Trothaer Straße: neue Ampelschaltungen gegen Staus und Verkehrsgefährdung

Die Trothaer Straße ist eine der am meisten befahrenen Straßen in Halle. Nun wendet sich ein Radaktivist an die Stadträte und unterbreitet ihnen diverse Lösungsvorschläge. Es gehe um den Umgang der Stadtverwaltung mit regelwidrigen und wahrscheinlich rechtlich unhaltbaren Zuständen im Straßenverkehr, erklärt er den Räten. Weil die Verkehrsorganisation zum sogenannten übertragenen Wirkungskreis gehört, haben die Stadträte ebenfalls keine Entscheidungsbefugnis.
Denkbar wäre eine Umprogrammierung der Pförtnerampel an der Trothaer Straße / Köthener Straße. So könnte ein Stau an der Kreuzung zur Seebener Straße verhindert werden. An der Kreuzung zur Pfarrstraße sei es gefährlich, weil LKW immer wieder auf den ohnehin zu schmalen Radweg geraten. Aus diesem Grund sollte auch in diesem Bereich der KFZ-Verkehr nur noch einspurig geführt werden.
Hier kann das komplette Schreiben mit Lösungsvorschlägen gelesen werden:
Offener Brief an die Stadträte der Stadt Halle/Saale zum Umgang der Stadtverwaltung mit einer gefährlichen Verkehrsführung
Ich bitte Sie als Stadträte um Ihre Aufmerksamkeit zu einer problematischen Verkehrsführung.
In der Trothaer Straße stadteinwärts gibt es vier Probleme im Straßenverkehr, für deren gemeinsame Lösung ein Antrag und ein Vorschlag bei der Stadtverwaltung vorliegen. Die Stadtverwaltung lehnt den vorliegenden Antrag ab und schlägt im Gegenzug eine schlechtere Lösung vor. Da die Umsetzung jeweils mit der Umprogrammierung einer Ampel verbunden ist, wäre eine Fehlentscheidung mit anschließender Korrektur kostenintensiv (ca. 40 T€ pro Umprogrammierung).
Die vier Probleme sind in Kurzfassung:
1. Der Radfahrstreifen unterschreitet mit 1,40m die vorgeschriebene Mindestbreite.
2. Im Bereich der Straßenbahnhaltestelle Pfarrstraße (Trothaer Straße stadteinwärts) ist zu wenig Platz für die aktuelle zweispurige Fahrbahn mit den vorhandenen Verschwenkungen (Kurven). LKW mit Anhängern fahren dadurch häufig auf die Radfahrspur. Durch die zusätzlich zu schmale Radfahrspur kommt es zu gefährlichen Situationen.
3. Stau wird in die Stadt hineinverlagert: Bei Überlastung wird der Stau bis mindestens an die Kreuzung Trothaer Straße / Seebener Straße geführt, was für Anlieger und andere Verkehrsteilnehmer eine deutliche Belastung ist.
4. Stau im Gleisbereich: Im einspurigen nördlichen Abschnitt wird der Straßenbahnverkehr bei Stau behindert.
Der Lösungsvorschlag besteht aus zwei Teilen:
1. Lösung der Platzprobleme im Umfeld der Straßenbahnhaltestelle Pfarrstraße durch Verlängerung der einspurigen Verkehrsführung stadteinwärts,
2. Drosselung des Fahrzeug-Zuflusses in den einspurigen Bereich, so dass der Zufluss den Kapazitäten der nachfolgenden Kreuzungen entspricht (“Pförtnerampel” an der Kreuzung Trothaer Straße / Köthener Straße). Der Stau wird weiter nach außen verlagert.
Der Gegenvorschlag der Stadtverwaltung lautet:
1. Umstellung der Ampelphasen an der Kreuzung Trothaer Straße / Pfarrstraße, so dass Radverkehr und Kraftverkehr komplett getrennte Grünphasen erhalten.
Die Folge wäre eine erhebliche Verlängerung der Wartezeit des Radverkehrs und eine Verringerung der Kapazität für den Kraftverkehr. Diese Probleme bestünden auch am Wochenende, wenn kein Schwerlastverkehr, aber Freizeitradverkehr diesen Weg nutzt. Gegen den Stau in der Trothaer Straße wird nichts unternommen, auch nicht gegen die Behinderung der Straßenbahn. Laut den verbindlichen Verwaltungsvorschriften zur StVO soll ein Radfahrstreifen 1,85m breit sein, mindestens aber 1,50m. Der Radfahrstreifen ist inklusive Rinnstein und Breitstrich (dicke weiße Linie) an seiner schmalen Stelle nur 1,40m breit, und selbst in diese 1,40m fahren die LKW hinein. Auch die “Empfehlungen für Radverkehrsanlagen” (ERA 2010) fordern eine Breite von 1,85m für den Radfahrstreifen und stellen ausdücklich klar: “Eine Kombination von Mindestbreiten für Fahrstreifen, Radfahrstreifen und Parkstreifen ist unbedingt zu vermeiden.” (Abschnitt 3.3, “Radfahrstreifen”). Dieses Regelwerk hat in einem Prozess vor dem Verwaltungsgericht den Rang eines Expertengutachtens – konkret müsste die Verwaltung begründen, dass an dieser Stelle die Unterschreitung der Mindestmaße und Mindestabstände zu keinem erhöhten Sicherheitsrisiko führt. Angesichts des hohen Verkehrsaufkommens (Landesstraße L50) mit hohem Anteil an Schwerlastverkehr und der schmalen eng verschwenkten Fahrbahn wird das sehr schwierig zu begründen.
Seit dem 01.09.2017 liegt ein Antrag auf die Verlängerung der Einspurigkeit bei der Abteilung Stadtordnung im Fachbereich Sicherheit vor, um die Gefahr auf dem Radfahrstreifen durch LKW zu beheben. Die Analyse des Problems erfolgte zügig und gründlich in Zusammenarbeit mehrerer zuständiger Abteilungen. Seit dem 07.11.2017 steht offiziell fest, dass mit der aktuellen Lösung die erforderlichen Mindestabstände deutlich unterschritten werden, dass also zu wenig Platz für den Radverkehr zwischen Bordstein und Schwerlastverkehr bleibt, selbst wenn die LKW-Fahrerin eine optimale Linie einhält. Eine kurzfristige Lösung (Leitboy, Markierungsnägel am Breitstrich) wurde mehrfach eindeutig abgelehnt, weil sie von LKW schnell kaputt gefahren würde.
Mehrfach hat es die Stadtverwaltung gemäß Aktenlage deutlich abgelehnt, den problematischen Gefahrenbereich durch die Verlängerung der Einspurigkeit zu beheben. Die einzige aus den Akten erkennbare Begründung ist die mögliche Staubildung im Gleisbereich des bisher schon einspurigen Teils der Trothaer Straße, weil durch die vorgeschlagene Maßnahme die Kapazität der Ampelkreuzung verringert wird. Die Möglichkeit, den Zufluss mit Hilfe einer Pförtnerampel zu steuern, wurde erst ab Ende Januar 2018 erkannt, parallel dazu aber weiterhin die angebliche Behinderung des Straßenbahn- und Busverkehrs genannt.
Das Ziel der Pförtnerampel ist ein flüssiger, sicherer Verkehr in der Trothaer Straße. Wenn es zu Stau kommt, soll dieser im Bereich nördlich der Kreuzung mit der Köthener Straße bleiben. Positiv ist zu erwähnen, dass trotz der regelwidrigen Situation über viele Jahre hinweg keine Fahrradunfälle an dieser Stelle aktenkundig sind. Unfälle mit PKW oder LKW an der Straßenbahnhaltestelle (mit Beschädigung der Haltestelle) geschehen jedoch immer wieder. Durch die deutliche Zunahme der Anzahl von SUV (breiteren KFZ) im Straßenverkehr wird auch das Platzproblem gefährlicher, da der Platz links vom LKW noch enger wird.
Die Problemstelle wurde bereits 2016 am Runden Tisch Radverkehr diskutiert, weil ein älterer Herr sich nur durch einen Absprung vom Fahrrad auf den Gehweg vor einem Unfall mit einem LKW retten konnte. Die Antwort der Stadtverwaltung war 2016, dass es keinerlei Handlungsbedarf gibt. Im Urteil zur Radwegebenutzungspflicht in der Magdeburger Straße (Az.: 7 A 15/14 HAL, 25.09.2017) wurde deutlich auf die Anforderungen in der ERA2010 verwiesen1. Der Gerichtsprozess hat die Verwaltung viel Arbeitszeit und das Geld der Steuerzahler gekostet. Die Stadtverwaltung hat auf einer sachlich fragwürdigen2 Ampelneuprogrammierung bestanden, was ebenfalls Kosten verursacht hat. Die Verwaltung sollte politische Ziele nicht höher bewerten als die geltenden Regeln und als den effizienten Einsatz der Gelder der Stadt.
Aktuell sind die entsprechenden Abteilungen mit Stadtbahnprogramm und Fluthilfemaßnahmen stark ausgelastet, und der hohe Aufwand, der zur Abwehr berechtigter Ansprüche betrieben wird, ist sachlich nicht nachvollziehbar. Die Klärung einer Vielzahl weiterer Problemstellen steht noch aus und sollte nicht zu einer Abwehrschlacht auf Kosten der Stadt und der Steuerzahler werden.
1 (“Diese gelten zwar unmittelbar nur für den Neubau und die wesentliche Änderung von Straßen, ihre Anwendung wird aber nach ihrer Ziffer 0 für bestehende Straßen empfohlen. In Sachsen-Anhalt wird ihre Anwendung für bestehende Straßen auch mit Runderlass des MLV vom 29. August 2011 – Az.: 32.3-31239 (MBI. LSA 2011, S. 588) empfohlen.”),
2 Die frühere Benutzungspflicht begann erst hinter der Ampelkreuzung, war für bestimmte Fahrräder und Wetterlagen (Schnee auf dem Radweg) schon immer ausgesetzt und §37 der StVO sagt eindeutig: “Keines dieser Zeichen entbindet von der Sorgfaltspflicht.”
Ich hoffe schon, dass man den Lobbyverein mit allen rechtlichen Mitteln bekämpft. Warum sich von lauten Ideologen das Leben schwer machen lassen. Man sollte mal einfach den Verein und seine Aktivitäten überprüfen, das bringt vielleicht noch Geld aber vor allem beschäftigt es die Leute mit etwas sinnvollem.
Mal sehen, wie die Fraktionen im Stadtrat reagieren. Nächstes Jahr ist Kommunalwahl und da können auch die Autofahrer die Vertretung ihrer Interessen einfordern. Im schlimmsten Fall müssen sie AfD wählen.
Die Stadträte haben zwei Möglichkeiten: bei der Suche nach einer kooperativen (aber natürlich rechtskonformen) Lösung helfen oder zusehen, wie die Stadt ihr Geld und ihre Zeit in Prozessen verschwendet. Die zugrundeliegenden Regelungen wird auch das provinzielle Halle nach 20 Jahren nicht mehr zurückdrehen.
Bis vor kurzem war übrigens ein ausgesprochener Vertreter der Radfahrer für die AfD im Stadtrat.
Sie hätten zumindest eine Berechnung der Signalanlagen als Nachweis Ihrer Kompetenz beilegen können. So ist das nur Geschwätz eines selbsternannten Verkehrsplanungsexperten, dem Stadtrat und Verwaltung besser nicht folgen sollten.
Ach, glauben Sie? Es geht hier nicht um Glauben, sondern um die einfache Frage, ob man so eine Landesstraße mit viel Schwerlast ohne Radweg betreiben darf. Und da gibt es die einfache Antwort: Nein.
Das Ausrechnen der Ampeln überlasse ich gern den Leuten, die das gelernt haben und dafür bezahlt werden.
Die Lösung existiert und ist berechenbar. Im Fall der Trothaer bis zur Seebener sogar vergleichsweise einfach, da man Zu- und Abflüsse vernachlässigen kann.
Klar, wer sich die StVO oder die VwV-StVO beschafft, um die Anwendung der enthaltenen Regeln zu prüfen oder in den Verkehr zu bringen, sollte dringend bestraft werden.
Welche Aktivitäten meinst du eigentlich? Ich bin gern bei deiner Aufklärung behilflich.
Und welchen Verein meinst du?
Klingt, als hättest du richtig Angst vor Radfahrern.
Auch hier wieder ein typisches Beispiel für jemanden, der sich über Engagement anderer beschwert, aber selbst nicht ein Stück unternimmt, um die seiner Ansicht nach „sinnvollen“ Zustände zu erhalten oder zu erreichen. Völlig nutzlos, solche Verlautbarungen. Das Sahnehäubchen auf diesem Haufen Faulheit ist dann noch die Forderung an „man“, diese geheimnisvollen Aktivitäten zu „überprüfen“.
Na dann schwing’ mal deinen versifften Fettarsch aus dem Sessel und bekämpfe den „Lobbyverein“ mit allen rechtlichen Mitteln, du Tastaturkrieger! Nur meckern und drauf warten, dass andere irgendwas machen, bringt das Land nicht in deinem Sinn weiter.
Schade, dass bei den lautesten Autofahrer der Horizont nur bis zur Windschutzscheibe oder bestenfalls zur Stoßstange reicht, sonst würden diese erkennen, dass jeder, der neben ihnen auf einem attraktiven Radweg fährt, oder den attraktiven ÖPNV nutzt, nicht vor ihnen an der Ampel steht oder dass sie selbst diese attraktiven Angebote nutzen und keinen Komfort- und Zeitverlust zum Auto erleiden…
Leider oftmals total falsch. Offenbar fehlt dir der direkte Vergleich, denn es gibt sowohl einen Komfortverlust, als auch einen Zeitverlust. Zu letzterem empfehle ich mal eine Fahrt vom Industriepark Trotha zur Agnes-Gosche-Straße in Dölau, die man sogar virtuell machen kann. Der Komfortverlust kommt spätestens jetzt im Herbst, wenn bei Regen und Sturm auf den attraktiven ÖPNV gewartet werden muß. Dann wirst dein Auto lieben lernen. (Zur Info: Die besagte Haltestelle hat kein Wartehäuschen; der Bus fährt alle 60min)
Zwischen Endstelle Trotha und Südstadt geht es dafür umso besser. Auf welcher dieser beiden Strecken sind wohl mehr Menschen unterwegs? Man findet immer Extrembeispiele, die – in der (virtuellen) Theorie – die eigene Faulheit untermauern. Aber in der (echten) Praxis?
„Oftmals“? Es gibt sehr viele Autos in Halle, und jeden Tag fahren sehr viele davon durch die Gegend. Die meisten davon fahren Strecken, die mit anderen Verkehrsmitteln sehr gut abgedeckt sind. Sonst wäre es entweder am Tag oder in der Nacht wirklich verdammt voll in Dölau und in Büschdorf.
Und du stellst dich wohl immer 60 Minuten an eine Bushaltestelle, um den übernächsten Bus zu kriegen, oder was? Man kann’s mit der Pünktlichkeit auch übertreiben.
mit Blick auf die Löhne, die im Star Park gezahlt werden, kann man sich wohl als dortiger Arbeiter keine Luxusvilla in Dölau leisten
Trotha ist aber nicht Star-Park…
Und seine Arbeitszeit kann man sich nicht immer so aussuchen, daß man gerade zur Busabfahrtszeit an der Haltestelle ist, Der nächste ist dann eben auch schon mal erst in 58 Minuten. Und in Dölau gibt es auch nicht nur Luxusvillen; aber gern kannst du Dölau auch mit Heide-Nord, Lindenweg, austauschen. Die Zeiten sind die gleichen
Mann kann sich die Ausreden natürlich auch herbeireden. Wenn man will, findet man immer einen „Grund“ mit dem Auto zu fahren. Und sei es, weil gerade Südwind ist und man die Bunafahne an der Haltestelle riechen könnte.
Auf Auto zu verzichten, bedeutet immer eine Umstellung, raus aus den gewohnten Bahnen. Aber ob es danach wirklich schlechter ist. Vielleicht findet sich beim Busfahren ja ein Gespräch mit der attraktiven Sekretärin vom Chef ….
„Die Folge wäre eine erhebliche Verlängerung der Wartezeit des Radverkehrs…“
.
Unerhört!
Radverkehr und warten – geht gar nicht!
Wir sind Radfahrer, wie sind die Guten, wir warten niemals!
Und kommt jetzt nicht mit §1 der STVO, von wegen „gegenseitige Rücksichtnahme…“
Der gilt schließlich nur für alle anderen und nie für Radfahrer!
Radfahrer haben jetzt auch Rotphasen, was du vielleicht nicht verstanden hast?
Die Wartezeit der Radfahrer deutlich zu verlängern löst das Problem nicht, dass dort kein ausreichend breiter Radweg ist. Auch ohne Radfahrer dürfen die LKW nicht auf dem Radfahrstreifen fahren, auch bei getrenntem Grün darf der Streifen dort nicht so schmal sein.
Außerdem gibt es Grenzen, wie weit man bestimmte Verkehrsmittel bevorzugen darf, und wie lange jemand an einer normalen Hauptstraße warten darf.
Und die Phase zwischen Fahrrad-Grün und LKW-Grün (also alle beide rot) müsste ca. 8 Sekunden sein, damit Radfahrer wirklich den zu schmalen Bereich räumen können. Damit sinkt die Leistungsfähigkeit der Kreuzung auch für den Kraftverkehr.
„Positiv ist zu erwähnen, dass trotz der regelwidrigen Situation über viele Jahre hinweg keine Fahrradunfälle an dieser Stelle aktenkundig sind.“
Bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen an dieser Stelle ein Radler gesichtet wird, halten die LKW selbstverständlich Abstand. Deshalb gibt es dort keine Unfälle. Der Rentner ist bestimmt erschrocken, da er gerade vor sich hingeträumert hat. Kein Handlungsbedarf.
Ich fahre den Radweg an dieser diesen grässlichen Stelle jeden Tag rund ums Jahr. Bei LKW‘ Verkehr an dieser Stelle muss ich immer auf den Fussweg flüchten. Benutze ich die Straße im Winter, falls dort mal Schnee auf dem Radweg zusammengeschoben wird, werde ich regelmässig von der Fahrbahn weggehupt.
Wer des Radfahrens mächtig ist, und meint, dass dort kein Handlungsbedarf besteht, der soll doch bitte in der Rush Hour dort herum fahren.
Längere Grünphasen für Radfahrer. Lächerlich. Die meisten Radfahrer scheren sich einen Dreck um rote Ampeln. Verlängerung der Europachausee von der B 100 bis nach Trotha so schnell als möglich, Fertigstellung der A 143 und ein weiterer Saaleübergang im Norden von Halle. Dann kann man an der Stelle auch 2-spurige Radwege bauen. Bis dahin bitte weiter träumen. Kann sich ja mal Jemand hinstellen und die dort fahrenden Radfahrer zählen.
Noch mal lesen bitte.
Der Vorschlag der Stadtverwaltung ist eine deutlich längere Rotphase und kurze Grünphase für Radfahrer.
Was das Fahren und Halten an Ampeln angeht, unterscheiden sich Autofahrer und Radfahrer nicht bezüglich der Einhaltung, aber sehr stark bezüglich der ausgehenden Gefahr. Schon oft wurden Fußgänger an der Ampel trotz Grün fast überfahren, von Autofahrern, die die Ampelphase liebevoll „Kirschgrün“ oder „Dunkelorange“ nennen und schnell noch drüberbrettern.
Ja, die Menge ist sehr überschaubar. Und ja, es gibt LKW (und auch PKW), die an dieser Stelle teilweise auf dem Radweg fahren. Habe ich aber noch nie gesehen, wenn sich dort ein Radfahrer befand, was selten genug vorkam.
Und ja, ich habe die Stelle recht häufig beobachtet, als Imbisskunde.
Wozu gibt es diesen unsinnigen Radfahrerstreifen denn überhaupt?
Wenn Halles Oberradler rumheult, dass der ihm zu schmal ist (oder er zu breit), dann kann man den Quatsch doch weglassen und gut ist.
Komme gerade aus Spanien zurück, da gibt es so einen Unsinn nicht und alle sind zufrieden.
Wahrscheinlich gibt es dort aber auch keine so typisch deutschen Oberlehrer-Spießer wie Gergele aka HalleVerkehrt.
Ja, jeder mag diese Typen… 🙂
Wann Radstreifen unsinnig sind und wann nicht, entscheidest nicht du und nicht ich, sondern dafür gibt es Regelwerke und Experten. Und in Spanien sind einige Städte ordentlich dran am Thema, grade Tactical Urbanism und die Superblocks in Barcelona sind ein gutes Lehrstück.
Auch zur Höhe der Bußgelder für Radwegparker möchte ich deinen Vorschlag unterstützen, sich an Spanien zu orientieren.
https://www.citylab.com/transportation/2018/05/madrid-spain-car-ban-city-center/561155/
https://www.theguardian.com/cities/2018/sep/18/paradise-life-spanish-city-banned-cars-pontevedra
https://cleantechnica.com/2018/05/31/11-real-world-climate-solutions/
In Spanien sind also alle zufrieden? Aha. Du scheinst ja ein echter Spanien-Experte zu sein.
„In Spanien sind also alle zufrieden? “
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Oh ja.
Und niemand käme auf die strunzdumme Idee die Breite irgendwelcher Fahradstreifen nachzumessen – wenn es sie denn gäbe – und wegen fehlender 10 cm anschließend einen Zwergenaufstand zu proben.
Habt ihr euch eigentlich schonmal gefragt, warum – obwohl dieselben Diesel-Autos unterwegs sind – anscheinend nur Deutschland ein Problem mit diesen völlig willkürlichen und sinnlosen EU-Grenzwerten hat?
Wir haben hier leider die Idioten mit Schaum vorm Maul, die diesen EU Quatsch ernst nehmen.
Während alle anderen Europäer sich entspannt bei einem Glas Rotwein zurücklehnen und denken: passt schon, das Leben ist schön!
Und die werden auch noch älter als wir, während Gergele und Co. an ihrer Akribie und ihrem Hass wahrscheinlich 10 Jahre eher sterben.
Tja, so ist das Leben…irgendwie dann doch wieder gerecht! 🙂
Hast du überhaupt mal in Erwägung gezogen, die von Gergele verlinkten Artikel zu lesen? So wird’s in Spanien gemacht. Aber in einem Punkt hast du recht: die Leute dort können sich seit der Umsetzung von Fahrverbotszonen wirklich entspannt bei einem Glas Rotwein zurücklehnen und denken: „passt schon, das Leben ist schön“ – während die Leute in Deutschland gehetzt im Straßenverkehr feststecken und – von den leeren Versprechungen der Wirtschaftslobby nach mehr Glück durch mehr materiellem Wohlstand getrieben – immer weitere Wege zurücklegen ohne dabei tatsächlich auf einen grünen Zweig zu kommen.
Vergleiche mal den Zustand der Trothaer Straße vor dem Umbau zum aktuellen Zustand und dem aktuellen Zustand – waren die Leute damals glücklicher, weil es keine Fahrradwege gab? Wieviele Fahrradfahrer fuhren damals auf dieser Straße und wieviele sind es heute?
Bevor du mit völlig unglaubwürdigen subjektiven Empfindungen aus Spanien kommst, solltest du mal mit etwas rationaleren Argumenten argumentieren. Und entspann’ dich mal, so viel Frust über Veränderung lässt dich nur früher sterben.
Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt durch regelmäßiges Radfahren (gamzjährig) um 10 Jahre an.
Und ich verstehe nicht, wo Ihr alle irgend einen Hass reininterpretiert. Es gibt Gesetze und es gibt die Realität in Halle. Die breite Lücke dazwischen muss halt mal irgendjemand füllen.
Wenn das bei Euch so große Emotionen auslöst, kann ich nichts dafür. Ich geh da rein rational ran. Man betrachtet den Ist-Zustand, man analysiert den Soll-Zustand und man sucht Mittel und Wege, um vom einen zum anderen zu kommen.
Was macht ihr denn, wenn euch was nicht passt?
Nullinger,
du hyperventilierst ja fast genauso wie Gergele wegen 10 cm Radwegbreite!
Jetzt versuch erstmal ganz ruhig in die Tüte zu atmen. Uuund … aus…. uuund…ein….
So, jetzt zu deinen Fragen:
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„…Versprechungen der Wirtschaftslobby nach mehr Glück durch mehr materiellem Wohlstand getrieben…“
Grundsätzlich mag ich materiellen Wohlstand. Mehr als Armut. Oder Blödheit.
Ist eben so.
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„…waren die Leute damals glücklicher, weil es keine Fahrradwege gab?“
Ja, zumindest stand Gergele damals noch nicht knapp vor dem Herzinfarkt wegen Hasses.
Kein Radstreifen scheint für ihn gesünder zu sein als ein 10 cm zu schmaler. An einer Stelle.
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„Wieviele Fahrradfahrer fuhren damals auf dieser Straße und wieviele sind es heute?“
Damals: 9
Heute: 4 – das kann aber auch nur Gergele sein, der 2x hin und zurückfährt, um die Wichtigkeit dieses Radstreifens zu unterstreichen
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„Bevor du mit völlig unglaubwürdigen subjektiven Empfindungen aus Spanien kommst“
Nö. Ist objektiv. Ich habe nicht einen Fahradstreifen gesehen. Nicht mal einen 10 cm zu schmalen.
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Ich hoffe, ich konnte helfen!
Uuuund….ein….uuuund….aus…..
Keine Sorge: mein Puls ist auf 55, ich bin sicher, dass ich deutlich ruhiger bin als du.
Ich weiß mal nicht, letztens in Barcelona gab es mehr Stau als hier jemals gesehen… Und ja, es haben sogar viele gehupt, was es hier so bisher nicht gab