Thietmars Flussreise: Mittelalter am Saaleufer ohne Zuschauer
Im Jahr 2015 wurde die 1000jährige Grundsteinlegung des Merseburger Doms gefeiert. Es war der Beginn von „Thietmars Flussreise“. Die findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt.
Auftakt war am Freitag auf dem Domplatz in Merseburg am Rabenkäfig. Von der Neumarktbrücke aus ging es schließlich nach Halle. Hier hatten Thietmar und seine Getreuen am Wochenende ihre Zelte am Riveufer unterhalb der Burg Giebichenstein aufgebaut. Dort gab es Samstag allerlei Gaukelei und Theater, ebenso musikalische Vorführungen am Saaleufer und auf der Oberburg. Am Sonntag ging es hoch zu Ross von der Giebichenstein aus am Saaleufer entlang bis zur Würfelwiese, wo ein Schaukampf präsentiert wurde. Dieser Gerichtskampf wird auch landläufig als „Gottesurteil“ bezeichnet. Am Ende konnte der „Gefangene Mailänder“ als freier Mann von Dannen ziehen.
Montag beginnt dann in Landsberg an der Dopelkapelle die historische Pilgerwanderung des Merseburger Bischofs und Chronisten Thietmar in fünf Etappen im Saalekreis, Saaletal und Mansfeldischen. Am 29. Juli steigt dann ins Alsleben noch einmal ein kleines Mittelalterfest.
Nur das Zuschauerinteresse in Halle war gering. Nur wenige Zuschauer fanden am Wochenende den Weg zum Riveufer. Die Organisatoren rätselten auch am Sonntag, an was das wohl gelegen haben könnte. Schnell war klar, dass man nicht einmal die Medien richtig über das Event informiert hatte.
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