Umweltschützer kritisieren Abholzungen und Asphaltwege auf der Peißnitz und am Weinberg
An den Weinbergen und auf der Peißnitz finden seit Wochen Fällarbeiten statt. So wird der Gimritzer Gutspark umgestaltet, Wege werden erneuert. Teilweise werden aus den Schotterpisten Asphaltwege. Doch das stößt nicht bei Jedem auf Gegenliebe.
Trotz geäußerter „Einwände, Bedenken und Warnungen vollkommen“ setzt die Verwaltung „unbeeindruckt die Bauarbeiten zur Errichtung von Asphaltstraßen“ fort, kritisieren der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA) und die Initiative „Pro Baum“. Diese „zerstörerischen Eingriffe“ würden „im Landschaftsschutzgebiet und Einzugsgebiet des Hochwassers der Saale stattfinden und dabei auch das Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz““ beschädigen, so der AHA. Dies lasse die Funktionäre offenbar kalt. Auch die Stadtratsfraktionen würden schweigen. „Ebenso scheint der Landesrechnungshof den offenkundigen Missbrauch von steuerfinanzierten Flutgeldern keine Notwendigkeit zum Handeln zu sehen“, beklagt der AHA.
Alle diese Aktionen würden zeigen, „dass das System der Institutionen Naturschutzbehörden, Finanzprüfer sowie der parlamentarischen Kontrolle nicht funktioniert. Somit offenbart sich nach Ansicht der beiden Organisationen, dass eine wahre Demokratie, welche auf fundiertem Fach- und Sachwissen sowie dem Engagement der Bevölkerung und ihrer Organisation beruhen sollte, sich immer wieder als Makulatur entpuppt. Stattdessen regieren der hallesche Oberbürgermeister und seine Verwaltung mit bewusst manifestierter Ignoranz und Arroganz sowie einem auf mangelndem Sach- und Fachverstand beruhenden Aktionismus“, heißt es in einer Erklärung des AHA. Die Umweltschützer fordern die Stadt auf, „Wege zu einer ökologisch orientierten Stadtgestaltung und Stadtentwicklung zu suchen“.
(Fotos: Andreas Liste / AHA)
Der Forderung des AHA an die Stadt „Wege zu einer ökologisch orientierten Stadtgestaltung und Stadtentwicklung zu suchen“ ist lediglich hinzuzufügen, hierfür endlich entsprechende Konzepte auf den Tisch zu legen, bzw klar zu sagen, dass mann solches einfach nicht will.