Romanikpreis in Gold für Hanseverein aus Halle für Thietmars Flussreise
Sachsen-Anhalts Tourismusminister Sven Schulze hat heute im Kloster Huysburg (Landkreis Harz) den mit 10.000 Euro dotierten Romanik-Sonderpreis 2022 vergeben. Den Preis erhielt das Prignitz-Museum am Dom Havelberg (Landkreis Stendal) für ein Digitalisierungsprojekt zur Modernisierung der Dauerausstellung.
„Die Straße der Romanik ist ein kulturtouristisches Aushängeschild in der Tourismuslandschaft des Landes Sachsen-Anhalt und gehört zu den zehn beliebtesten Ferienstraßen in Deutschland“, sagte Tourismusminister Sven Schulze. Zu verdanken sei dies dem langjährigen ehrenamtlichen Engagement seitens der Kirchen und vieler kommunaler Akteure. „Der Sonderpreis des Ministeriums soll diese Leidenschaft für das reiche kulturelle Erbe und die touristische Aufwertung der Straße der Romanik honorieren“, so Schulze.
Die Preisverleihung fand auf der Huysburg statt, der Wirkungsstätte des Bruder Jakobus vom Kloster Huysburg (Vorjahrespreisträger des Romanikpreises in Gold). Die Auszeichnung in Gold erhielt in diesem Jahr der „Verein zur Förderung der Hansekultur in der Hansestadt Halle an der Saale“ für sein Projekt „Von Dom zu Dom – Thietmars Flussreise“. Die Silbermedaille bekam der Förderverein Musikfreunde EULE-Orgel Zeitzer Dom für seine Leistungen, um die Attraktivität des Doms zu steigern. Der Romanikpreis – gestiftet vom FDP-Landesverband Sachsen-Anhalt – wurde in diesem Jahr zum 27. Mal vergeben.
Mit einem Sonderpreis gewürdigt wurde Bärbel Schön aus Haldensleben für ihr langjähriges Engagement um die Straße der Romanik.
Der Romanikforschungspreis (internationaler Forschungspreis des Europäischen Romanik Zentrums) ging an die französische Kunsthistorikerin Alexandra Sotirakis für ihre Dissertation: „Espaces voûtés du chevet dans l’architecture romane en Europe: formes et fonctions“ („Gewölbechorräume der Romanik: Formen und Funktionen“).
Den ersten internationalen TRANSROMANICA-Preis erhält das Projekt „Heritage Carers“ (Kulturerbepfleger) aus Portugal. Das Projekt, das im Rahmen des vom Europarat und der Europäischen Kommission geförderten Wettbewerbs „European Heritage Days Stories“ durch das TRANSROMANICA-Mitglied „Rota do Românico“ (Straße der Romanik in Nordportugal) entwickelt wurde, basiert auf der Schaffung von sozialen Interaktionen zwischen Jung und Alt, um die Bewahrung eines bewussten kulturellen Erbes zu pflegen und darüber hinaus weiter zu fördern.
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