, ganz im Gegensatz zur Verwaltung. Es ist daher üblich in solchen Fällen die Verwaltung zu zwingen.
Ich habe auch den Eindruck, dass die aufgeklärten Fälle genau die sind, wo ein betrunkener Fahrraddieb aus Versehen einen Polizisten umgefahren hat und dann kontrolliert wurde.
Und zwar nur bei den Polizisten, die auf dem Flur der Polizeiwache umgefahren wurden.
Oder vorm Stadtbäcker.
Wir wissen doch alle! Für Fahrradklau ist der Staatsschutz zuständig! Von dem kann man aber nicht viel erwarten, der macht schon bei Faschos nen scheisz Job.
Mein Gott, was Supersinnvolles von der halbtoten SPD!! Welche Deppen waren denn dagegen – na ja ist galt Halles Stadtrat. Verkehrspolitik außerhalb des ÖPNV lausig wie immer.
Hat die SPD denn auch Vorschläge gemacht, wer die Maßnahmen(Fahradboxen etc.) bezahlen soll?
Etwa aus dem mühsam genehmigten Stadthaushalt?
Wer sollte denn da in der Stadtverwaltung kompetent sein?