Tag gegen Lärm: über 45.000 Hallenser von Verkehrslärm betroffen
Lärm beeinträchtigt das Wohlbefinden und kann auf Dauer auch Krankheiten wie Depressionen, Angststörungen und Herzkrankheiten auslösen. Aus diesem Grund erstellen die Gemeinden in Sachsen-Anhalt mit Unterstützung des Landesamtes für Umweltschutz und des Umweltministeriums alle fünf Jahre so genannte Lärmkarten. Mit Hilfe dieser Karten lassen sich Lärmaktionspläne mit konkreten Maßnahmen zur Minderung von Lärm erstellen. Die Ergebnisse der 2022 durchgeführten Kartierung belegen, dass es in zahlreichen Gemeinden in Sachsen-Anhalt weiterhin teils erhebliche Lärmbelastungen gibt. In Halle (Saale) sind 45.822 Personen von Straßenlärm über 55 dB (A) betroffen.
„Die Ergebnisse der jüngsten Lärmkartierungen belegen, dass wir vielerorts in Sachsen-Anhalt Probleme mit verkehrsbedingten Lärmbelästigungen haben“, erklärte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann am Mittwoch. „Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass auf Basis der Daten neue Lärmaktionspläne mit wirksamen Maßnahmen zur Minderung der Lärmbelastungen aufgestellt und im Interesse von Bürgerinnen und Bürgern schrittweise umgesetzt werden. Das Umweltministerium wird die Gemeinden dabei weiterhin unterstützen.“
Besonders betroffen sind in Sachsen-Anhalt unter anderem Halberstadt, die Gemeinde Hohe Börde oder die Lutherstadt Wittenberg. Hauptlärmquelle in Halberstadt sind die beiden Hauptverkehrsstraßen B79 und B81. Den Berechnungen zufolge sind etwa 2.000 Anwohnerinnen und Anwohner über einen Zeitraum von 24 Stunden einem Geräuschpegel von mehr als 65 Dezibel (A) ausgesetzt. Das entspricht in etwa einer lauten Unterhaltung. Unmittelbar an den Straßen beträgt die Belastung mehr als 75 Dezibel (A), was etwa dem Geräusch eines Staubsaugers entspricht. Ähnliche Lärm-Werte werden mancherorts in Wittenberg verzeichnet, in der Gemeinde Hohe Börde werden nachts Werte von mehr als 55 Dezibel (A) gemessen, die die Nachtruhe beeinträchtigen. Studien zufolge können Dauerbelastungen über etwa 65 Dezibel (A) am Tag zu einem erhöhten Gesundheitsrisiko führen.
Mit der EU-Umgebungslärmrichtlinie gibt es einen europäischen Ansatz zur Minderung der Lärmbelastung der Bevölkerung. Alle Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, die Lärmbelastung auf Hauptverkehrsstraßen (8.200 Fahrzeuge pro Tag), Haupteisenbahnstrecken (30.000 Züge pro Jahr) und Großflughäfen (50.000 Bewegungen pro Jahr) alle fünf Jahre mittels Lärmkarten zu erfassen.
In Sachsen-Anhalt waren zuletzt 106 Gemeinden sowie die Ballungsräume Magdeburg und Halle kartierungspflichtig. Nach der jüngsten Kartierungsrunde Ende 2022 müssen jetzt bis zum 18. Juli 2024 entsprechende Lärmaktionspläne aufgestellt werden. Im Haushaltsjahr 2023 wird das Umweltministerium die Gemeinden mit insgesamt 125.000 Euro bei der Verkehrslärmminderung unterstützen.
Zu den gängigen Maßnahmen gegen Lärm zählen unter anderem Lärmschutzwände, Wälle, verkehrsberuhigende Maßnahmen einschließlich der Optimierung der Ampelschaltungen und der Ersatz von Pflaster durch Asphalt. Ob und welche Maßnahmen gegen Lärm getroffen werden, liegt im Ermessen der jeweiligen Gemeinde.
Weiterführende Informationen zum Thema sowie die aktuelle Lärmkartierung aus dem Jahr 2022 gibt es auf den Internetseiten des Landesamtes für Umweltschutz.
Beim Lärmpegel herrscht großer Handlungsbedarf. Der Lärm hat im gesamten Stadtgebiet , einschließlich Nebenstraßen extrem zugenommen. Als Hauptursache sind vor allem PKWs und LKWs, insbesondere wegen der zu hohen Geschwindigkeit auszumachen. Hier überschreitet der Lärmpegel deutlich die 100 db Marke. Statt Lärmschutzwände oder neuen Asphalt, auf dem dann noch schneller gerast wird, sollte man verstärkt auf verkehrsberuhigte Zonen mit Verschwenkungen und Schwellen setzen. Das kostet wenig und hat einen hohen Nutzen für alle Beteiligte.
Kurioses Beispiel dafür ist die Lärmschutzwand in der Volkmannstraße, die den Autolärm direkt auf das Wohnviertel (Medizinerviertel) reflektiert. Dort ging es hauptsächlich ums Bauen, denn in der S-Bahn oder im ICE, die fast geräuschlos fahren, hörte man durch die Isolierverglasung auch vor der Instalierung der Wand nichts vom Autolärm. Also: Geschwindigkeit der Autos (neben Baustellen und Fluglärm) ist die Hauptursache für Lärm und die muss angegangen werden.
Das du dich eventuell dagegen schützt ist dir nicht in den Sinn gekommen?
Ach ja ist ja wie beim Klima immer werden die anderen gegängelt selber muss man nicht rann.
Falsch herum gedacht. Bei der Ursache muss man ran, dann kann man auch die Symptome lindern. Nur so wird auch ein Schuh draus.
Da hilft auch keine Autobahn, die den Verkehr nur noch mehr verstärkt und Lärm erzeugt. Beim Verbrenner-Motor ist es ähnlich – er ist zu laut und uneffizient – also eine der Ursachen für Lärm. Das Verbrenner-Aus hilft auf jeden Fall beim Lärmpegel, die zu hohe Geschwindigkeit und Unfallgefahr bleibt jedoch auch beim E-Auto bestehen. Also: Geschwindigkeit runter durch geeignete Maßnahmen = mehr Lebensqualität für alle.
Auch Autobahnen erzeugen Lärm.
Ein Bekannter, der am Rande von Zscherben (Richtung Halle) neu gebaut hatte, beklagte sich, dass die danach gebaute Autobahn ziemlich laut sei.
Und die Bewohner vom Rosengarten beklagen doch auch den Bahnlärm, obwohl sie wohl auch Lärm verursachen.
@ Bürger für Halle
Da haste mal wieder richtig schön Scheiße erzählt.
Warum bist du so unwissend?
Machst du deswegen den Klimamist mit, weil du kaum selbständig denken kannst?
Elektroautos sind nur unter 25 Kmh leiser als die meisten Verbrenner!
Denn ab 25 Kmh sind die Abrollgeräusche lauter als der Motor! Und das sowohl bei E Autos als auch bei Verbrennern.
Und nun sag Danke denn du hast wieder etwas dazugelernt.
„bin gesp….“ Du merkst nicht mal, dass du dich ständig als Trottel entlarvst. Klar, den Klimawandel gibt es nicht und Elektroautos sind natürlich lauter als Verbrenner. Man, du hast wirklich nicht mehr alle latten am Zaun. Danke für die lustige Unterhaltung.
@Bürger für Halle
Hier du Trottel:
Auch die tatsächliche Lärmentlastung ist ein oft diskutierter Aspekt der Elektromobilität. Elektromotoren sind zwar weitaus leiser als Verbrennungsmotoren. Allerdings hören wir an der Straße nicht nur den Fahrzeugmotor, sondern auch das Abrollgeräusch der Reifen. Hier liegen Elektro- und Verbrennerauto gleichauf.
Ein paar Unterschiede gibt es aber dennoch:
Die Rollgeräusche wirken sich beim Auto erst ab ungefähr 25 Kilometer pro Stunde (km/h) aus. Bei langsamer Fahrt oder beim Anfahren sind die Motorgeräusche die bestimmende Lärmquelle. Daher sind Elektroautos in Gebieten geringer Geschwindigkeit (zum Beispiel Wohngebieten) oder beim Anfahren an Kreuzungen und Ampeln tendenziell leiser. Für neue Elektrofahrzeuge gilt jedoch gemäß einer EU-Verordnung auch bei langsamer Fahrt eine Geräuschpflicht, vor allem um gefährdete Verkehrsteilnehmer wie eingeschränkt Sehende aufmerksam zu machen (Acoustic Vehicle Alerting Systems, kurz AVAS).
Quelle: https://www.bmuv.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/verkehr/elektromobilitaet/luft-und-laerm
“ Klar, den Klimawandel gibt es nicht und Elektroautos sind natürlich lauter als Verbrenner.“
Wann habe ich das behauptet hör auf Lügen zu verbreiten!
Der soll sich gefälligst Ohrenstöpsel einziehen und keine Welle machen!
Immer das selbe Gequacke.
So ist das nun mal in einer (Groß-)stadt.
Wo viele Menschen auf engsten Raum leben herrscht auch Lärm
Das ist kein Naturgesetz.
Doch, seit schon der Urgesellschaft…
Vor Straßenlärm kann man sich leicht schützen.
Vor spielenden Kindern leider nicht!
Sollte der „Kommentar“ ernst gemeint sein, sagt das viel über ihr Menschenbild aus.
125.000 EUR 😂😂
In meiner Straße geht der Lärm eher von den Straßenbahnen aus. Fahrzeuge nehme ich kaum wahr.
Allein die Verkehrsführung des Schwerlastverkehrs in Halle würde tausende Betroffene entlasten. Aber wer geht das Problem an, dass seit vielen Jahren bekannt ist?!
Die DEGES ist am Arbeiten…
Tausende können auch umziehen….
Mich stört der nächtliche Fluglärm von den DHL Maschinen.
Umzug?
Sehr gerne bei den Mietpreisen.
Dann los!
Ja, DHL kann gern in schwach besiedelte Gebiete der Erde umziehen.
Eine schnelle Lösung für Nebenstraßen wie bspw. Weidenplan wären die Umwandlung in Spielstraßen oder konsequente Geschwindigkeitskontrollen. Der Lärm für Anwohner, wenn die Fahrzeuge über das marode Kopfsteinpflaster jagen, ist teilweise unerträglich, von den Erschütterungen, die zu Schäden an den angrenzenden Gebäuden führen ganz zu schweigen.
@Entnervte anwohner
Seltsam seit wann liegt diese Kopfsteinpflaster dort?
Seit wann fahren dort viele Autos lang?
Hättest ja einfach mal aufpassen können bei der Wohnungssuche, nein es sind wieder die anderen daran Schuld und müssen sich ändern.
U.a. sind diese „Verkehrslärmminderung“ Kosten die wegen zu vielen Autos entstehen. Nicht vergessen ihr Autofachos, wenn ihr wieder mault, dass eure Abgaben sooo hoch wären und ihr meint ihr würdet die ganze Infrastruktur von D subventionieren.
„In Halle (Saale) sind 45.822 Personen von Straßenlärm über 55 dB (A) betroffen.“
Wie kommt man auf so eine vermeintlich exakte Zahl? Halten sich Menschen 24 Stunden am Tag immer an derselben Stelle auf?